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Midnight Breed - Alles über die Welt von Lara Adrians Stammesvampiren

Midnight Breed - Alles über die Welt von Lara Adrians Stammesvampiren

Titel: Midnight Breed - Alles über die Welt von Lara Adrians Stammesvampiren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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warf ihn hart auf den Boden und drosch mit den Fäusten auf ihn ein. Die beiden Vampire rollten in einem wilden Nahkampf durchs nasse Gras. Gideon war sich vage bewusst, dass der Lakai auf sie zurannte und mit seiner Waffe auf ihn zielte, aber zögerte, abzudrücken, um nicht aus Versehen seinen Meister zu treffen.
    Gideon ignorierte diese Gefahrenquelle und schlug weiter auf Smithson ein. Sie zerrten aneinander, knirschten mit Fängen und Zähnen, als sie auf dem Boden miteinander rangen.
    Gideons Wut war eine hungrige Bestie, die auf die Chance wartete, den tödlichen Schlag zu führen.
    Als Smithson dann den Kopf drehte und hektisch nach seinem verlorenen Schwert tastete, stürzte sich Gideon zum tödlichen Schlag auf ihn. Er schlug dem anderen Mann seine Zähne und Fänge in den Hals und biss zu, so fest er konnte.
    Dann schüttelte er mit einem wilden Ruck den Kopf und riss Smithson den Kehlkopf heraus.
    Smithson zuckte und schlug in Todesqualen um sich, eine Blutfontäne spritzte auf.
    Sein Lakai stand in verblüfftem Schweigen da, sein kurzes Zögern gab Gideon alle Zeit, die er brauchte, um beide mit einem Schlag zu vernichten.
    Er hob Faulkners Schwert auf und stieß es tief in Smithsons Brust.
    Der Vampir zuckte um die Klinge, seine Augen wurden groß und traten aus den Höhlen.
    Gideon hörte einen Schuss irgendwo ganz in seiner Nähe, spürte einen plötzlichen, schweren Schlag gegen die Schläfe, und dann sah er auf einmal rot. Es war sein Blut, das ihm in die Augen strömte. Der Lakai hatte ihm in den Kopf geschossen.
    Aus Smithsons Brust stieg ein letztes gurgelndes Röcheln auf, als der Tod ihn sich holte. Gleichzeitig brach sein Lakai tot auf dem Boden zusammen, das Leben des Geistsklaven unauflöslich an das seines Meisters gebunden.
    »Savannah.« Gideon schleppte sich hinüber zu ihr, wo Amelie an ihrer Seite kniete. Savannah regte sich nicht. Ihr Rücken war blutüberströmt, und oben an ihren Rippen hatte die Kugel ein dunkles Loch durch ihren hellgrauen Pulli gebrannt.
    »Sie stirbt!«, schluchzte Amelie, ohne ihn anzusehen, völlig auf ihre Schwester konzentriert. Sie streichelte Savannah mit zitternden Händen, ihr Gesicht voller Kummer. »Du hast versprochen, sie zu retten. Du hast es bei deinem Leben geschworen.«
    »Mach mir Platz«, keuchte er mühsam, seine Stimme gespenstisch, heiser von seinen Verletzungen, seiner Angst um Savannah und seinen vollständig ausgefahrenen Fängen. »Lass mich ihr helfen.«
    Erst jetzt sah Amelie sich zu ihm um. Sie schnappte nach Luft und zuckte zurück. Dann kroch sie hektisch nach hinten, Savannah an sich gedrückt, als dachte sie, sie könnte sie vor dem blutenden Monster beschützen, das sich plötzlich an der Stelle befand, wo vor wenigen Minuten noch ein Mann gewesen war. »Oh mein Gott. Was für eine Ausgeburt der Hölle bist du?«
    »Bitte«, zischte Gideon. Ihm wurde langsam schwarz vor Augen, sein Puls dröhnte schwer in seinen Schläfen, und er hatte unerträgliche Kopfschmerzen. Er musste schnell handeln. Ihm blieb nicht mehr viel Zeit, um zu tun, was getan werden musste, bevor einer von ihnen starb. Er griff nach Savannahs Hand und nahm ihren schlaffen Körper sanft aus Amelies Armen. »Bitte, es ist ihre einzige Chance. Vertrau mir. Lass mich sie retten.«
    Er wartete nicht ab. Konnte keine weitere Sekunde mehr verstreichen lassen, ohne Savannah die Kraft seines Blutes zukommen zu lassen.
    Er biss sich ins Handgelenk und hielt es über ihre geöffneten Lippen.
    »Trink«, flüsterte er heiser. »Bitte, Liebste … trink das.«
    Dunkelrote Tropfen fielen in ihren erschlafften Mund. Der Strom wurde stärker, pulsierte mit jedem mühsamen Schlag seines Herzens aus ihm heraus. »Komm schon, Savannah. Tu’s. Bitte nimm mein Geschenk an. Das ist alles, was ich dir jetzt geben kann.«
    Sie begann, langsam die Zunge zu bewegen. Ihr schlanker Hals machte Schluckbewegungen, sie nahm den ersten Zug aus seiner Ader. Dann schluckte sie wieder und wieder.
    Dann hob sie einen Spalt die Augenlider, nur eine winzige Reaktion, aber genug, um Gideon einen Seufzer der bodenlosen Erleichterung zu entringen.
    Sie würde leben.
    Das spürte er mit einer Gewissheit, die ihn beschämte. Sein Blut würde sie retten.
    Sie lebte. Smithson war tot und konnte ihr nichts mehr tun.
    Gideon hatte nun doch sein Versprechen gehalten.
    Jetzt wurde ihm schwarz vor Augen, ein Gefühl der Taubheit kroch über seine Kopfhaut. Er musste sich anstrengen, sich aufrecht zu halten,

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