Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11
Heißes
Verlangen durchzuckte ihn und sammelte sich in der anschwellenden Beule
zwischen seinen Beinen, unter seiner schwarzen Lederhose spannte sich sein
Schwanz.
Die junge Frau stöhnte und
schloss die Augen, sie räkelte sich katzenartig auf seinem Schoß. Dante ließ
ihren Finger los, schloss die Hand um ihren Kopf und zog ihren Hals näher zu
sich heran. Eine Quelle in der Öffentlichkeit zu nehmen war eigentlich nicht
sein Stil, aber ihm war todlangweilig, jetzt brauchte er einfach Zerstreuung.
Außerdem würde es heute Nacht, wo die Stimmung im Club von Gefahr und offener
Sinnlichkeit pulsierte, bestimmt niemand bemerken. Was die Kleine auf seinem
Schoß anging, so würde sie nur Lust spüren, während er sich von ihr nahm, was
er brauchte. Danach würde sie sich an nichts erinnern, er würde vollständig aus
ihrem Gedächtnis getilgt sein.
Dante beugte sich vor und zog
ihren Kopf in Position, vor Hunger lief ihm das Wasser im Mund zusammen.
Beiläufig warf er noch einen Blick über ihre Schulter und merkte plötzlich,
dass er beobachtet wurde. Zwei junge Männer - gewöhnliche Vampire, Bewohner
der Vampirreservate, der sogenannten Dunklen Häfen - sahen ihm aus ein paar
Metern Entfernung zu. Es waren noch Jugendliche - ohne Zweifel gehörten sie
der aktuellen Generation des Stammes an. Sie flüsterten miteinander, hatten ihn
klar als Stammeskrieger erkannt und überlegten anscheinend, ob sie es wagen
sollten, ihn anzusprechen.
Verpisst euch, dachte
Dante in ihre Richtung, öffnete die Lippen und machte sich daran, seiner
Blutwirtin die Halsschlagader zu öffnen.
Aber die jungen Vampire ließen
sich von seinem abweisenden Blick nicht abwimmeln. Der Größere der beiden, ein
blonder Junge in Armeehosen, Motorradstiefeln und schwarzem TShirt, kam schon
auf ihn zu, im Schlepptau seinen Gefährten, der weite Jeans, hohe Turnschuhe
und eine übergroße Lakers-Jacke trug.
„Verdammt.“ Im Grunde hatte
Dante nichts dagegen, wenn ihm gelegentlich jemand zusah, aber ein glotzendes
Publikum aus nächster Nähe, wenn er Nahrung zu sich nahm, hatte ihm gerade noch
gefehlt.
„Was hast du denn?“, jammerte
seine Beinahe-Blutwirtin, als er sich von ihr losmachte.
„Nichts, Schätzchen.“ Er legte
ihr die Hand flach auf die Stirn und wischte die letzte halbe Stunde aus ihrer
Erinnerung.
„Geh jetzt zurück zu deinen
Freundinnen.“
Folgsam erhob sie sich von
seinem Schoß und ging davon, verschmolz mit den durcheinanderwimmelnden Körpern
auf der Tanzfläche. Die beiden Vampire aus den Dunklen Häfen würdigten sie kaum
eines Blickes, als sie an Dantes Tisch traten.
„Was ist los, Jungs?“ Dante warf
ihnen die Begrüßung achtlos entgegen, er hatte wirklich null Interesse an Small
Talk.
„Hallo.“ Blondie in der
Armeehose schenkte ihm ein Nicken und warf sich in Positur, die muskelbepackten
Arme vor der Brust verschränkt. Keine einzige Dermaglyphe war auf dieser jungen
Haut zu sehen. Definitiv die aktuelle Generation des Stammes, wahrscheinlich
noch keine dreißig. „Entschuldige, wir haben da wohl eben was unterbrochen,
aber wir müssen dir einfach sagen, Mann - das war hammermäßig, wie ihr Jungs
vor ein paar Monaten die Rogues fertiggemacht habt. Alle reden noch davon. Der
Orden jagt in einer einzigen Nacht eine ganze Kolonie von diesen Arschlöchern
in die Luft - also, denen habt ihr’s wirklich gegeben, Mann. Wahnsinn.“
„Echt stark“, fügte sein
Begleiter hinzu. „Also, und da haben wir uns gefragt … Ich meine, wir haben
gehört, dass der Orden neue Rekruten sucht.“
„So, habt ihr das?“
Dante lehnte sich in seinem Stuhl
zurück und stieß einen gelangweilten Seufzer aus. Es war nicht das erste Mal,
dass er von jungen Vampiren aus den Dunklen Häfen angesprochen wurde, die sich
den Kriegern anschließen wollten. Der erfolgreiche Schlag gegen die bisher
größte Zusammenrottung von Rogues in einer ehemaligen Nervenheilanstalt im
letzten Sommer hatte dem einst geheimen Kader der Stammeskrieger eine Menge
ungewollter Aufmerksamkeit eingebracht. Seither, so schien es, wurden sie von
den jungen Vampiren wie Stars gehandelt.
Um ehrlich zu sein, es konnte
einem tierisch auf die Nerven gehen.
Dante kickte seinen Stuhl vom
Tisch weg und stand auf.
„Da bin ich nicht der Richtige“,
sagte er zu den beiden hoffnungsvollen Möchtegerns. „Und außerdem erfolgt die
Aufnahme in den Orden nur per Einladung. Tut mir leid.“
Er schlenderte davon und fühlte
sich fast etwas
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