Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Millennium Falke

Millennium Falke

Titel: Millennium Falke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
Vom Netzwerk:
improvisierten Maschinenbaus zu machen.
    Um seine Neugierde zu befriedigen, suchte Bammy den schäbigen Impulsgenerator, den ein Pilot zu installieren gezwungen gewesen war – die Stelle, wo ein Navigator seinen Frust mit einem Hydroschraubenschlüssel am Fabritech-Sendeempfängerrelais ausgelassen hatte. Er fand Dutzende Bereiche, an denen das Schiff gleichermaßen zerschrammt und verbeult war. Einige Piloten waren sogar so weit gegangen, Schimpfnamen in die Schotten oder die Wartungszugangskriechräume zu kratzen oder zu brennen.
    Die Geschichte des YTs war gleichermaßen exzentrisch.
    Den Großteil der zwölf Jahre über, die das Schiff CI gehörte, war das Unternehmen kontinuierlich gewachsen und stand ganz oben auf der Liste der besten Investmentgelegenheiten im corellianischen System. Dann ging es mit den Geschäften allmählich bergab, teilweise dank Aktionen der monopolistischen Handelsförderation, die zu jener Zeit einen kleinen Transportkonzern nach dem anderen schluckte. Die Untätigkeit des selbstgefälligen republikanischen Senats hatte die Lage auch nicht verbessert. In den Jahren vor Kanzler Valorums erster Amtsperiode sanken die Profite von CI bedenklich. Am Ende war das Unternehmen gezwungen gewesen, seine Flotte schneller Schiffe zu Tiefstpreisen zu verkaufen, was jedoch auch nicht verhinderte, dass es Insolvenz anmelden musste und schließlich Bankrott ging.
    YT 492727ZED war eins der letzten Schiffe gewesen, die unter den Hammer kamen, verkauft an ein geschäftstüchtiges Paar freischaffender Händler namens Kal und Dova Brigger. Die Geschwister tauften das Schiff auf den Namen Kabelkiste und machten für kurze Zeit da weiter, wo CI aufgehört hatte, indem sie jede Fracht, die sie kriegen konnten, zwischen Corellia und anderen Welten hin- und hertransportierten. Bammys Berechnungen zufolge musste ihr gesamter Profit dafür draufgegangen sein, den Hyperantrieb des Schiffs aufzurüsten, der das Reisen in die an Corellia angrenzenden Systeme und letztlich auch in den Kern deutlich einfacher gemacht hatte. Auch die Fracht, die sie beförderten, wandelte sich von Gebrauchsgütern hin zu leichten Waffen, Munition und ähnlicher Schmuggelware.
    Den HoloNet-Einträgen zufolge brachten ihre illegalen Machenschaften den Briggers die Aufmerksamkeit der Schmugglerkonföderation des Cularin-Systems und schließlich das Interesse von Nirama ein, dem Oberhaupt der Organisation, der den Geschwistern genügend Credits lieh, um den YT noch weiter aufzurüsten, alles im Austausch gegen ihre Zusage, keine Geschäfte mit Sklavenhändlern zu machen. Als die Geschwister nach kaum einem Jahr gegen diese Absprache verstießen, setzte Nirama ein Kopfgeld auf sie aus. Die Hälfte der Belohnung sicherte sich ein berühmter Kopfgeldjäger, der Dova gefangen nahm und sie zu Nirama brachte, der sie seinerseits hinrichten ließ.
    Dovas überlebender Bruder Kal benannte den YT in Verlorener Sohn um, änderte die Registration auf Fondor und machte sich auf den Weg nach Thyferra, in der Hoffnung, für Iaco Starks Handelskombinat arbeiten zu können. Stark, selbst ein ehemaliger Schmuggler, führte eine Gruppe von Piraten, Kopfgeldjägern und Attentätern an, die auf der Rimma-Handelsroute ihr Unwesen trieb, doch sein Ehrgeiz wurde ihm zum Verhängnis und brachte ihm wegen gestohlener Bacta-Ladungen einen bewaffneten Konflikt mit der Republik ein. Kal selbst ereilte ein noch schlimmeres Schicksal dafür, sich mit Stark eingelassen zu haben: Er wurde in einer verlassenen Spicemine auf Troiken bei lebendigem Leibe von fleischfressenden Insekten verzehrt, die durch einen Angriff von republikanischen Streitkräften aus ihrem »Gefängnis« befreit wurden.
    Ungefähr fünfzehn Jahre nach der Krise auf Troiken befand sich der YT im Besitz der Republikanischen Gruppe, worüber sich im HoloNet nur wenig fand, obgleich die Organisation durch ein kompliziertes Geflecht von Verbindungen an Dachgesellschaften auf einem Haufen wichtiger Welten beteiligt war, einschließlich Coruscant, Alderaan und Corellia. Wieder einmal war die Registrierung geändert worden – diesmal auf den Planeten Ralltiir –, und das Schiff wurde in Sternengesandte umgetauft. Der Flugschreiber führte regelmäßige Abstecher zu so entlegenen Welten wie Ansion und Yinchorr auf, und der Superfluss IV verzeichnete Upgrades der Kommunikationsanlage und des Hyperantriebs des Raumfrachters.
    Möglicherweise wurde das Schiff für kurze Zeit sogar von einem Jedi-Meister

Weitere Kostenlose Bücher