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Microsoft Word - Atlan 032 - Der galaktische Lockvogel.opd.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 032 - Der galaktische Lockvogel.opd.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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gemeldet haben und dadurch einem schlimmen Schicksal entgingen.”
Atlan blieb völlig ernst und ich auch, obwohl wir beide wußten, daß der “Schwere Schlachtkreuzer” BISPALO ein walzenförmiges Raumschiff von nur 2,30 Metern Länge und einem Durchmesser von 2,05 Meter war. Mit engem Aktionsradius war es ein Schiff, das sich in dieser Hinsicht durchaus mit der NAATRAL vergleichen konnte. Siganesische Mikrotechnik—und natürlich die körperliche Kleinheit der Siganesen auch—hatten so etwas ermöglicht.
“Ich bin sehr erleichtert, daß alles noch einmal gutgegangen ist”, erwiderte der Arkonide. “Oberst Amoys, ich erwarte Ihren Einsatzpartner in etwa einer halben Stunde an Bord der NAATRAL. Würden Sie bitte mit Kamla Romo herüberkommen, damit wir die letzten Einzelheiten besprechen können? Oder möchten Sie lieber, daß wir zu Ihnen kommen?”
Trant Amoys verzog das grünhäutige Gesicht zu einem verschmitzten Lächeln.
“Ich würde mich sehr freuen, Sie als meine Gäste begrüßen zu dürfen, Lordadmiral, aber ich fürchte, Sie passen nicht in unsere größte Schleusenkammer. KIFA Romo und ich werden also in einer halben Stunde zu Ihnen kommen. Bitte, sorgen Sie aber dafür, daß die Besatzung der NAATRAL während unseres Besuches nicht unnötig im Schiff herumläuft; wir möchten nicht ständig vor irgendwelchen Stiefeln ausreißen müssen.”
“Selbstverständlich sorge ich dafür, Oberst”, erklärte Atlan. “ Es ist mir sehr peinlich, daß Sie oder andere Siganesen manchmal durch großwüchsige Menschen gefährdet werden.”
Amoys nickte beifällig. Atlan hatte genau den richtigen Ton getroffen, um dem Siganesen die Befangenheit und die instinktive Ablehnung gegenüber den “riesenwüchsigen” Menschenbrüdern zu nehmen. Die kleinen Leute von Siga waren prächtige Menschen, und man durfte ihnen wirklich nicht böse sein, wenn ihre Kleinheit gewisse Komplexe verursacht hatte.
Nach dem Gespräch mit Trant Amoys ging ich in meine Kabine, um den Raumanzug anzulegen. Ich fand Ikarus in meinem Spezialsessel. Verwundert blickte ich zur Kultur-Box, denn das von mir gewählte Videoband hätte längst abgelaufen sein müssen.
Es war tatsächlich abgelaufen, doch dafür sah ich Szenen aus einem anderen Band im Kubus. Es handelte sich um die Zusammenstellung der Kopien von Originalaufnahmen, die während der unfreiwilligen Zeitexpedition der CREST III angefertigt worden waren. Damals hatten die Meister der Insel Rhodans Flaggschiff in eine ferne Vergangenheit der Menschheit geschickt, in der Hoffnung, sie damit endgültig beseitigt zu haben. Die Szenen im Videokubus gaben die Zustände wieder, die auf einer von Halutern verwüsteten Erde geherrscht hatten.
Als ich die Tastatur des Wahlgeräts musterte, sah ich, daß sie während meiner Abwesenheit benutzt worden war.
Ich schüttelte den Kopf.
Natürlich konnte Ikarus seine achtfingerigen Hände mit den je zwei opponierbaren Daumen sehr geschickt gebrauchen und ohne weiteres ein paar Tasten drücken, aber um an Material wie dieses Videoband heranzukommen, mußte man eine Sondertaste drücken, die von den anderen ein gutes Stück entfernt war.
Hatte der Flugaffe mich vielleicht beobachtet, wenn ich diese Sondertaste gedrückt hatte? Und konnte er die darin enthaltene Wertung erkannt haben?
“Du bist mir beinahe zu schlau, kleiner Freund”, sagte ich scherzhaft.
Ich zog meinen Raumanzug an, schaltete das Video aus und rief Ikarus zu mir.
“Du wirst während meiner Abwesenheit bei Leutnant Trasom bleiben, Ikarus. Trasom ist der Küchenchef hier; vielleicht kannst du dich bei ihm nützlich machen. Auf jeden Fall wird er dich gut versorgen.”
Das Tier schien aus dem Klang meiner Worte zu entnehmen, daß wir uns trennen mußten, denn es gab kläglich klingende Töne von sich.
Ein Lachen vom Schott her ließ mich aufblicken. In der Öffnung stand mein Partner Ronald Tekener und lächelte ironisch.
“Das ist also dein neuer Freund, Ken! Ein hübsches Tier. Warum gibst du es nicht mir zur Aufbewahrung?” Er senkte die Stimme zum Flüsterton. “In Atlans und meiner Geheimstation dürfte es sicher sein.”
Ikarus lief plötzlich zu Tek hinüber und ergriff dessen Hand.
Ronald räusperte sich und sagte in verändertem Tonfall:
“Überlegen Sie es sich, Professor Weytchen, bevor Sie wieder zu Ihrem Unitransfer-Mobil zurückkehren.”
Vor der Tür gingen zwei Offiziere der NAATRAL vorbei; deshalb also hatte Ronald mich als Weytchen angesprochen.
Als die beiden

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