Midnight Fever: Verhängnisvolle Nähe (German Edition)
Glut.
»Was willst du jetzt mit mir machen?«, fragte er, und es klang wie ein leises Knurren.
»Dich fesseln, damit du dich nicht rühren kannst.« Sie ignorierte die hochgezogenen Brauen und streckte sich über ihn, um mit der Linken seine Handgelenke festzuhalten. Es war lächerlich. Sie waren breit und hart. Ihre gespreizten Finger reichten kaum, um beide zu fassen, geschweige denn, ganz um sie herumzugreifen. Trotzdem drückte sie sie aufs Bett, und er ließ sie so liegen, als wäre er tatsächlich gefesselt.
»Bleib so«, flüsterte sie.
»Okay.«
Okay. Na dann …
Es fehlte nicht viel und sie hätte sich beim Anblick des kraftvollen Mannes zwischen ihren Oberschenkeln über die Lippen geleckt. All diese harten, gestählten Muskeln, all die behaarte, honiggoldene Haut … alles ihrs.
Berauscht von ihm strich sie über seine ausgestreckten Arme. Die Haut an der Innenseite war unerwartet glatt und seidig. Welch ein Kontrast zu dem, wie er sich sonst anfühlte. Die Haare in den Achselhöhlen waren ein wenig heller und lang, glatt und weich. Die Brustbehaarung war dunkler, rau und kraus. Beides war verlockend. Sie hätte Tage damit verbringen können, seinen Körper zu erkunden.
Sie küsste seine Lider, und er schloss die Augen. Auch die Lider waren zart und bildeten einen starken Kontrast zu den stoppligen Wangen. Sie küsste und leckte und streichelte sein ganzes Gesicht, fuhr mit der Zungenspitze die Brauen und Lippen entlang, biss ihm ins Jochbein. Er schauderte, als sie ihm die Zunge ins Ohr steckte. Äußerst zufrieden mit sich richtete sie sich auf und betrachtete ihn.
Seine Wangen waren gerötet, genauso seine Lippen. Unter den halb geschlossenen Lidern leuchteten die goldenen Einsprengsel. An den Armen standen die Adern hervor, und jeder Muskel war zu sehen.
So sähe er aus, wenn er extrem zornig war,
dachte sie. Aber er war nicht zornig.
»Setz dich auf meinen Schwanz«, brummte er.
Sie machte ein erschrockenes Gesicht, doch er schüttelte den Kopf. »Du sollst ihn nicht reinstecken, das würde gar nicht gehen. Wir ficken nicht, das tun wir erst morgen, aber ich will dich da spüren. Setz dich drauf, damit ich dich fühlen kann.«
»Okay«, flüsterte sie.
Claire bewegte sich ein Stück nach unten. Er keuchte auf, als sie über seine große, gewölbte Penisspitze glitt, die nass war, genau wie sie selbst.
Sie rutschte noch ein bisschen tiefer und ließ sich auf dem Penisschaft nieder. Das war fast so erregend, wie ihn in sich zu haben. Er war heiß, samtig und hart, wie samtbezogener Stahl. Sie rutschte darauf hin und her und sah fasziniert zu, wie an der Eichel ein großer Tropfen austrat.
Sie fasste an seine Schultern. Diese Muskeln, diese Kraft. Sie gaben überhaupt nicht nach, fühlten sich an wie Leder und Stahl. Was für ein Gefühl war es wohl, so stark zu sein? Zu wissen, dass man fast alles tun kann?
Er mochte ungewöhnlich stark sein, aber er hatte keinen Schutzengel gehabt, ihr Holzfäller. Er hatte viele Narben. Die waren ihr bisher nicht aufgefallen, erst jetzt sah sie sie durch die Härchen schimmern. Eine lange, gezackte Narbe verlief an der untersten Rippe, eine gerade, weiße am Bizeps und die schlimmste befand sich über dem Herzen: eine große runde. Er hatte Glück, noch am Leben zu sein.
Claire berührte sie. »Du bist verwundet worden«, murmelte sie.
»Mmm.« An seinem Kiefer zuckte ein Muskel. »Hab’s überlebt. Aber was du machst, bringt mich um.«
Sie lachte und lehnte sich nach unten, um ihm in die Schulter zu beißen.
Er wollte nicht über seine Narben reden.
Sollte ihr recht sein.
Narben hatte sie selbst, und sie wollte auch nicht über sie sprechen. Operationsnarben am Kreuz von zwei Knochenmarkstransplantationen. Die erste war fehlgeschlagen. Und die Narbe von der Stichwunde über den Nieren, wo Rory Gavett ihr das Messer hingehalten hatte, um sie zu entführen.
Sie brauchten nicht über Narben oder Schmerzen zu reden, über nichts, was gewesen war oder was noch kommen könnte. Sie brauchten überhaupt nicht zu reden.
Sein Atem kam in kurzen Stößen. Er keuchte, als wäre er gerannt. Kurz streifte sie mit den Lippen seinen Mund und leckte über seine Zunge. Das brachte ihn zum Stöhnen. Sie beugte sich tiefer und biss ihn mehrfach leicht in den Hals und die Brust.
Es war schön gewesen, als er an ihren Brustwarzen gesaugt hatte, und ihm gefiel das umgekehrt auch, stellte sie fest, als sie mit der Zungenspitze durch die Härchen auf seiner Brust
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