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Microsoft Word - Atlan 032 - Der galaktische Lockvogel.opd.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 032 - Der galaktische Lockvogel.opd.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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Weise dem wirklichen Bild, sondern zeigte die nackte Oberfläche eines toten Himmelskörpers, der von einer flunderförmigen hellblauen Sonne beleuchtet wurde.
Nein, so tot war der Himmelskörper auch wieder nicht! stellte der USO-Spezialist fest. Die Oberfläche unterlag ständigen Farbänderungen; offenbar liefen hier chemische Prozesse ab.
“Eine phantastische Trickschaltung”, murmelte Tekener.
Dann runzelte er die Stirn.
Wenn es sich um eine Schaltung handelte, die die Ankunft in einem anderen Universum vortäuschen sollte, warum war dann Weytchen vor Schreck bewußtlos geworden? Er mußte derartige Tricks auf jeden Fall erkennen.
Sollte die willkürliche Verbindung aller möglichen elektronischen Geräte zufällig aus der Attrappe ein richtiges Unitransfer-Mobil gemacht haben?
“Das darf doch nicht wahr sein”, murmelte Ronald Tekener. Er merkte, daß seine Pfeife erloschen war und klopfte sie gedankenlos auf einem Schaltpult aus. “Professor, kommen Sie zu sich!” rief er scharf. “Ich möchte die Zeit hier nicht unnütz verstreichen lassen.”
Als Lorb Weytchen sich noch immer nicht rührte, kniete er neben ihm nieder, nahm eine kleine gelbe Kapsel aus seinem Medobehälter und zerdrückte sie unter Weytchens Nase.
Der Wissenschaftler holte plötzlich tief Luft und schlug die Augen auf. Er starrte dem USO-Spezialisten eine Weile ins Gesicht, dann sagte er:
“Sie ...! Sie Spieler, Sie! Was haben Sie bloß angerichtet?”
Ronald grinste unerschüttert.
“Ich habe aus einer nutzlosen Attrappe ein funktionierendes UnitransferMobil gemacht, Professor. Stehen Sie auf, schütteln Sie mir die Hand und sagen Sie mir, ob das Ding von selber zurückkehrt oder ob ich unbesorgt hinausgehen kann, um mir die Umgebung näher anzusehen.”
Lorb Weytchen ließ sich von Tekener aufhelfen.
“Ich habe nicht die mindeste Ahnung, wie ein Unitransfer-Mobil funktioniert’, gestand er freimütig. “Vielleicht kehrt es von selber zurück, oder es bringt uns irgendwie ins nächste Universum. Vielleicht bleibt es auch für immer hier stehen.” Er wurde blaß. “Und wir haben keine Verpflegung mitgenommen!”
“Das war auch nicht nötig”, sagte Tekener, denn auf den Bildschirmen war wieder das vertraute Innere der Hochenergiekuppel mit der mobilen Klimaanlage und den Wachtposten zu sehen.
Als es krachte, wandte Tekener sich um. Dann lächelte er dünn. Professor Lorb Weytchen war zum zweitenmal ohnmächtig geworden.
Der USO-Spezialist sah die Schalttasten an, die er niedergedrückt hatte. Sie leuchteten noch immer, demnach war seine Schaltung immer noch voll aktiviert.
Tekener seufzte, schaltete seinen Armband-Telekom ein und rief nach Leutnant Ku Lian, dem diensthabenden Offizier dieser Wachschicht.
“Gab es während der letzten Minuten einen Hochenergieausbruch auf der Perno Castle, Leutnant?” fragte er.
“Einen ungewöhnlich heftigen sogar”, antwortete Ku Lian.
“Und haben Sie das Unitransfer-Mobil während dieser Zeit beobachtet?”
“Ich habe es versucht, Oberstleutnant. Es war sehr schwierig, da alles seine Formen veränderte.”
“Haben Sie es wenigstens einige Zeit lang gesehen?”
“Ja. Vielleicht eine halbe Minute lang. Danach war ich mir nicht sicher, welches von den vielen sich verändernden Gegenständen es war.”
“Das genügt schon, Leutnant. Besten Dank.”
“Nichts zu danken, Oberstleutnant.”
“Mit wem sprechen Sie da?” fragte Weytchen. Der Ultradim-Physiker richtete sich ächzend auf.
Tekener sagte es ihm.
“Fein”, erwiderte Lorb Weytchen, “ich habe also tatsächlich eine Maschine erfunden, mit der man von einem Universum zum anderen reisen kann. Noch in Jahrmillionen wird man meinen Namen voller Ehrfurcht nennen.”
“Ich muß Sie leider enttäuschen”, sagte Ronald, “aber wir haben uns keinen Millimeter vom Fleck bewegt. Was wir beide sahen, waren entweder Halluzinationen oder andere, ganz unbekannte Effekte eines Hyperstrahlungsausbruchs der Perno Castle.”
Er blickte auf seine Uhr.
“Kommen Sie, Professor, wir müssen zur Station. In zwanzig Minuten müßte die NAATRAL im System aus dem Zwischenraum kommen.”
Sie verließen das Unitransfer-Mobil, bestiegen ihren Gleiter und fuhren durch die Energieschleuse ins Freie. Die große Kuppelstation, in der die Techniker, Ingenieure und die Angehörigen einer Spezialeinheit der USO-Raumlandetruppen wohnten, lag achtundzwanzig Kilometer vom UnitransferMobil entfernt am Hang eines unter uraltem Eis begrabenen Gebirges von der

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