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Millennium Falke

Millennium Falke

Titel: Millennium Falke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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spitzte sich zunehmend von schlecht zu katastrophal zu. Doch zumindest war sein kompletter Mechanikertrupp wieder bei der Arbeit, nachdem sie sich dem Rest von Nar Shaddaa angeschlossen hatten, um einen Monat lang das Ende des Krieges zu feiern. Nar Shaddaa brachte dem amtierenden Imperator Palpatine zwar keine sonderliche Zuneigung entgegen, aber viele hatten das Gefühl, dass Palpatine so damit beschäftigt sein würde, seine Macht im Kern zu festigen, dass die Welten im Mittleren und Äußeren Rand einmal mehr zu lukrativen Märkten für Spice und andere verbotene Waren werden würden. Wichtiger noch: Dann konnten Schmuggler in diesen Gebieten reisen, ohne Angst haben zu müssen, von Droidenschiffen der Separatisten oder republikanischen Kreuzern abgefangen und angegriffen zu werden.
    Für Bammy hatte es keine Clubbesuche oder Cantina-Feiern gegeben. Rej Taunt erwartete ein Schiff, und man tat gut daran, einen Gangsterboss nicht dadurch zu enttäuschen, dass man nicht pünktlich lieferte oder mit den Kosten höher lag als auf dem ursprünglichen Kostenvoranschlag.
    Bammy schaute zum angesengten Heck der Untertassensektion auf. Die geschwärzten Bereiche waren Karbonspuren – das Resultat eines Turbolasertreffers von einem großen Republikschiff. Er konnte sich dessen zwar nicht sicher sein, aber er hätte eine beträchtliche Menge Credits darauf verwettet, dass dieser Treffer indirekt für die Kollision verantwortlich gewesen war. Möglicherweise hatte der Laserblitz die Schilde überlastet und die Flugleitsysteme lahmgelegt. Das würde er mit Sicherheit wissen, sobald er den Energiekern auseinandernahm – doch es war offensichtlich, dass der Raumfrachter in ernste Schwierigkeiten geraten war. Außerdem war klar, dass Bammy nicht der erste Mechaniker war, der das Schiff wieder flottmachte. In all den Jahren, die er nun schon an Schiffen und Landgleitern herumbastelte, war ihm noch nie ein Vehikel untergekommen, das mit so vielen Nachrüstteilen versehen war. Es war, als hätte jeder Besitzer des Schiffs den YT auf die eine oder andere Weise geflickt, hochgerüstet oder umgebaut. Und jemand wie Rej Taunt flog nicht mit Nachrüstteilen – zumindest nicht mit entsprechenden Teilen, die leichthin erkennbar waren. Bammy war zuversichtlich, dass er damit durchkommen würde, für die Kom- und Beleuchtungssysteme Bauteile zu verwenden, die in Unternehmen auf Nar Shaddaa gebaut wurden, doch er konnte nicht riskieren, dass Taunt die Lebenserhaltungs- und Computersysteme einer unabhängigen Überprüfung unterzog. Deshalb war das Droidenhirn ein Problem. Das vorhandene zu reparieren kam nicht infrage, und ein neues zu erwerben würde das bisschen Gewinn auffressen, das er sich von diesem Job erhofft hatte.
    Er hatte seinem neuesten Angestellten – einem jungen Burschen namens Shug Ninx – den Auftrag gegeben, nach jemandem zu suchen, der die Möglichkeit hatte, an ein Ersatzhirn heranzukommen, und just in diesem Moment betrat der Mensch-Theelin-Hybride die Werkstatt und eilte zu ihm herüber.
    »Möglicherweise habe ich ein Hirn für uns gefunden«, sagte Ninx mit vor Aufregung geröteten Wangen.
    »Wo?«, setzte Bammy an, doch er hielt inne, als er eine vertraute Gestalt in die Halle schlendern sah. Er wandte sich wieder Ninx zu und schüttelte enttäuscht den Kopf. »Junge, sich an ihn zu wenden war eine schlechte Idee.«
    Das Blau in Ninx’ fleckigem Teint wurde intensiver. »Ich wusste nicht …«
    Bammy legte Ninx eine Hand auf die Schulter. »Mach dir deswegen keine Gedanken. Vielleicht hat die Sache für uns ja doch ihren Nutzen.«
    Masel, ein Koorivar mit einem ausgeprägten Schädelhorn, war auf dem Schmugglermond als Hehler bekannt, als Waffenhändler, als Opportunist, der während des Krieges für beide Seiten gearbeitet hatte. Ein von Natur aus zischender Tonfall unterstrich seine Verschlagenheit.
    »Dein junges Halbblut sagte, dass du ein Schiffshirn brauchst.«
    Bammy dirigierte den Koorivar zu einem überladenen Tisch in einer Ecke der Werkstatt und wies auf einen Stuhl. »Seit wann handelst du mit Schiffsteilen? Ich dachte, du machst dein Geld bloß mit Waffen.«
    Masel zuckte unter seinem schweren Mantel die Schultern. »An sich ist alles beim Alten. Abgesehen davon, dass ich in diesem Fall womöglich etwas von Nutzen für dich hätte.«
    Bammy presste die Lippen zusammen. »Ich bin ganz Ohr.«
    »Ich habe Kontakte innerhalb der Teams, die die Separatistenflotte demontieren. Ich kann dir ein Ziel- und

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