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Microsoft Word - Atlan 034 - Die grünen Götter von Markolan.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 034 - Die grünen Götter von Markolan.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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kleine Öffnung zwischen den Felsen. Die drei Siganesen landeten auf einer wasserumspülten Klippe. Romo deutete auf das Loch. Das Wasser bildete hier einen nur sehr dünnen Vorhang.
Romo lief den beiden Männern voraus. Gelo Raztar und Trant Amoys taumelten vor Schwäche. Der Ingenieur glaubte, keine zehn Schritte mehr gehen zu können. Er stolperte mehrfach, bis er endlich jene dreißig Zentimeter Wegs überwunden hatte, die in eine riesenhafte Höhle führten. Staunend blieb der Ingenieur stehen.
Links von ihm hatte sich eine tiefe Mulde im Felsen gebildet, die mit klarem Wasser gefüllt war. Etwa einen halben Meter über ihm wölbte sich die Decke. Sie tropfte vor Feuchtigkeit. Rechts von ihm rauschte das Wasser in dichtem Strom herab. Es funkelte und sprühte im Sonnenlicht, bildete jedoch einen so breiten Vorhang, daß sie von außen nicht gesehen werden konnten. Zwischen Wasserfall und Rückwand lag ein kleines Plateau, auf dem Kamla Romo einen Iglu errichtet hatte. Neben der Unterkunft hatte Kamla Romo zahlreiche Ausrüstungsgegenstände aufgestapelt.
“Um ehrlich zu sein”, sagte Gelo Raztar, “ich habe nicht daran geglaubt, daß ich den heutigen Tag überleben würde.”
Er blickte auf sein Chronometer. Es zeigte den 15. Juli 2408 Erdzeit an.
“Ich muß zu Professor Weytchen”, sagte Romo. “Ich denke, daß ich bald zurückkommen werde. Legen Sie sich hin und schlafen Sie.”
“Diesen Befehl werde ich mit Sicherheit nicht verweigern”, entgegnete der Hyperdim-Ingenieur. Er wankte auf den Iglu zu, während Romo sich umdrehte und die Höhle verließ.
    *
    “Schon wieder”, sagte Professor Lorb Weytchen. Er stöhnte und ballte ärgerlieh die Hände zu Fäusten. “Haben Sie sich darauf spezialisiert, mich zu stören?”
Aykala von Trokhu schüttelte den Kopf.
“Nein”, sagte sie. “Ich komme nur, um Sie jetzt endlich ins Haus zurückzubringen.”
“Sie benehmen sich wie eine autoritäre Mutter gegenüber ihrem hilflosen Kind”, antwortete der Robotmensch ironisch. “Ich muß jedoch feststellen, daß Ihnen die Rolle der jungen Mutter nicht besonders gut steht.”
“Sie sind ein Scheusal”, fauchte sie.
Kennon-Weytchen hörte ein piepsiges Stimmchen in seinem Ohr. Zugleich fühlte er, daß Kamla Romo auf seiner Schulter landete. Er hörte dem Siganesen an, daß er erschöpft war. Romo sprach hastig und schnell, als er seinen Bericht abgab. Der Wissenschaftler schien die Akonin nicht mehr zu beachten. Er wandte sich ab und ging zum Ufer des Sees hinunter, während sie mehrere Meter von ihm entfernt : zwischen den Büschen stehenblieb und darauf wartete, daß er endlich kam.
“Gut”, wisperte Kennon, als er den Bericht Romos gehört hatte, “kehren Sie in das Versteck zurück, und legen Sie sich schlafen.”
Er drehte sich um und stapfte die kleine Anhöhe hinauf, bis er vor Aykala von Trokhu stand.
“Nun gut, gehen wir ins Haus zurück”, sagte er mit übertriebener Geste.
Sie blickte eiskalt auf ihn herab. Das lebende Gehirn spürte, daß es dieser schönen Frau Überwindung kostete, das grobporige Gesicht mit der Knollennase, der spiegelnden Glatze und dem keilförmigen Spitzbart anzusehen. Sie schien sich vor ihm zu ekeln und ihn zu hassen.
“Worauf warten wir noch?” fragte der Robotmensch mit eunuchenhaft heller Stimme. “Gehen wir doch endlich.”
Die Akonin schien verwirrt zu sein. Der eben noch mürrische und abweisende Mann zeigte sich ihr jetzt mit einer fast kindlichen Heiterkeit. Ihre Augen flammten auf. Sie wich vor ihm zurück, drehte sich dann um und ging mit eiligen Schritten vor ihm her. Erst an der Tür zu seinem Apartment blieb sie stehen und wandte sich ihm wieder zu.
Ihr Gesicht war zu einer eiskalten Maske erstarrt.
“Gehen Sie in Ihre Räume”, sagte sie abweisend, als sie merkte, daß er etwas sagen wollte. Sie blickte über ihn hin weg.
Professor Lorb Weytchen strich sich über seinen Bart, kratzte sich den kahlen Kopf und zuckte dann resignierend mit den Schultern. Er ging an der Akonin vorbei in seinen Raum.
    ENDE

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