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Millennium Falke

Millennium Falke

Titel: Millennium Falke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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wurde offensichtlich, wer bei den Baath-Brüdern auf die Zehnerspanne gewettet und wer sein Geld bei den Hutts gesetzt hatte – die Zahl der Abschüsse näherte sich bereits dem Grenzwert von fünfundvierzig, und noch machte keine der beiden Parteien Anstalten aufzugeben.
    Plötzlich überlagerte lautes Rauschen die Holobilder, dann wurden die Schirme ganz dunkel. Die Aufständischen hatten zu diesem Zeitpunkt neunzehn Abschüsse, die Imperialen achtundzwanzig. Die Wettenden brachen in ohrenbetäubendes Gebrüll aus, und viele von ihnen kletterten auf die Tische und reckten den Givin-Besitzern des Hotels wütend die geballten Fäuste entgegen.
    »Das Sendeschiff wurde zerstört!«, erklärte einer der Inhaber schließlich. Nachdem man ihn auf den neuesten Stand gebracht hatte, fügte er hinzu: »Die Desolator hat die verschlüsselte Übertragung von unserem Schiff abgefangen. Die Imperialen glauben, dass wir Informationen an die Miliz weiterleiten. Der Sternenzerstörer hat seinen Kurs geändert … Wir werden angegriffen! «
    »Zu den Schiffen!«, brüllte jemand in der Menge, und schon sprangen zwanzig Wesen von ihren Stühlen auf und stürmten zu den Korridoren, die zu dem kleinen Raumhafen des Mondes führten. Chaos breitete sich aus, als die Wettenden hierhin und dorthin rannten, zusammenstießen, stolperten, ausrutschten, Getränke umschütteten und zu Boden stürzten. Cix watete in dieses Durcheinander hinein, bis er seinen Kopiloten entdeckt hatte, dann zwängten sie sich gemeinsam in einen der überfüllten Korridore und rannten zur Andockstelle des Falken – wobei Cix jeden, an dem er vorbeihastete, nach dem Stand der Schlacht fragte.
    Die Imperialen hatten noch immer mehr Abschüsse, sagte ein Rodianer. Die Rebellen hatten ausgeglichen, meinte ein anderer. Die fünfundvierzig Sternenjäger der Hutts waren bereits übertroffen.
    Die erste Salve der Desolator erschütterte die Mondbasis, als der Falke gerade für den Start warmlief. Ein halbes Dutzend Andockbuchten stürzte in sich zusammen, und das Tor in der Decke, das sich noch nicht ganz geöffnet hatte, erstarrte. Cix steuerte den YT durch tobende Flammen und Wolken schwarzen Qualms und raste in den Weltraum hinaus, obwohl weiterhin Blitze scharlachroter Energie auf den unglücksseligen Mond herabregneten. Links und rechts des Falken lösten Schiffe sich in feurigen Explosionen auf.
    »Fahr die Deflektorschilde hoch!«, wies Cix seinen Kopiloten an. »Dann berechne einen Weg aus diesem Schlamassel!« Er stülpte sich mit einer Hand das Kom-Headset über und schaltete es mit der anderen ein. »Ich muss herausfinden, wie es steht!«
    Das Schiff erzitterte. Beinahe hätte es sich auf den Rücken gelegt.
    »Laserkanone«, meldete der Kopilot, als er wieder Zeit hatte zu sprechen. »Das Hotel der Givins ist Geschichte. Die Imperialen nehmen die abfliegenden Schiffe ins Visier!«
    Cix hob den Blick von der Kommunikationsanlage und sah durch das Sichtfenster. Die Desolator befand sich ein paar Grad steuerbord und setzte all ihre vorderen Laserbatterien ein, um den Mond und alles in seiner Nähe in Staub zu verwandeln. Er zog das Schiff in eine Fassrolle und beschleunigte nach backbord. Nur knapp entgingen sie so einem weiteren Strom der Vernichtung.
    »Auf dieser Seite des zweiten Mondes können wir nicht springen«, erklärte der Kopilot. »Wir müssen einen Weg um die Schlacht herum finden.«
    »Oder durch sie hindurch«, meinte Cix. Er riss sich das Headset vom Kopf und schloss seine Hände um das Steuer. »Finde raus, wie es steht!«
    Ein Ball explosiven Lichts blitzte in der Ferne auf und strahlte in das Cockpit.
    »Die Raumstation«, meldete der Kopilot. »Das wird die Rebellen in die Flucht schlagen.«
    Cix murmelte einen Fluch. »Ich wusste, ich hätte auf diese Wette eingehen sollen.«
    »Eine Nachricht von der Trumpfkarte , auf einem Abflugvektor von Yag’Dhul. Die Miliz hat zwanzig imperiale Sternenjäger vernichtet und einunddreißig von ihren eigenen verloren. Die übrigen Kopfjäger springen gerade in den Hyperraum.«
    Aus weiten Augen starrte Cix ihn an. Wenn man von der Zahl der imperialen Abschüsse zehn abzog, bedeutete das einen Stand von zwanzig zu einundzwanzig – und das bedeutete, dass er seine Wette gewonnen hatte. »Ist das das endgültige Ergebnis?«
    »Das hat er nicht gesagt. Aber nachdem die Aufständischen die Flucht ergriffen haben …«
    Cix jubelte vor Freude. Der Unterschied war größer als zehn, der Sieg sicher. »Jetzt

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