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Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Titel: Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Genesungswünsche eines
Arbeitgebers an seine Angestellte ...
    Herr im
Himmel, war das womöglich mehr als eine der vielen katastrophalen
Verliebtheiten, die ihre Mom sich so gerne leistete?
    Dylan wusste
nicht, ob sie lachen oder noch mehr weinen sollte beim Gedanken, dass ihre
Mutter womöglich einen anständigen Mann gefunden hatte. Gut, Gordon Fasso
kannte sie nur wegen seines Rufes als reicher, wohltätiger, etwas exzentrischer
Geschäftsmann. Aber was den Männergeschmack ihrer Mutter anging, dachte sich
Dylan, dass sie es schlechter hätte treffen können - und das hatte sie schon
oft genug.
    Sie kann
mich nicht hören.
    Dylan
erstarrte beim plötzlichen Klang einer Frauenstimme im Zimmer.
    Die Stimme
ihrer Mutter war es nicht.
    Es war
überhaupt keine diesseitige Stimme, erkannte sie in dem Sekundenbruchteil, als
sie das Flüstern und das statische Rauschen registrierte. Als sie sich
umdrehte, sah sie sich dem Geist einer jungen Frau gegenüber.
    Ich habe
versucht, es ihr zu sagen, aber sie kann mich nicht hören ... Kannst du ...
mich hören?
    Die Lippen
des Geistes bewegten sich nicht, aber Dylan hörte sie so deutlich wie jede
andere Erscheinung, die ihre Stammesgefährtinnengabe ihr gezeigt hatte. Sie sah
in die kummervollen Augen eines toten Mädchens, die bei ihrem Tod noch keine
zwanzig gewesen sein konnte.
    Sie kam
Dylan irgendwie vertraut vor, als sie die für Anhänger der Gruftieszene
typische Kleidung und die schwarzen Zöpfe, die dem Mädchen über die Schultern
hingen, bemerkte. Sie hatte sie schon einmal im Zentrum gesehen. Das Mädchen
war eine von Sharons Lieblingen gewesen - Toni. Das Straßenmädchen, das bei dem
Job nicht aufgetaucht war, den ihre Mutter für sie besorgt hatte. Sharon war so
enttäuscht gewesen, als sie Dylan erzählt hatte, dass sie Toni an die Straße
verloren hatte. Und nun war das arme Kind endlich hier und versuchte, mit ihr
in Kontakt zu treten. Und nun war es zu spät, sie war schon auf der anderen
Seite, und dort konnte ihr niemand mehr helfen.
    Warum
versuchte sie dann, mit Dylan zu kommunizieren?
    Noch vor
Kurzem hätte sie versucht, die Erscheinung zu ignorieren oder ihre Fähigkeit,
sie zu sehen, abgestritten. Aber jetzt nicht mehr.
    Als der
Geist wieder fragte, ob sie sie hören könne, nickte Dylan.
    Zu spät
für mich, sagten die reglosen Lippen. Aber nicht für die anderen. Sie
brauchen dich.
    „Brauchen
mich wozu?“, fragte Dylan ruhig, dabei wusste sie doch, dass ihre Stimme nicht
auf die andere Seite hinüberdrang, auf das Leben danach. „Wer braucht mich?“
    Es gibt noch
mehr von uns ... deine Schwestern.
    Die junge
Frau legte den Kopf schief und zeigte ihr die untere Seite ihres Kinns. Auf
ihrer geisterhaft flüchtigen Haut war das Muttermal, das Dylan nur allzu gut
kannte.
    „Du bist
eine Stammesgefährtin“, keuchte sie.
    Verdammte
Scheiße.
    Waren sie alle Stammesgefährtinnen gewesen? Alle Geister, die sie je gesehen hatte, waren
ausschließlich Frauen gewesen, und immer waren sie jung und wirkten gesund.
Waren sie etwa alle mit demselben Mal geboren, der Träne in der Mondsichel? Dem
genetischen Stempel, den auch sie selbst trug?
    Zu spät
für mich, sagte Tonis Geist.
    Ihre
Erscheinung begann, sich mit einem zuckenden Flackern aufzulösen, wie ein
schlechtes Hologramm. Sie wurde durchsichtig, nur noch ein entferntes Knistern
von elektrischer Spannung in der Luft. Ihre Stimme war nun leiser als ein
Flüstern und wurde immer schwächer, während Tonis Bild im Nichts verblasste.
    Aber Dylan
hatte gehört, was sie gesagt hatte, und es ließ sie bis ins Mark erschauern.
    Lass
nicht zu, dass er noch mehr von uns tötet ...
     
    Dylans
Gesicht war aschgrau, als sie aus dem Krankenzimmer ihrer Mutter kam.
    „Was ist
passiert? Ist sie okay?“, fragte Rio. Ihm zog sich schmerzhaft das Herz
zusammen beim Gedanken, dass Dylan womöglich ganz allein den Tod ihrer Mutter
hatte miterleben müssen.
    „Ist etwas
...“
    Dylan
schüttelte den Kopf. „Nein, meiner Mutter geht es gut. Sie schläft. Aber da war
... oh Gott, Rio.“ Sie senkte die Stimme und zog ihn in eine abgelegene Ecke
des Korridors. „Ich habe eben den Geist einer Stammesgefährtin gesehen.“
    „Wo?“
    „Im Zimmer,
bei meiner Mom. Das Mädchen war eine Ausreißerin aus dem Zentrum, eine, die
meiner Mutter sehr nahe war, bis sie neulich verschwunden ist. Ihr Name war
Toni, und sie ...“ Dylan verstummte und schlang die Arme um sich. „Rio, sie hat
mir gerade gesagt, dass sie

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