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Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11

Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11

Titel: Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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einzelne Straße dieser Stadt
durchsucht haben.“
     
    Dante, Reichen und der Rest des
Ordens hielten die beiden Geländewagen am Rand einer mondbeschienenen,
waldumsäumten Straße im Umland von Prag an. Hier draußen war der Wald dicht,
nur ein paar winzige Lichter von fernen Häusern glänzten in der Dunkelheit. Sie
stiegen aus, sieben Stammesvampire in schwarzen Tarnanzügen und bis an die
Zähne bewaffnet mit Maschinengewehren, Tausenden von Titangeschossen und einer
schönen Kiste voller C-4-Sprengstoff.
    Jeder Krieger trug auch ein
Breitschwert in einer Scheide auf den Rücken geschnallt - eine unkonventionelle
Waffe für moderne Kriegsführung, aber wenn man es mit etwas so Bösartigen und
Mächtigen zu tun hatte wie der Kreatur, die sie aus ihrem Winterschlaf erwecken
wollten, absolut unerläßliche Ausrüstung.
    „Hier muss es sein.“ Dante
zeigte auf die zerklüftete Silhouette des Bergrückens, der vor ihnen lag. „Der
Umriss ist genau der gleiche wie auf Kassias Gobelin.“
    „Wahrscheinlich wird es ein paar
Stunden dauern, um da raufzukommen“, warf Niko ein. Seine Wangengrübchen
vertieften sich von seinem begierigen Grinsen, das weiße Glänzen seiner Zähne
stand hell gegen die nächtliche Dunkelheit. „Worauf warten wir? Gehen wir und
holen uns den alten Drecksack.“
    Mit einer starken Hand hielt
Dante ihn zurück, runzelte über das Ungestüm des jungen Kriegers die Stirn.
„Wartet! Das ist kein Spiel, verdammt noch mal. Es ist anders als jede Mission,
die wir bisher durchgeführt haben. Dieses Ding, das da oben in den Berg
eingeschlossen wurde, ist kein Vampir, wie ihr ihn kennt. Nehmt Lucan und Tegan
zusammen - Scheiße, nehmt auch noch Marek dazu - und ihr habt immer noch keinen
Begriff davon, zu was diese Kreatur fähig ist. Er ist Gen-Eins hoch hundert.“
    „Aber sein Kopf kann vom Körper
abgetrennt werden, wie bei jedem von uns“, bemerkte Rio mit einer tiefen,
tödlichen Stimme. „Die schnellste Art, einen Vampir zu töten.“
    Dante nickte. „Und dafür werden
wir nur eine einzige Möglichkeit haben, mehr nicht. Wenn wir diese Gruft finden
und hineinkommen, ist unsere erste Priorität, dem Bastard neunzig Zentimeter
rasiermesserscharfen Stahl in den Hals zu jagen.“
    „Und zwar, bevor das Ding eine
Chance hat, aufzustehen“, fügte Chase hinzu. „Wenn wir zulassen, dass es
aufsteht, bevor wir in Stellung sind, um es zu töten, stehen die Chancen gut,
dass wir da nicht lebend wieder rauskommen.“
    „Erinnert mich doch noch mal
dran, warum ich nicht Buchhalter werden wollte, als ich klein war“, meinte
Brock gedehnt.
    Niko kicherte leise. „Weil Buchhalter
keine Sachen in die Luft sprengen dürfen.“
    „Blutsauger einäschern dürfen
sie auch eher selten“, fiel Kade in den Spaß ein.
    Brocks breites Grinsen leuchtete
weiß im Dunkeln. „Oh, okay.
    Jetzt weiß ich’s wieder.“
    Dante ließ ihnen Zeit, sich an
den Plan zu gewöhnen. Die jüngeren Männer reagierten ihre nervöse Energie mit
Späßen und markigen Sprüchen ab. Aber als sich das Team an den Aufstieg über
den bewaldeten Berghang machte, verfielen nach und nach alle in ernstes
Schweigen. Keiner von ihnen wusste, was sie am Ende dieser Reise erwartete,
aber alle waren bereit, sich dem gemeinsam zu stellen.
     
    Elise wusste nicht genau, wie
lange sie schon unterwegs waren.
    Es mussten Stunden sein. Sie
waren durch jeden Stadtbezirk gefahren, die wohlhabenden und die desolaten, und
hatten in regelmäßigen Abständen kurz Halt gemacht, damit sie in die dunklen
Straßen und Gassen hineinhorchen konnte. Darauf warten konnte, ob ihre Venen
von der Gewissheit, der inbrünstigen Hoffnung zu prickeln begannen, dass Tegan
hier irgendwo in der Nähe war.
    Sie wollte nicht aufgeben.
    Nicht einmal, als die Nacht
begann, der Morgendämmerung zu weichen.
    „Wir können noch mal eine Runde
durch die Stadt machen“, sagte Lucan. Der Gen-Eins-Krieger war genauso wenig
geneigt, Tegan aufzugeben, wie sie es war. Selbst angesichts der Tatsache, dass
das heraufziehende Tageslicht eine genauso große Gefahr für ihn darstellte wie
jeder andere tödliche Feind.
    Elise streckte die Hand aus und
berührte die riesige Hand am Lenkrad, die den Wagen auf eine weitere Straße
lenkte. „Danke, Lucan.“
    Er nickte. „Du liebst ihn sehr,
nicht?“
    „Ja. Das tue ich. Er … bedeutet
mir alles.“
    „Dann sollten wir ihn besser
nicht verlieren, was?“
    Sie lächelte und schüttelte den
Kopf. „Nein, das sollten wir besser

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