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Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Titel: Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Ende
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Morgendämmerung des Lebens
war sie noch unberührt von menschlichen Bedürfnissen und den daraus entstehenden Verwicklungen.
Owen versuchte, die Bedeutung dieses Augenblicks
in dieser Wiege der Menschheit zu erspüren, das
Versprechen der Zivilisation und des mächtigen Imperiums, das dereinst entstehen würde ... aber die
Welt war einfach nur leer. Leer wie ein neues Haus,
das noch auf den Einzug seiner Bewohner wartete.
Es war eine unschuldige Welt, und Owen gehörte
nicht hierhin. Er überlegte, wohin er sich als Nächstes wenden sollte. Hazel war eine Zeit lang hier gewesen. Er spürte ihre Anwesenheit, die zuvor die
gleiche Stelle eingenommen hatte wie er jetzt, die
gesehen hatte, was er sah. Aber sogar in ihrer Verwirrung und Verrücktheit musste sie klar erkannt haben, dass sie Owen nicht finden würde, wenn sie
weiter in die Vergangenheit vordrang. Hier war das
Ende erreicht.
    Also wohin war sie gegangen? Wo sonst war sie,
wenn nicht in Raum und Zeit?
Owen konzentrierte sich und suchte mit mehr als
den menschlichen Sinnen, während er sich in die
Lüfte erhob und elegant in den sattblauen Himmel
und schließlich in eine Umlaufbahn stieg. Er untersuchte die Umgebung des Planeten und fand zu seiner Überraschung Spuren weiterer Besucher. Sie hatten nichts Menschliches an sich. Fremdartige Schiffe,
Fremdwesen, die gar keine Raumschiffe brauchten,
und sonstige Dinge, die so seltsam und anders waren, dass er sie nicht mal mit seinem erweiterten Bewusstsein begreifen konnte. Sie alle waren aufgetaucht und wieder verschwunden, hier in der Dunkelheit rings um das, was einmal die Heimatwelt der
Menschheit werden würde. Einige dieser Wesen
waren so groß und so unmöglich fremdartig, dass
Owen nichts mit ihnen anzufangen vermochte, andere hingegen so klein und flüchtig, dass er nicht recht
wusste, ob sie tatsächlich existierten. Und am Rand
seiner Wahrnehmung folgten gewaltige Wesen ihren
eigenen, andersartigen Wegen zwischen den üblichen
Raumdimensionen oder um diese herum, in unerforschlicher Mission unterwegs, aufgebrochen von Orten, die nicht zu erkennen waren. Owen richtete seine
Sinne in diese neue Richtung aus und entdeckte ...
eine Anomalie.
Auf halbem Weg zwischen dem Planeten und seinem Mond klaffte eine Lücke im Raum-ZeitKontinuum, ein Riss, erst aufgerissen und später notdürftig wieder vernäht - als hätte etwas seinen Weg
aus der Realität hinaus und in etwas anderes hinein
gebahnt, um anschließend das Loch hinter sich wieder zu schließen. Owen betrachtete diesen Riss nachdenklich. Lewis hatte ihm erklärt, dass der Schrecken
von einem Ort auftauchte, der kein Ort war, und dort
zwischen seinen Angriffen auf bewohnte Planeten
hauste. Hazel hatte nicht weiter in die Vergangenheit
reisen können, also hatte sie sich ... ein anderes Ziel
gewählt.
Das war der Weg dorthin. Und er kam Owen ...
seltsam vertraut vor.
Denn dieser Riss im All war streng genommen
nicht real; es lag an Owen, wie er ihn betrachten
wollte. Also unternahm er bewusst den Versuch, ihn
sich als Durchgang vorzustellen. Er hatte ein Gefühl,
als widersetzte sich ihm etwas, eine behäbige Trägheit, und dann tauchte das Tor vor ihm auf. Zunächst
konnte Owen mit den Eindrücken, die sich ihm boten, nicht viel anfangen. Mächtige, dicht stehende
Elfenbeinsäulen ragten vor ihm auf. Aber es kam
hier auf die Größe an, also betrachtete Owen sie erneut, diesmal wie aus großer Ferne, und erkannte sie
schließlich als das, was sie waren. Ein mächtiges
Paar glänzender weißer Kiefer, die Zähne zusammengebissen, um ihm den Eintritt zu verwehren.
Hübsche Symbolik, fand Owen und fragte sich vage, ob dieses Bild auf Hazel oder ihn zurückging. Er
richtete die volle Wucht seiner Kraft auf die Kiefer
und befahl ihnen, sich zu öffnen, aber sie rührten
sich nicht. Die Willenskraft, die Owen so weit in
Raum und Zeit getragen hatte, erwies sich hier als
nutzlos, sah sich mit einem gleich starken Willen
konfrontiert. Owen schwebte lange vor dem verschlossenen Tor und dachte angestrengt nach. Endlich sendete er mit seinen Gedanken eine schlichte
Botschaft:
Hazel, ich bin es, Owen! Mach auf!
Die Kiefer öffneten sich langsam wie ein Tor in
die Hölle. Owen durchquerte dieses Tor, und es verschluckte ihn.
    Er fand sich in einem Steinkorridor wieder, an einer
Stelle, die er kannte. Er war hier schon gewesen. Er
suchte mit den erweiterten Sinnen und spürte Hazel
überall in seiner Umgebung. Das hier

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