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Mike - Eine andere Liebe

Mike - Eine andere Liebe

Titel: Mike - Eine andere Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Th. Bock
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weinen Ruth setzte sich
neben ihn, streichelte seine Hand und strich ihm über das zerzauste Haar. ››Du
bist bei guten Freunden. Du bist zu Hause.‹‹  Ohne Dick lange mit Fragen zu
überhäufen ließen sie ihn in Ruhe essen. Ron machte Mikes Zimmer zurecht, damit
Dick schlafen konnte. Nach einer warmen Dusche schlief er schnell ein. Ruth
konnte den Anblick, als Dick in der Tür stand, nicht vergessen. ››Was haben die
Jungs nur durchmachen müssen? Ich kann es nicht begreifen.‹‹ Jane und Ron waren
noch lange wach. Schlafen konnten sie nicht. Aus dem Zimmer in dem Dick
schlief, hörten sie, wie er immer laut schrie. ››Nein ... nein ... bitte nicht
... nein bitte nicht ...‹‹ Jeder dieser Worte ging durch sie wie ein Stich. Dick
hatte sich langsam von den Strapazen seiner Reise erholt. Ruth kam jetzt immer
gern vor bei und freute sich, dass es Dick nun schon besser ging. Fragen
stellte keiner. Wenn Dick was erzählen wollte, sollte er den Zeitpunkt bestimmen.
Was er aber dann erzählte, löste bei den Zuhörern Entsetzen aus. Dick erzählte
nur kurz von dem, was Alvarez mit ihnen angestellt hatte. Er wollte sie nicht
erschrecken. Eine Aufgabe hatte er noch zu erledigen. Mit Ruth zusammen fuhren sie
zur Polizei und Dick machte dort seine Aussage, die bei den Beamten Fassungslosigkeit
hervorrief. Dick wollte wieder nach Chicago. Ron packte ihn noch ein paar
Sachen von Mike zusammen, der bestimmt nichts dagegen gehabt hätte. Tränen ließen
seinen Blick verschwimmen. Was haben sie damals gelacht, als sie die Sachen
kauften. Er setzte sich einen Moment und musste sich erst wieder beruhigen,
eher er zu den anderen ging. Er gab ihm auch Mikes Rucksack, der immer noch im
Schrank stand. Als Dick Ron damit kommen sah, huschte das erste Mal, seit dem
her hier war, ein Lächeln über sein Gesicht ›› Mikes Leben ... Aber ich glaube,
du solltest ihn behalten. ‹‹ ››Aber ...Warum sagst du auch Mikes Leben? Ich
habe das nie verstanden, wenn er immer sagte, das ist mein ganzes leben.‹‹ Dick
nahm ihm den Rucksack ab und holte ein dickes Buch heraus. ››Ja, sein Wälzer
›Krieg und Frieden‹. Ich habe ihn immer darin lesen sehen.‹‹ ››Dann hat er dich
auch damit täuschen können. Er hatte das Buch mal irgendwo gekauft. Aber mit
leeren Seiten. Nur der Einband ist echt. Nimm es mal und sieh rein.‹‹ Ron
blätterte die Seiten durch und sah Mikes Handschrift. ››Das ist Mikes Tagebuch.
Seit wir uns kennen, hat er immer mal was reingeschrieben. Ich glaube, du
solltest es behalten. Er hätte es bestimmt so gewollt.‹‹ Ron drückte das Buch an
sich. ››Wie willst du nach Chicago kommen?‹‹ ››Ruth hat mir Geld gegeben, da
kann ich hinfliegen. Sie wollte, dass ich bleibe, aber ich kann nicht.
Vielleicht komme ich mal wieder zu Besuch.‹‹ Dick umarmte jeden mit Tränen in
den Augen. Ron ging noch einmal in Mikes Zimmer. ››Komm mit.‹‹ Ron und Dick
gingen zur Garage, in der Mikes roter Sportwagen stand. ››Nimm ihn.‹‹ ››Das ist
so einer, wie er ihn sich immer gewünscht hatte.‹‹ ››Darum nimm ihn mit.‹‹ Ron
musste, wenn er das Auto sah, daran denken, wie Mike sich gefreut hatte,
endlich so einen Wagen zu besitzen. Ohne noch ein weiteres Wort ging Ron ins
Haus. Alles hier erinnerte ihn an Mike. Jedes Buch, einfach alles, er hielt es
hier nicht weiter aus. Er musste weg von hier. Dick war hupend abgefahren. Jane
und Ruth kamen wieder ins Haus. Sie mussten nicht fragen, was mit Ron war, sie
konnten es sehen und spüren. Ron legte Mikes Tagebuch zur Seite und setzte sich
zu den anderen mit an den Tisch. ››Ich will es kurz machen. Ich kann hier nicht
länger bleiben. Ich halte das nicht aus.‹‹ Er zog einen Umschlag aus der
Jackentasche und schob ihn Jane zu. ››Mach ihn auf. Wie du siehst, habe ich dir
das Haus überschrieben. Du hattest immer davon geschwärmt hier zu wohnen. Einen
Job für dich habe ich auch schon. Du kannst also jeder Zeit umziehen.‹‹ ››Aber
ich muss dir das doch bezahlen? Du kannst mir doch nicht einfach so ...‹‹ ››Ich
kann und ich habe es. Ich wollte es nicht an Fremde verkaufen.‹‹ Jane wusste
nicht, was sie sagen sollte. ››Aber wo wohnst du dann?‹‹ ››Ich übernehme das Apartment
von Mike. Wir waren beide nur ein- oder zweimal  da, dass ist nicht so wie
hier, wo mich alles an ihn erinnert.‹‹
     
     

Epilog
     
    In dem kleinen Wohnzimmer war es still. Luisa saß am Tisch und
konnte

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