Mike - Eine andere Liebe
der Agentur bleiben willst. Es klingt schon ein wenig hart,
dass weiß ich, aber es ist ihr Geschäft mit uns zu arbeiten.‹‹ ››Im Moment weiß
ich gar nichts. Das in Chicago konnte ich fast vergessen, aber das jetzt. Ein
Freund und dann ... Mein Kopf ist irgendwie leer und dann die Gedanken an Jeff,
was er getan hat. Was wird aus ihm?‹‹ Die Frage klang ängstlich. ››Jeff ist
draußen, er kann nur noch in den Clubs arbeiten und das weit weg. Du hast noch
Zeit dich zu entscheiden. Egal, wie du dich entscheidest, du bleibst bei mir,
weil ich ohne dich nicht mehr leben kann. Jeff hat nicht nur dir sehr weh
getan, er wollte mich noch mehr verletzen aus Rache .‹‹ Mike sah Ron fragend
an, ››Aber warum dich auch?‹‹ ››Neid, Eifersucht, ich wusste nur, dass er mich
an meiner empfindlichsten Stelle treffen konnte und das warst du. Er konnte es
noch nie ertragen, wenn ich mit jemanden glücklich war. Immer hat er versucht,
meine Beziehungen zu zerstören und dafür waren ihm alle Mittel recht.‹‹Von
Woche zu Woche konnte Ron erleben, wie Mike immer mehr auflebte. Seine freizügige
Bekleidung nur mit einem Handtuch war auch wieder zurückgekehrt. Er sprang
wieder in alter Manier durch das Haus. Über die Tätigkeit in der Agentur
redeten beide nicht. Mike hatte noch Zeit und Ron wollte ihn nicht zu einer
Entscheidung drängen. Beide saßen sich wie früher bei ihrem Frühstück gegenüber
und hatten wieder ihren Spaß, sich gegenseitig zu ärgern und zu liebkosen.
››Hm. Wie sage ich es dir?‹‹ ››Was willst du mir sagen?‹‹ ››Erst einmal, ich
muss für drei Tage weg.‹‹ Mike sah ihn erschrocken mit großen Augen an. ››Aber
du hattest doch gesagt, dass ...‹‹ ››Nicht aufregen. Ich habe noch eine
Überraschung für dich, damit du die Tage nicht allein bist. Vielleicht komme
ich ja auch früher zurück. Du weißt doch.‹‹ ››Ja, ich weiß.‹‹ Dabei stocherte
er betrübt in seinem Frühstück herum. ››Und was ist das für eine
Überraschung?‹‹, fragte er betrübt, ohne dabei aufzusehen. ››Wenn alles gut
gegangen ist, müsste deine Überraschung gleich klingeln.‹‹ Mike sah ihn jetzt
etwas verwundert an. Ron saß mit erhobenen Zeigefinger und wartete. Mike sah
Ron immer mehr grinsend an. ››Hat dich deine Überraschung wohl hängen lassen.‹‹
Kaum hatte er es ausgesprochen, klingelte es. Ron stand auf und öffnete die
Tür. Mike konnte es nicht glauben, Jane war die Überraschung für ihn. Er sprang
auf und drückte sie zur Begrüßung. Jetzt fiel ihm erst wieder ein, dass er nur
ein Handtuch um hatte. ››Komm rein, setz dich ... Kaffee?‹‹ Dabei sprang er hin
und her. Ron hatte sich nicht getäuscht, als er Jane anrief und sie als eine
Überraschung für Mike einlud. ››Warum hast du denn nichts gesagt?‹‹, zischte er
leise Ron zu. ››Dann wäre es keine Überraschung‹‹, zischte er zurück, ››Und
außerdem habe ich sie schon vorgewarnt.‹‹ Dabei grinste er ihn breit an. Er
verabschiedete sich freundlich von ihr, gab Mike einen Kuss und ging. Mike war
es irgendwie peinlich. Jane hatte aus Höflichkeit mit einem Schmunzeln
weggesehen. ››Ich bin gleich wieder da‹‹, hörte Jane bloß noch und sah Mike an
sich vorbeilaufen. ››Lass dir Zeit‹‹, rief sie ihm lachend nach. Es dauerte
keine fünf Minuten und Mike stand angezogen wieder im Zimmer. ››Wie kommt es,
dass du hier bist. Ich bin wirklich vollkommen überrascht.‹‹ ››Das ist ganz
einfach. Dein Ron rief letztens bei mir an und lud mich ein. Ja, und da bin ich
nun.‹‹ Mike hielt ihre Hand fest und freute sich über ihren Besuch. ››Hat er
gesagt warum ?‹‹ ››Nein. Sollte er?‹‹ ››Nein, ich wollte es nur mal so wissen.
Was wollen wir heute so unternehmen? Hast Du Badesachen mit, dann können wir
auch mal zum Strand gehen, wenn du willst?‹‹, ››Wenn ich schon mal hier bin,
dann will ich auch den tollen Strand sehen.‹‹ ››Wo hast du deinen Koffer oder Tasche
oder so? Im Auto?‹‹ ››Mike wir haben Zeit, ich bleibe noch ein paar Tage. Du
musst dich nicht gleich überschlagen.‹‹ Mike lief wie aufgezogen herum. So
kannte sie ihn gar nicht. Er holte ihr Gepäck aus dem Auto, brachte es in sein
Zimmer, dann nahm er seine Sachen und trug sie ins Schlafzimmer. Etwas außer
Puste war er wieder bei ihr. ››Was jetzt?‹‹, fragte er, wie ein Kind, das
unruhig ist. ››Lass uns gehen.‹‹ Den halben Tag
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