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Microsoft Word - Christian Jacq - RAMSES3 - Die Schlacht von Kadesch.rtf

Microsoft Word - Christian Jacq - RAMSES3 - Die Schlacht von Kadesch.rtf

Titel: Microsoft Word - Christian Jacq - RAMSES3 - Die Schlacht von Kadesch.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allgemein
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vor Kampfesmut. Ihres Geschwätzes bald überdrüssig, hatte er sie wieder fortgeschickt und war mit Setaou allein geblieben.
    «Lotos und ich werden ein paar Dutzend retten können, sofern wir nicht selbst an Erschöpfung sterben», erklärte der Freund. «Doch wenn es so weitergeht, werden wir bald keine Arzneien mehr haben.»
    «Versteck dich nicht hinter Worten.»
    «Laß uns heimkehren nach Ägypten, Ramses.»
    «Und die Festung Kadesch einfach vergessen?»
    «Der Sieg ist errungen.»
    «Solange Kadesch nicht ägyptisch ist, wird die hethitische Bedrohung bestehen bleiben.»
    «Diese Eroberung würde zu viel Anstrengung erfordern, und zu viele Männer müßten ihr Leben lassen. Kehren wir heim nach Ägypten, um die Verwundeten zu pflegen und wieder zu Kräften zu kommen.»
    «Diese Festung muß fallen, wie die anderen.»
    «Und wenn es nicht richtig wäre, sich so zu verbeißen?»
    «Die Natur, die uns hier umgibt, birgt große Reichtümer. Lotos und du, ihr werdet die Zutaten schon finden, die zur Arzneibereitung notwendig sind.»
    «Und wenn Acha in dieser Festung eingesperrt wäre?»
    «Ein Grund mehr, sie zu stürmen und ihn zu befreien.»
    Menna kam gelaufen und warf sich zu Boden: «Majestät, Majestät! Eine Lanze kam herabgeflogen hoch oben von den Mauern… An der metallenen Spitze hing eine Botschaft!»
    «Gib her.»
    Ramses las:
    An Ramses, den Pharao von Ägypten, von seinem Bruder Muwatalli, dem Herrscher von Hatti.
    Bevor wir weiterhin einander die Stirn bieten, wäre es nicht gut, wenn wir uns träfen und uns besprächen? Laß ein Zelt aufbauen in der Ebene, auf halbem Wege zwischen Deinem Heer und der Festung. Ich werde allein hinkommen, mein Bruder wird allein hinkommen, morgen, sobald die Sonne hoch am Himmel steht.
    Im Zelt zwei Throne, einander zugewandt. Zwischen den Thronen ein niedriger Tisch mit zwei Schalen und einem kleinen Krug frischen Wassers.
    Die beiden Herrscher nahmen gleichzeitig Platz, ohne einander aus den Augen zu lassen. Trotz der Hitze trug Muwatalli einen langen, rot-schwarzen Wollmantel.
    «Ich bin glücklich, meinen Bruder, den Pharao von Ägypten, zu treffen, dessen Ruhm ständig größer wird.»
    «Der Ruf des Herrschers von Hatti verbreitet in zahlreichen Ländern Schrecken.»
    «Was dies betrifft, so steht mein Bruder Ramses mir nicht mehr nach. Ich hatte ein unbesiegbares Bündnis zusammengefügt, du hast es besiegt. Welche Gottheit kam dir zu Hilfe?»
    «Mein Vater Amun, der meinen Arm geführt hat.»
    «Ich konnte nicht glauben, daß ein Mensch solche Kraft besitzt, selbst wenn er Pharao ist.»
    «Du hast dich nicht gescheut, Lüge und List anzuwenden.»
    «Kriegswaffen, wie alle anderen! Sie hätten dich auch besiegt, wenn dich nicht überirdische Kräfte beseelt hätten. Die Seele deines Vaters Sethos hat deinen Wahnsinnsmut genährt, sie hat dich Angst und Niederlage vergessen lassen.»
    «Bist du bereit, dich zu ergeben, Bruder Muwatalli?»
    «Ist es die Gewohnheit meines Bruders Ramses, sich so grob zu zeigen?»
    «Tausende Männer sind tot wegen der Eroberungssucht von Hatti. Hohle Worte sind daher nicht mehr angemessen. Bist du bereit, dich zu ergeben?»
    «Weiß mein Bruder, wer ich bin?»
    «Der Herrscher von Hatti, der in seiner Festung Kadesch in der Klemme sitzt.»
    «Bei mir sind mein Bruder Hattuschili, mein Sohn Uriteschup, meine Vasallen und meine Verbündeten. Das Reich wäre geköpft, wenn wir uns ergäben.»
    «Ein Besiegter muß die Folgen seiner Niederlage tragen.»
    «Du hast die Schlacht bei Kadesch gewonnen, das stimmt, aber die Festung ist unbeschadet.»
    «Früher oder später wird sie fallen.»
    «Deine ersten Versuche, sie zu stürmen, sind erfolglos geblieben. Wenn du so weitermachst, wirst du noch viele Männer verlieren, ohne daß die Mauern von Kadesch auch nur einen Kratzer abbekommen.»
    «Aus diesem Grunde habe ich mich für einen anderen Plan entschieden.»
    «Würdest du ihn mir verraten, da wir Brüder sind?»
    «Ahnst du ihn noch nicht? Er beruht auf Geduld… Ihr seid zahlreich innerhalb der Mauern. Wir werden warten, bis die Nahrungsvorräte erschöpft sind. Wäre es nicht besser, ihr würdet euch sofort ergeben, anstatt endlos zu leiden?»
    «Mein Bruder Ramses kennt diese Festung schlecht. Ihre großen Lagerräume enthalten reichlich Nahrung, damit können wir der Belagerung monatelang standhalten. Daher sind die Bedingungen für uns günstiger als für das ägyptische Heer.»
    «Prahlerei.»
    «Gewiß nicht, mein Bruder,

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