Microsoft Word - Atlan 034 - Die grünen Götter von Markolan.rtf
mit beiden Füßen gegen die Klammer. Sie wich zur Seite. Der Weg in das Innere des Fahrzeugs war frei. Gelo Raztar kroch als erster hindurch. Er rutschte auf einem Rohr entlang und hielt sich dann an einem Kabel fest. Romo und Amoys folgten ihm. Sie lächelten sich zu.
Doch dann wurde Romo ernst. Er öffnete seinen Raumhelm.
“Das reicht noch nicht aus”, sagte er, während der Gleiter spürbar seine Fahrt verringerte, weil er dem Schutzschirm näher kam. “Wenn wir die Schleuse passieren, versprühen die Akonen ein Giftgas” um die Voolgats zu töten. Das Gift könnte Raztar ebenfalls umbringen.”
Der Gleiter hielt. Offensichtlich war er schon in die Strukturlücke des Energieschirms gestoßen. Romo blickte sich gehetzt um. Sollte Gelo Raztar im letzten Augenblick noch Opfer dieser grausamen Welt werden? Er bemerkte rote Giftwolken, die sich durch die Öffnungen in der Verschalung des Gleiters schoben. Zugleich spürte er das Zittern des Rohres unter sich. Er griff nach seinem Energiestrahler und schoß. Augenblicklich entstand ein Loch im Metall.
“Hier”, rief er. “Steigen Sie hinein. Es müßte das Kühlgebläse sein. Jetzt ist es ausgeschaltet. Sie haben einige Sekunden darin Zeit. Ich werde mich auf das Loch setzen, bis Sie wieder herauskommen können.”
Gelo Raztar handelte sofort. Er roch das Gift bereits. Rasch ließ er sich in die Öffnung sinken und kauerte sich im Rohr zusammen. Kamla Romo setzte sich auf die noch heißen Ränder des Loches, das er gebrannt hatte, doch sein Schutzanzug hielt der Hitze stand.
Raztar versuchte, irgendwo Halt zu finden, als der Gleiter anruckte. Er rutschte hilflos über den Boden auf die messerscharfen Flügel eines Ventilators. Noch stand das Gerät still, es konnte jedoch jeden Augenblick eingeschaltet werden. Der Luftstrom würde ihn sofort zwischen die Messer reißen.
Raztar stemmte die Füße gegen die Seiten. Umsonst. Er rutschte langsam auf den Ventilator zu. Verzweifelt blickte er nach oben, doch er konnte kaum etwas erkennen. Da sah er, daß die Flügel des Belüfters sich langsam zu drehen begannen. Der Luftstrom, der bisher kaum fühlbar gewesen war, aber ausgereicht hatte, das Giftgas aus dieser Röhre fernzuhalten, wurde stärker. Verzweifelt schrie der Ingenieur auf.
Da endlich wich Romo zur Seite. Er blickte in die Röhre und erkannte die gefährliche Situation, in der Raztar schwebte, sofort. Er schwang sich ebenfalls hinab und packte den Ingenieur. Gemeinsam trieben sie auf die wirbelnden Messer zu. doch jetzt regulierte Romo seinen Antigrav, so daß ihr Fall zunächst gebremst und dann ganz aufgehoben wurde. Sie näherten sich Amoys, der ihnen die Hand entgegenstreckte.
Der Gleiter erhöhte seine Geschwindigkeit, entsprechend verstärkte sich auch der Luftstrom. Raztar merkte, daß ihm dunkel vor Augen wurde. Er schien doch etwas von dem Gift eingeatmet zu haben. Er versuchte, sich an Romo zu klammern, doch die Kräfte verließen ihn.
*
Als er wieder zu sich kam, lag er unter einem Baum im Schatten. Neben ihm saßen Kamla Romo und Trant Amoys im Gras. Sie blickten ihn besorgt an.
“Ist alles in Ordnung?” fragte Amoys.
“Ich fühle mich ein bißchen benommen”, antwortete Raztar, “sonst ist alles in Ordnung.”
“Wir sind ziemlich knapp davongekommen”, berichtete Amoys. “Ich dachte schon, ich würde euch beide nie aus dieser Röhre herausbekommen.”
Gelo Raztar lächelte müde.
“Das einzige, was mir Spaß macht bei dieser Geschichte, ist die Tatsache, daß uns ausgerechnet dieser Gleiter mit in die Stadt genommen hat”, sagte er.
“Das ist nichts als ausgleichende Gerechtigkeit”, entgegnete Amoys.
“Wir müssen weiter”, drängte Romo. “Ich habe schon ein Versteck vorbereitet. Es ist nicht mehr weit bis dorthin.”
Die beiden Männer faßten Raztar unter den Armen und schalteten dann die Fluggeräte ein. Sie schwebten dicht über den Gräsern davon, wobei sie sich immer im Schatten der Büsche und Bäume hielten. Romo und Amoys hatten die Deflektorschirme eingeschaltet, doch die Gefahr der Entdeckung wurde dadurch nicht wesentlich geringer, da Raztar sichtbar blieb. Sie flogen an einigen Häuserwänden entlang, mußten sich mehrfach vor Akonen, Antis und Robotern verstecken und kamen endlich an einen’ Wasserfall.
Das Wasser stürzte aus etwa zwanzig Metern Höhe über die künstlich angelegten Felder herab. Raztar konnte sich zunächst nicht erklären, weshalb Romo ausgerechnet auf ihn zuflog, doch dann entdeckte er die
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