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Millennium Falke

Millennium Falke

Titel: Millennium Falke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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Sie Hilfe benötigen, geben Sie einfach Ihren derzeitigen Aufenthaltsort an, und wir werden Ihnen ein Transportmittel schicken.«
    »Ich schaffe das schon auf meinen eigenen zwei Beinen«, antwortete Jadak.
    Er hatte erst in ein paar Stunden einen Termin bei Sompa, aber der Neurologe hatte die ärgerliche Angewohnheit, Verabredungen ständig zu verschieben. Diese kurzfristige Änderung half nicht gerade, Jadaks Stimmung zu heben. Als er das Büro erreichte, war er angespannt, doch Sompa war nicht da, um ihn zu empfangen. Stattdessen saß im Eingangsbereich die attraktivste Frau, die er je gesehen hatte, ob nun menschlich oder nur humanoid, und einen Moment war er sich nicht sicher, welches von beidem sie denn nun war. Dr. Bezant, die Twi’lek-Psychotherapeutin, war schon eine Augenweide, aber diese Frau …
    »Captain Jadak«, sagte sie, während sie aufstand und ihm die Hand hinhielt. »Ich bin Koi Quire. Von der KK&L.«
    In ihren hochhackigen Schuhen war sie beinahe so groß wie er. Sie trug einen langen Rock und eine kurze Jacke, die sich eng um ihren Oberkörper schmiegte. Ihre Haut hatte einen goldenen Schimmer, ihre Augen unter der Nickhaut die Farbe blassen Lavendels. Wie ein bunter Regenbogen fiel ihr Haar in Locken und Ringeln über ihre Schultern.
    »KK&L?«, wiederholte Jadak.
    »Das Kern-Kranken- und Lebensversicherungskonsortium. Ich bin hier, um mit Ihnen über Ihre Police zu sprechen.«
    Jadak schüttelte verwirrt den Kopf. »Ich kann mich nicht erinnern, irgendeine Police bei der Kern-Leben oder einer anderen Firma abgeschlossen zu haben.«
    Quire runzelte die Stirn und konsultierte ein tragbares Datengerät. »Jetzt sehe ich, warum Sie so überrascht sind.« Sie lächelte und entblößte dabei schneeweiße Zähne. »Suchen wir uns einen Ort, wo wir reden können, in Ordnung?«
    Er folgte ihr den Korridor hinab zu einem leeren Konferenzraum, und sie setzten sich im rechten Winkel zueinander an ein Ende des langen Tisches. Quire öffnete ihre Tragetasche, dann stellte sie einen Computer zwischen ihnen auf und drehte den Bildschirm so, dass sie beide daraufblicken konnten. Sie rief einige Daten auf und benutzte den lackierten Fingernagel ihres Zeigefingers, um eine der Textzeilen zu vergrößern.
    »Die Police wurde von einem Unternehmen namens Republikanische Gruppe für Sie abgeschlossen.«
    Jadak starrte erst den Text an, dann Quire. »Wann?«
    »Ähm, mal sehen.« Sie berührte den Bildschirm und fuhr einige Zeilen mit ihrem Finger nach. »Aber das ist unmöglich!«
    »Was?«
    »Diese Police wurde vor zweiundsechzig Jahren abgeschlossen, aber Sie …«
    »Ich bin älter, als ich aussehe«, sagte Jadak.
    Ihre Augenbrauen formten ein V unter ihren lockigen Stirnfransen. »Ja, ungefähr fünfzig Jahre älter!« Sie rutschte auf ihrem Stuhl nach hinten. »Ich weiß, welche Behandlungen hier im Aurora angeboten werden, aber ich hatte keine Ahnung, dass …«
    »Kommen wir doch auf diese Police zurück. Geht es um eine Kranken- oder um eine Lebensversicherung?«
    Sie lachte. »Da Sie offensichtlich noch quicklebendig sind, Captain, war es wohl eine Krankenversicherung. Mit einer Zusatzklausel, die Unfälle abdeckt.«
    »Sie wissen von dem Unfall, den ich hatte?«
    »Ich kenne keine Details. Darum kümmert sich eine andere Abteilung. Als das Aurora sich mit der KK&L in Verbindung setzte und uns berichtete, dass Sie …« Sie blickte auf den Schirm. »… aus Ihrem Koma erwacht sind, wurde ich losgeschickt, um Ihnen Ihre Entschädigung auszuzahlen.«
    Jadak schob den Bildschirm zu sich heran. »Können Sie in meiner Akte nicht die Einzelheiten meines Unfalls in Erfahrung bringen?«
    Sie drehte den Computer wieder zu sich. »Nein, Captain. Selbst wenn ich es könnte, wäre ich nicht befugt, Informationen weiterzugeben, die über meine Instruktionen hinausgehen.«
    Jadak kniff die Augen zusammen. »Was sind Sie? Eine Schadensachverständige?«
    »Das ist eine eher altmodische Bezeichnung, aber ja, im Grunde haben Sie recht.«
    »Wie viel genau steht mir laut dieser Unfallklausel zu?«
    Sie räusperte sich vielsagend. »Sie müssen verstehen, Captain, dass die KK&L während all der Jahre Ihre beträchtlichen Gesundheitskosten gedeckt hat.«
    »Wie viel?«, fragte Jadak.
    »Zehntausend Credits.«
    »Ist das viel? Nach den gegenwärtigen Maßstäben, meine ich?«
    »Es würde kaum für einen Monat Behandlung in dieser Einrichtung reichen. Aber falls sie vernünftig mit Ihrem Geld umgehen und sparsam sind,

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