Mike - Eine andere Liebe
zurück ‹‹, flüsterte er
leise. Auf dem Weg ins Bad hörte er wie Mike weinte und immer wieder diesen
Satz. wiederholte. Er nahm etwas zu Beruhigung aus dem kleinen Schränkchen, ein
Glas Wasser und ging zu ihm zurück. Mike nahm ohne aufzusehen, was er ihm gab.
Ron legte sich neben Mike und hielt ihn fest in seinem Arm. Nach und nach
beruhigte sich Mike und schlief ein. Ron blieb an seiner Seite und dachte
darüber nach und hatte nur noch einen Gedanken, Jeff. Stunden waren vergangen.
Mike lag endlich ganz entspannt in seinem Bett und schlief. Ron schlich sich
leise aus dem Zimmer und ging ins Wohnzimmer, um sich etwas zum Trinken fertig
zu machen. Ein leises Klopfen am Fenster ließ ihn aufhorchen. Er stellte seinen
Drink auf den Tisch und ging zur Tür. Jeff stand vor ihm. Dass er was getrunken
hatte, konnte man sofort riechen. ››Was war hier los? Kannst du mir das sagen?
Was hast du mit Mike gemacht? Ich komme nach Hause und er liegt am Boden zerstört
im Bett und weint, wie ein Kind, dem man wehgetan hat‹‹, schrie Ron ihn an
seine Stimme und wurde immer lauter. ››Lass mich doch erst mal rein.‹‹ Ron ging
zur Seite und ließ ihn eintreten, dann warf er die Tür zu. ››So jetzt bist du
drin, Jetzt kannst du ja sagen, was hier los war. Und zwar alles und komm mir
nicht mit deinen Spielchen, wie Freundschaft, gute Kumpels und so.‹‹ Ron wurde
immer lauter und wütender. ››Schrei mich nicht so an.‹‹ ››Ich kann in meinem
Haus so laut schreien wie ich will!! Verstanden? Also leg los. Ich bin ganz
Ohr!‹‹ ››Was soll ich sagen? Du warst weg und ich war mit Mike allein. Er ist
dann einfach mit dem Rad weg und ich habe hier gesessen und bin dann hinter
her. Ich habe ihn in einer Bucht beobachtet und dabei etwas getrunken. Und dann
...‹‹, Jeff machte ein Pause und nahm einen Schluck aus Rons Drink, der noch
auf dem Tisch stand. ››Was und dann?‹‹, forderte Ron ihn zum Weiterreden auf.
››Was soll ich sagen, er hat mich geil gemacht. Schon, wo ich hier ins Haus kam
und er so dalag, war ich geil auf ihn. Und dann in der Bucht, bin ich zu ihm,
aber er wollte nicht. Wir haben uns gegenseitig belegt und dann überkam mich es
und ich habe ihn niedergehauen ... und dann habe ich ihn ...‹‹ ››Sag mir, dass
das nicht wahr ist. Du Schwein.‹‹ Jeff schwieg. Er brauchte nicht mehr zu
antworten, denn sein Schweigen sagte Ron alles, was er wissen wollte. ››Du hast
einfach so ...‹‹ Ron wollte es nicht aussprechen. Er ging kopfschüttelnd, die
Hände in der Taille im Zimmer auf und ab. Jeff saß am Tisch und bewegte sich
nicht ein bisschen. Rons Augen füllten sich langsam mit Tränen. Er war total
durcheinander und konnte es immer noch nicht fassen, dass sein bester Freund
ihm das angetan hatte. ››Warum nur? Warum hast du das getan?‹‹, fragte Ron Jeff
in einem Ton der Verzweiflung. ››Warum Mike? Er hatte dir doch nichts getan.‹‹
››Gerade du fragst mich warum?‹‹ Jeffs Stimme erhob sich jetzt und wurde
ernster. ››Sieh dich doch an. Immer bist du der Adrette, der Smarte. Ich war
doch immer neben dir nur die zweite Wahl. Genauso ist es mit deinen
Liebschaften. Immer hattest du besten und die ... Denk doch mal an Brad. Das
war doch genauso. Und ich stand wieder da mit dummen Gesicht. Ja auch ich
wollte ihn und habe ihn dann doch noch gehabt.‹‹ ››Was hast du mit Brad? Und
was hat das alles mit Mike zu tun?‹‹ ››Wenn ich schon dabei bin. Ja, mit Brad
habe ich es auch getrieben, wie mit deinem süßen Mike.‹‹ Jeff zeigte jetzt sein
wahres Gesicht Ron gegenüber. Er wurde von Wort zu Wort gehässiger und gemeiner.
Er konnte sehen, wie Ron dies alles aus der Fassung brachte und er genoss es.
››Und soll ich dir noch was sagen, es hat sogar Spaß gemacht mit den beiden.
Keiner hatte sich mehr gewehrt von ihnen. Sie konnten es nicht einmal, dazu
hatten sie gar keine Zeit. Genauso, wie ich es mit Brad gemacht habe, war auch
dein kleiner Mike dran. Das ist es doch, was du hören wolltest. Oder? Schade,
dass dein Brad damit nicht leben wollte.‹‹ Ron horchte auf, er konnte es nicht
glauben, was er gerade gehört hatte. Mike hatte Recht, die ganze Zeit und er
war blind, er ist ein Schwein. Ron ging auf Jeff zu. ››Was soll das heißen? Los
sage es schon, du Schwein.‹‹ ››Denk an den Unfall, den sich keiner erklären
konnte ... Zufall?‹‹ Ron verlor nach dem Gehörten endgültig die Fassung. Er hob
die Faust und
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