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Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Titel: Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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zu
springen und so schnell wie möglich zurück nach New York zu rennen.
    „Hey“,
murmelte er an ihrem Ohr, als Niko den Rover in die eingezäunte Auffahrt des
Anwesens lenkte. „Wir werden das alles schon hinbekommen, okay?“
    Sie schenkte
ihm ein kleines Lächeln, doch ihre Augen waren traurig. „Halte mich einfach
nur, Rio.“
    Er zog sie
noch enger an sich und drückte seine Lippen in einem sanften Kuss auf ihre.
„Ich lasse nicht zu, dass dir etwas zustößt, das verspreche ich dir.“
    Er war sich
nicht sicher, wie er einem so großen Versprechen gerecht werden konnte, aber
als Dylan nun zu ihm aufsah, lag Hoffnung in ihren Augen, und, verdammt noch
mal, er würde dieses Versprechen zu seiner Lebensaufgabe machen und es halten,
was immer es ihn kosten würde.
    Der
Geländewagen rollte durch das Tor und auf die gesicherte Garage zu, in der sich
der Fuhrpark des Ordens befand. Rio ließ Dylan äußerst ungern los, als der
Wagen im Inneren des Hangars zum Stillstand kam.
    „Trautes
Heim, Glück allein“, meinte Kade gedehnt, öffnete die Beifahrertür und stieg
aus.
    Nikolai warf
Rio einen Blick vom Fahrersitz zu. „Wir gehen gleich ins Techniklabor runter.
Sollen wir Lucan und die anderen wissen lassen, dass du gleich nachkommst?“
    Rio nickte.
„Ja, gebt mir zehn Minuten.“
    „Alles
klar.“ Niko sah zu Dylan hinüber. „Hören Sie, es tut mir echt leid mit Ihrer
Mutter. Das muss Sie wirklich sehr mitnehmen. Es gibt einfach keine
angemessenen Worte wissen Sie?“
    „Ich weiß“,
murmelte sie. „Aber danke, Nikolai.“ Niko begegnete noch einen Moment lang
ihrem Blick, dann schlug er mit der flachen Hand auf seine Rückenlehne. „Okay.
Wir sehen uns unten, Mann.“
    „Sag Lucan,
dass ich Dylan zum Treffen mitbringe.“ Sowohl sie als auch Niko sahen ihn
überrascht an. Draußen vor dem Rover stieß Kade einen trockenen Fluch aus und
lachte dann leise los, als hätte Rio nun den Verstand verloren.
    „Du willst
eine Zivilistin in ein Meeting mit Lucan bringen“, sagte Niko. „Eine
Zivilistin, von der er erwartet, dass du ihr heute Nacht den Kopf durchgeputzt
hast, wie er es dir aufgetragen hat.“
    „Dylan hat
heute Nacht etwas gesehen“, sagte Rio. „Ich denke, der Orden sollte aus erster
Hand davon erfahren.“ Niko musterte ihn schweigend, und zwar sehr lange,
schließlich nickte er, als wäre ihm klar, dass Rio sich nicht umstimmen lassen
würde. Rio sah ihm an, dass sein alter Freund erkannt hatte, dass Dylan nicht
bloß eine Zivilistin war oder eine Mission, die Rio vergeigt hatte. Am Glitzern
der winterlich blauen Augen des Kriegers konnte Rio sehen, dass Niko verstand,
wie viel Dylan ihm inzwischen bedeutete. Er verstand, und seinem schiefen
Lächeln nach zu urteilen, das ihm im Mundwinkel saß, war er einverstanden.
„Scheiße, Amigo. Okay. Ich richt's ihm aus.“ Als Niko und Kade zusammen auf den
Lift des Anwesens zugingen, stiegen Rio und Dylan aus dem Rover und folgten
ihnen in einigen Minuten Abstand. Hand in Hand nahmen sie den Aufzug, der zum
unterirdischen Hauptquartier in hundert Meter Tiefe führte.
    Es war
seltsam, durch das Labyrinth gesicherter Korridore zu gehen und sich dabei
nicht so zu fühlen wie in den drei Monaten nach der Explosion - wie ein
verlorenes Wildtier, das ohne Ziel oder Zweck nur noch in seinem Schlupfwinkel
umherstrich.
    Denn nun
hatte er beides, und das ließ sich in einem einzigen Wort zusammenfassen:
Dylan.
    „Wird es dir
nicht unangenehm sein, darüber zu reden, was du heute Nacht in diesem Krankenzimmer
gesehen hast?“, fragte er, als sie durch die Korridore gingen. „Denn sonst kann
ich das für dich ...“
    „Nein, ist
schon in Ordnung. Ich will helfen, wenn du denkst, dass ich das kann.“
    Er hielt sie
an in der langen, mit weißem Marmor ausgekleideten Vorhalle unweit der
Glaswände des Techniklabors, wo seine Brüder sie erwarteten.
    „Dylan, was
du heute Nacht für mich getan hast ... mir dein Blut zu geben, bei mir zu
bleiben, wo du doch alles Recht hattest, mich dort zu lassen und nie mehr
zurückzuschauen ... ich will, dass du weißt, dass alles, was heute Nacht
zwischen uns geschehen ist, mir etwas bedeutet. Ich bin ...“
    Er wollte
ihr sagen, dass er sich in sie verliebte, aber diese Worte hatte er schon so
lange nicht gesagt ... und nicht geglaubt, dass sie ihm jemals wieder von
Herzen kommen würden, geschweige denn so tief und ehrlich wie jetzt. Dieses
Zugeständnis fiel ihm schwer, und die unbehagliche Pause schien eine

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