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Millennium Falke

Millennium Falke

Titel: Millennium Falke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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angebrachten Laserkanone ausgestattet hatte. Doch wenn man der Besitzer eines fünfundfünfzig Jahre alten Raumschiffs war, das inzwischen aus ebenso vielen Ersatz- wie Originalteilen bestand, dann brauchte man flinke Hände, und die hatte Cix nun einmal nicht – es sei denn, es ging darum, Karten auszuteilen, Gewinne einzustreichen oder seinen Namen auf Schuldscheine zu kritzeln. Er liebte den Falken , aber das Schiff trieb ihn immer mehr in den Ruin. An einem Tag musste der Hyperantrieb ersetzt werden, am nächsten das Droidenhirn, und dann waren da noch die hundert kleinen Teile, die festgezogen, fixiert, repariert oder ausgewechselt werden wollten. Dennoch hatte er nie ernsthaft darüber nachgedacht, den Raumfrachter zu verkaufen oder ihn gegen ein gebräuchlicheres Schiff einzutauschen, zumindest nicht, bis der Falke ganz unerwartet den Geist aufgab und er deswegen ein Outlander-Match mit extrem hohen Einsätzen auf Coruscant versäumte. Da wurde Cix klar, dass er dringend einen großen Gewinn einfahren musste, denn andernfalls könnte er den Lebensstil, an den er sich so gewöhnt hatte, nicht weiter finanzieren. Zudem wollte er das Credit-Grab, in das der Millennium Falke sich verwandelt hatte, endlich generalüberholen lassen. Als ein Rodianer ihn darauf aufmerksam machte, dass die Hutts ein einmaliges Turnier auf die Beine stellten, war Cix darum sofort festentschlossen mitzumachen, obwohl er noch nicht einmal die Details kannte.
    Erst geraume Zeit später hatte er den Rodianer schließlich gefragt: »Was wird denn gespielt?«
    »Es ist ein Wettbewerb «, betonte der Rodianer. »Zwischen imperialen Truppen und einem Haufen von Möchtegernrebellen. Das Ganze findet in einem Standardmonat auf Yag’Dhul statt.«
    Wie die Hutts von der bevorstehenden Schlacht erfahren hatten, sollte Cix nie erfahren. Doch wenn es stimmte, was der Rodianer und einige andere eingeweihte Glücksspieler sagten, hatte das Imperium Informationen darüber erhalten, dass die Aufständischen bei Yag’Dhul eine Raumstation bauten, und daraufhin beschlossen, die Einrichtung zum ersten Ziel ihres neuesten Sternenzerstörers, der Desolator , zu machen. Die Rebellen wussten jedoch von diesen Plänen und hofften, die Desolator zu schlagen und der kurzen Liste ihrer Siege einen weiteren hinzuzufügen.
    Bis zur Schlacht von Yavin sollten noch fünf Jahre vergehen, für das Imperium waren die Rebellen zu dieser Zeit mehr ein Ärgernis denn eine echte Bedrohung. Die meisten Aktionen der unzufriedenen Milizvereinigungen beschränkten sich auf Störmanöver kleiner, weit verstreuter Gruppen und Überfälle auf Lieferkonvois und imperiale Einrichtungen. Sollte den Widerständlern wirklich schon ein großer Sieg gelungen sein, so wurde das im imperial kontrollierten HoloNet verschwiegen, aber auf Nar Shaddaa erzählte man sich, dass es eine aufkeimende Rebellenvereinigung gab, die beständig in Größe und Stärke wuchs. Der Untergrund brodelte vor Gerüchten über baldige Angriffe auf Ylesia und erfolgreiche Überfälle in der Anhäufung Schwarzer Löcher, die als der Schlund bekannt war – dort sollte das Imperium gerade einem riesigen Kriegsschiff, an dem es schon seit fünfzehn Jahren baute, den letzten Feinschliff verpassen.
    Die Wette hätte nicht klarer definiert sein können.
    Ganz offensichtlich glaubten die Hutts nicht, dass die Rebellen die Desolator vernichten konnten, aber sie wollten sich auch nicht in ungenauen Begrifflichkeiten wie Sieg oder Niederlage verstricken. Darum konnte man nur auf die Zahl der imperialen und Rebellenjäger wetten, die während der Schlacht vernichtet würden.
    Die Hutts waren unparteiisch, wollten sich aber sowohl an den Gewinnern als auch an den Verlierern bereichern und hatten daher bei fünfundvierzig Sternenjägern einen Grenzwert gesetzt. Wie die schlussendliche Zahl erreicht wurde – ob es sich dabei nun größtenteils um imperiale oder aufständische Opfer handelte oder ob das Verhältnis beinahe ausgewogen war – spielte keine Rollte. Bei gleichen Chancen hatten die Wettenden nur die Wahl, ob sie auf mehr als fünfundvierzig Schiffe setzen wollten oder auf weniger. Im Idealfall würden die Hutts eine gleichgroße Zahl von Wetten auf beiden Seiten verzeichnen. Falls nicht, würden sie diesen Grenzwert vermutlich noch kurzfristig nach oben oder unten korrigieren, um ihren Profit zu sichern.
    Cix fand es unmoralisch, auf eine Schlacht zu wetten, aber das hielt ihn nicht davon ab, ein paar

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