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Midnight Fever: Verhängnisvolle Nähe (German Edition)

Midnight Fever: Verhängnisvolle Nähe (German Edition)

Titel: Midnight Fever: Verhängnisvolle Nähe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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rollte.
    Ohne Schwierigkeiten fand er das Bad und machte Licht, sah sich in dem hübschen ovalen Spiegel mit dem schmiedeeisernen Blütenrahmen.
    Er sah unglaublich selbstgefällig und zufrieden aus. Normalerweise war er nach dem Sex ausgelaugt, verschwitzt, zerzaust, als hätte er ein hartes Basketballspiel hinter sich, war weder glücklich noch schlechter Laune, sondern einfach nur müde. Tja, verschwitzt und zerzaust war er jetzt auch, doch er machte ein Gesicht wie eine Katze, die die Sahneschüssel entdeckt hat.
    Er griff nach dem Kondom, um es abzuziehen, und sah genauer hin. Es war blutverschmiert. Ihr Blut. Das Blut ihrer Jungfräulichkeit. Anstatt erschrocken zu sein, war er stolz; er konnte gerade noch an sich halten, um nicht auf und ab zu schreiten wie ein Pfau.
    Verdammt.
    Irgendwo hatte er mal gelesen, dass die Männer im Mittelalter nach der Hochzeitsnacht das blutige Bettlaken aus dem Fenster gehängt hatten.
    Schwachsinn, ja. Eindeutig. Den Männern damals hatte man nichts vormachen können, bestimmt nicht. Die hatten ihr Recht gefordert und der Welt gezeigt, wem die Frau gehörte. Das war absolut barbarisch und primitiv, aber wer wollte behaupten, dass Männer zivilisiert sind?
    Mit einem raschen Blick prüfte er, ob ihm Haare auf dem Handrücken gewachsen waren, dann entblößte er vor dem Spiegel die Zähne, um nachzusehen, ob er etwa Reißzähne bekommen hatte. Er kam sich vor wie ein Tier und wäre nicht überrascht gewesen, entsprechende Körpermerkmale zu entdecken.
    Er zog das Kondom ab und wusch sich. Sein Schwanz war noch immer steif wie eine Handtuchstange, trotz des kalten Wassers, und das würde vorerst so bleiben. Aber keine Chance auf eine zweite Runde. Dafür war sie zu wund.
    Ach ja?,
fragte das Tier in ihm, und der Mensch antwortete:
Ja, du Arschloch.
    Wie lange würde es dauern, bis er sie wieder vögeln konnte?
    Woher sollte er das wissen? Und wie sollte er es rausfinden? Er konnte schlecht einen Kollegen anrufen und fragen.
    He, wie läuft’s denn so? Ist es durch den Schnee ein bisschen ruhiger als sonst? Gibt’s was Neues im Lorenzetti-Fall? Und ach, übrigens – wie lange muss man mit der nächsten Nummer warten, wenn man gerade eine Jungfrau gevögelt hat?
    Sich bei anderen Rat zu holen kam nicht infrage.
    Beim Betreten der Wohnung war ihm nebenbei aufgefallen, dass sie im Wohnzimmer jede Menge Bücher hatte, doch er bezweifelte, dass er die Information darin finden würde. Es gab bestimmt kein medizinisches Lexikon mit dem Stichwort »Entjungferung, die«, oder?
    Heute Nacht also keinen zweiten Durchlauf. Er sah an sich hinab. Sein Schwanz stand gut gelaunt bereit und drängte ihn zur nächsten Runde.
Hörst du nicht?,
ermahnte er ihn.
Heute Nacht nicht mehr. Morgen wieder.
    Vielleicht.
    Er blieb aufgerichtet, in Habachtstellung. Pech gehabt.
    In einer kleinen Kommode fand er einen Stapel Waschlappen und nahm den obersten, hellrosa. Er ließ das Wasser laufen, bis warmes kam, machte den Lappen nass und ging zurück ins Schlafzimmer, um seine Prinzessin zu waschen.

5
    Meine Güte, dachte Claire, als sie Bud wieder hereinkommen sah. Sie hätte sich nie träumen lassen, dass eines Tages ein solcher Mann in ihr Schlafzimmer kommen könnte.
    Wie viele Nächte hatte sie vor Schmerzen und Verzweiflung wach gelegen? Hatte die Zähne zusammengebissen und gehofft, die dunkelsten, einsamsten Stunden der Nacht zu überstehen, während sie völlig übermüdet und erschöpft war?
    Jetzt Bud zu sehen, wie er ans Bett kam wie ein griechischer Gott, war eindeutig die Belohnung für das lange Aushalten. Dafür, dass sie nicht aufgegeben, sich nicht dem Tod überlassen hatte.
    Er war einfach umwerfend, mit seinen Muskeln und seiner maskulinen Anmut und …
    Ach du meine Güte!
    Er war noch immer erigiert. Und wie. In allen Büchern stand, dass der Penis nach dem Orgasmus abschwoll. Warum nicht seiner?
    Und wieso glaubten Leute, dass haarlose Männer sexy waren? Laut Lucy rasierten sich die meisten im
Warehouse
die Brust, und der Typ, mit dem sie weggegangen war, war sogar zwischen den Beinen rasiert.
    Wie dumm sie waren. Damit sahen sie aus wie kleine Jungen.
    Bud sah aus wie ein Mann. Die Schultern so breit wie eine Tür, große, harte Bizepse mit hervortretenden Adern, dichte blonde Haare, die einen Ton dunkler waren als die auf dem Kopf, seine Brust bedeckten und sich in einem schmaler werdenden Streifen bis zu den Lenden zogen, wo sie noch dunkler wurden und …
    Oh Himmel, war der

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