Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mike - Eine andere Liebe

Mike - Eine andere Liebe

Titel: Mike - Eine andere Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Th. Bock
Vom Netzwerk:
schlug blindlings zu. Jeff wollte sich wehren, aber Ron schlug in
seiner verzweifelten Wut wild auf ihn ein, selbst noch, als er schon am Boden
lag. Ron schnaufte vor Erschöpfung, ››Du bist nicht nur ein Schwein, Du bist
eine Bestie und jetzt geh und lass dich hier nicht mehr blicken! Das letzte
Wort ist noch lange nicht gesprochen! ... Hau ab! ... Raus!‹‹ Jeff bedeckte
seine blutige Lippe mit einem Taschentuch und lief aus dem Haus. Ron warf die
Tür zu, setzte sich in den Sessel und fing an zu weinen. Jeff wusste nicht, was
er mit seiner Wahrheit ausgelöst hatte. Erst Brad und jetzt Mike. Ron war
schwer getroffen und verletzt worden von Jeffs, seinen einstigen Freund. Er
ging zur Hausbar nahm irgendeine Flasche, warf den Verschluss hinter sich und
trank. Er wollte mit Alkohol diese Wahrheit, Jeffs Wahrheit, aus seinem Kopf
spülen und das gerade Geschehende vergessen. Der Alkohol betäubte seine Sinne
und er schlief vollkommen betrunken im Sessel ein. Die Flasche fiel aus seinen Händen
und der restliche Alkohol versickerte im Teppich. Das sonst so gepflegte Haus
roch jetzt wie eine billige Strandkneipe Mike erwachte, als es hell wurde. Ihm
war kalt und er hatte immer noch Angst. Als er auf dem Flur kam, stach ihm ein
merkwürdiger Geruch in die Nase. Er ging zum Wohnzimmer und fand Ron in dem
Sessel, in dem er sich nach der Auseinandersetzung mit Jeff fallen gelassen und
sich betrunken hatte. Mike sah Ron zum ersten Mal in solch einem Zustand. Die
Luft im Raum war von Alkohol und Erbrochenem durchsetzt. Er öffnete die Fenster
und nahm erst einmal die Flasche und Rons Jacke vom Fußboden. Das Zimmer sah
aus wie ein Schlachtfeld. Stühle waren umgeworfen und der Tisch war
weggeschoben. Ron hatte sich in seinem Zustand über sein Hemd und Hose
übergeben. Mike hatte mit solchen Umständen schon Erfahrung aus der Zeit mit
Dick. Er nahm Ron aus dem Sessel in seine Arme und trug ihn ins Bad. Hier legte
er ihn vorsichtig auf den Boden, ließ Wasser in die kleine Wanne und
entkleidete Ron, der von dieser Aktion wenig mitbekam. Seine Sachen stopfte er
gleich in die Waschmaschine. Vorsichtig ließ er Ron ins warme Wasser gleiten.
Dabei hielt er ihn mit einem Arm fest und mit der anderen Hand konnte er ihn
mit einem Schwamm das warme Wasser über seine Brust laufen lassen. Er wusch
Ron, trug ihn nach seinem Bad ins Bett und setzte sich neben ihn, um an seiner
Seite zu sein. Als Ron erwachte, war es schon wieder dunkel. Es sah sich
erschrocken um und fand sich in seinem Bett wieder. Mike hockte zusammengekauert
am Fußende und sah ihn an. ››Na, wie geht’s?‹‹, fragte er leise mit einem
ernstem Gesicht. ››Mir brummt der Schädel und irgendwie wackelig. Aber wie geht
es dir?‹‹ Mike legte sich so neben ihn, dass er ihn ins Gesicht sehen konnte.
››Tu das bitte nicht wieder. Bitte‹‹ Mikes Stimme zitterte und Tränen rannen
seine Wangen herunter. Er vergrub sein Gesicht auf Rons Brust und weinte.
Dieser Morgen war anders als sonst. Mike hatte seinen Jogginganzug hoch
geschlossen und war auch sonst sehr ruhig. Ron saß ihm gegenüber und wusste
nicht, wie er jetzt mit ihm reden sollte. Das, was geschehen war, das wusste
er, aber wie konnte er mit Mike darüber reden? Sollte er überhaupt mit ihm
darüber reden? Fragen taten sich auf, auf die er keine Antwort finden konnte.
Mikes Lächeln war verschwunden. Ihm saß ein anderer Mike gegenüber, verschüchtert,
ängstlich und das traf Ron wie ein Schlag ins Gesicht. ››Danke, dass du
...‹‹,begann Ron leise den Versuch eines Gespräches. ››Schon gut. Für dich habe
ich es gern gemacht ...‹‹, flüsterte Mike und Tränen liefen ihm übers Gesicht.
Ron konnte es nicht mehr mit ansehen, wie Mike sich quälte. Er stand auf, ging
zu ihm und nahm ihn in seine Arme und hielt ihn fest an sich gedrückt. ››Was
hat er dir nur angetan? Warum wir?‹‹, flüsterte Ron. Mike weinte in seinen
Armen ››Schon gut Ron, es geht wieder. Tu das bitte nicht wieder. Versprich es
mir. Lass dieses Schwein nie wieder herkommen, bitte?‹‹ ››Das ist schon
geklärt, der kommt nicht wieder.‹‹ ››Was habe ich ihm nur getan, dass er mich
...‹‹ ››Ich weiß, was los war. Er war gestern, nein, heute früh noch einmal
hier. Er ist ein Schwein. Er ist eifersüchtig. Auf dich und war es auch auf
Brad. Er konnte es nicht ertragen, dass ich ohne ihn glücklich sein konnte.‹‹
››Aber warum?‹‹ ››Er wollte dir und mir wehtun und das

Weitere Kostenlose Bücher