Milchstraße - Geschichten von der großen Liebe (German Edition)
Hotel ab und gehen in ihres.
Wie immer mache ich das Beste aus der Situation und erfreue mich an den neuen Eindrücken. Ein deutsches Mädchen lässt mich bei sich wohnen. Im Gegenzug kaufe ich für sie ein und mache ihren Haushalt.
Ein paar Leute laden mich ein, mit ihnen nach Kashmir zu fahren. Sie erzählen mir, dass Richard mich liebt und die andere Frau weg geschickt hat.
Die Leute geben eine Party bevor es auf die Reise gehen soll. Richard ist auch dort. Auf einmal setzt er sich neben mich und sagt: „Kannst du mir vergeben? Ich möchte nicht, dass du morgen mit den anderen nach Kashmir fährst. Kannst du dir vorstellen hier zu bleiben und mit mir zusammen zu sein?“
Endlich hat er es gesagt! Ich bin ich glücklich. Wir fallen uns in die Arme und küssen uns.
„Als du damals nach New York gegangen bist, dachte ich, ich sehe dich nie wieder. Du warst im Begriff, ein ganz anderes Leben zu beginnen“, erklärt er mir. Ich erfahre, dass er Amerikaner ist.
Ich bin erstaunt „Wie kann ich einen Amerikaner heiraten? Ich wollte doch immer einen Engländer, der mir den Tee ans Bett bringt!“ und erzähle meinen Mädchentraum. Darauf sagt er:
„Ich werde mir eine englische Flagge um die Hüfte binden und dir jeden Morgen Tee servieren.“
Ulla
Der Eisbecher
„Hast du Lust, mit mir ins Kino zu gehen“, fragt Uwe.
„Hurra, wieder mal allein ausgehen!“
Unsere Tochter ist gerade ein paar Wochen alt und bei Uwes Schwester bestens aufgehoben. Wir genießen unseren ersten Kinoabend zu zweit seit langem bei einer Riesenpackung Popcorn.
Danach lädt mich Uwe zu einem romantischen Dinner in ein schönes Restaurant ein. Ein großer Eisbecher mit zwei Löffeln steht vor uns in der Mitte des Tisches. Die Sahne türmt sich wie ein Eisberg im Kerzenlicht. Uwe hält meine Hand, schaut mir tief in die Augen und sagt „Du bist wunderschön.“ Ich schmelze dahin wie das Eis im Becher. An diesem Abend verlieben wir uns erneut ineinander.
Edith
Mein Augenlicht
„Wenn Sie nichts unternehmen, werden die Augen Ihrer Tochter immer schlechter und es besteht die Gefahr, dass sie erblindet!“ sagt der Arzt eindringlich zu meiner Mutter, als ich wieder stärkere Brillengläser brauche.
Diese japanischen Comics faszinieren mich total. Als rebellischer Teenager lese ich im Bett bei schlechter Beleuchtung. Ich bin besessen von diesen Geschichten und kann es kaum erwarten, dass die nächste Folge erscheint. Alle Appelle meiner Eltern, nicht mehr im Dunkeln zu lesen, nützen nichts. Sie sitzen im Wohnzimmer.
„Du musst aufhören, diese Comics zu lesen! Hör auf, deine Augen zu missbrauchen“ ruft mein Vater. Aber ich kümmere mich nicht darum, bin trotzig: „Nein, du kannst mich nicht dazu zwingen! Mir ist es egal, ob das für meine Augen schlecht ist. Ich lese weiter!“
Mein Vater steht auf. „Kommt mit“, er zerrt mich in mein Schlafzimmer. Da sind wir alleine. „Was hast du vor?“ Will er mich schlagen, oder was wird er tun, damit ich nachgebe?
Plötzlich fällt er vor mir auf die Knie. „Kind, ich bitte dich inständig: Hör auf, diese Comics im Dunkeln zu lesen und lasse deine Augen behandeln!“ Ich bin erschrocken über seine Tränen. Ich habe diesen stolzen Geschäftsmann noch nie weinen sehen. Noch nicht einmal bei der Beerdigung seiner Mutter. Wie sehr muss er mich lieben!
Ich habe aufgehört im Dunkeln zu lesen und mich behandeln lassen. Heute kann ich gut sehen. Mein Vater hat meine Augen gerettet.
Lin
Franz
„Es sind diese kleinen Momente ohne Dich, in denen ich merke, wie sehr ich Dich liebe. Es sind diese kleinen Momente mit Dir, in denen ich merke, wie sehr meine Liebe zu Dir wächst. Du fehlst mir, und doch kannst Du mir nicht fehlen. Denn Du bist in meinem Herzen.“
Franz
Der sechzehnte Geburtstag
Mein Freund Helmut holt mich mit seinem Mofa ab. „Komm, setz dich hinten drauf. Meine Mutter hat dich zum Mittagessen eingeladen, weil du heute Geburtstag hast.“ Das ist für mich etwas ganz Besonderes, denn bei uns zuhause werden Geburtstage nicht gefeiert.
Die Sonne scheint und die Blumen duften aus den Gärten, an denen wir vorbei fahren. Auf dem Gepäckträger sitzend schmiege ich mich eng an Helmut. Ich freue mich auf die Einladung.
„Was wünscht du dir? Ich gebe dir, was du möchtest“, fragt er. Mir schießen vor Rührung die Tränen in die Augen. Ich bin überwältigt. „Du bist der erste Mensch, der mir diese Frage stellt!“ Mit meinem Jackenärmel wische ich mir das
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