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Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Titel: Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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kurzem
Armeehaarschnitt, wie gemeißelt wirkendem Kinn und Wangenknochen und grimmigen
stahlblauen Augen.
    Rio legte
ihr den Arm um die Schultern. Es war wie eine leichte Umarmung, und sofort
fühlte sie sich sicher, als stünde sie eben nicht allein vor dieser
gefährlichen Gruppe kampfgestählter Krieger. Rio stand voll und ganz hinter
ihr, war vielleicht ihr einziger Verbündeter im Raum.
    Er vertraute
ihr. Dylan konnte sein Vertrauen in der Wärme seines Körpers spüren und in
seinem sanften Blick, mit dem er sie ansah, als er jetzt das Wort an seine
Brüder richtete.
    „Euch allen
ist klar, dass Dylan die verborgene Gruft auf diesem Berg entdeckt hat, aber
ihr wisst noch nicht, wie genau sie überhaupt dorthin finden konnte.“ Rio
räusperte sich. „Eva hat ihr den Weg gezeigt.“
    Ein
ungläubiges Raunen erhob sich im Raum, sogar offene Feindseligkeit schlug ihnen
entgegen. Aber es war Lucans Stimme, die sie alle übertönte.
    „Willst du
uns damit auch noch sagen, dass sie mit dieser verräterischen Schlampe zu tun
hatte? Wie zur Hölle ist das möglich?
    Eva ist seit
einem Jahr tot.“
    „Dylan hat an
diesem Tag Evas Geist auf dem Berg gesehen“, sagte Rio. „Das ist Dylans
spezielle Gabe, die Toten zu sehen und zu hören.
    Eva ist ihr
erschienen und hat sie zu mir in dieser Höhle geführt.“
    Dylan sah
den Kriegern zu, wie sie diese Neuigkeiten verarbeiteten.
    Sie konnte
fast jedem der harten Gesichter im Raum ansehen, dass ihnen Eva verhasst war.
Und das war auch kein Wunder, wenn man bedachte, was sie Rio angetan hatte. Was
sie durch ihren Verrat ihnen allen angetan hatte.
    „Heute Nacht
hat Dylan einen weiteren Geist gesehen“, sagte Rio.
    „Eine
weitere Stammesgefährtin, um genau zu sein. Dieses Mal hat sie die Erscheinung
im Krankenhauszimmer ihrer Mutter gesehen. Und was das tote Mädchen ihr sagte,
ist für uns alle von großem Interesse.“
    Er wandte
sich zu Dylan und ermunterte sie mit einem Nicken, selbst weiterzuerzählen. Sie
sah den Kriegern reihum in die ernsten Augen und berichtete ihnen mit
vorsichtig gewählten Worten alles, was Tonis Geist ihr gesagt hatte, Satz für
Satz, rief sich jedes einzelne Wort ins Gedächtnis zurück, um die Warnung aus
dem jenseits so klar und deutlich wie möglich zu machen.
    „Herr im
Himmel“, sagte der Krieger an der Computerkonsole, als Dylan zu Ende geredet
hatte. Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar und brachte die kurzen blonden
Stacheln dadurch nur noch mehr in Unordnung. „Rio, was hast du neulich gesagt,
davon, dass jemand eine neue erste Generation von Stammesvampiren heranzüchten
könnte?“
    Rio nickte,
und sein grimmiger Gesichtsausdruck jagte Dylan einen kalten Schauer über den
Rücken. „Wenn der Alte erfolgreich aus seinem Winterschlaf geweckt wurde - wer
sagt uns, dass er sich nicht fortpflanzt? Oder dazu gezwungen wird?“
    Als Dylan
ihnen zuhörte, setzten sich die Puzzleteile, über die sie die letzten Tage
nachgegrübelt hatte - schon seit sie einen Fuß in die Höhle gesetzt hatte -,
plötzlich zu einem Bild zusammen. Die verborgene Gruft mit dem offenen
Sarkophag. Die seltsamen Symbole an den Wänden, die wie aus einer anderen Welt
zu stammen schienen.
    Das
untrügliche Gefühl von etwas unsagbar Bösem, das diese dunkle Grotte
durchdrang, auch wenn der ursprüngliche Bewohner gar nicht mehr dort war ...
    Die Höhle
war eine Art Lager gewesen. Eine Überwinterungskammer, genau wie Rio ihr
versehentlich gesagt hatte.
    Und die
gefährliche Kreatur, die darin geschlafen hatte, war nun frei und trieb
irgendwo ihr Unwesen.
    Zeugte
Nachkommen.
    Tötete.
    Oh Gott.
    Vom anderen
Ende des Tisches sah Niko Rio mit einem Stirnrunzeln an. „Wenn also die letzte
außerirdische Bestie wieder voll dabei ist mit der Babyproduktion, wäre die
nächste Frage, wie lange treibt er das schon?“
    „Und mit wie
vielen Stammesgefährtinnen“, fügte Lucan nüchtern hinzu. „Wenn wir wirklich von
einem Szenario ausgehen, dass Stammesgefährtinnen entführt und irgendwo
gefangen gehalten und, zumindest in einigen Fällen, getötet werden, dann wage
ich gar nicht daran zu denken, wo das möglicherweise hinführt. Gideon, kannst
du in den Einwohnerlisten der Dunklen Häfen eine Suche durchlaufen lassen und
sehen, ob in den letzten zehn Jahren irgendwo Stammesgefährtinnen vermisst
gemeldet wurden?“
    „Bin dabei“,
erwiderte der, malträtierte seine Tastatur und feuerte auf mehreren Rechnern
unterschiedliche Sucheingaben ab.
    Der

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