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Millennium Falke

Millennium Falke

Titel: Millennium Falke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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Informationen einzuholen. Dabei ging es ihm auch darum, einen Grund zu finden, warum er doch an dem Spiel der Hutts teilnehmen sollte. Er hörte sich im Untergrund um, redete mit so vielen seiner alten Kontakte wie möglich: Schmuggler, Waffenschieber, Informationshändler, Wesen, von denen er vermutete, dass sie Mitglieder der Rebellen waren oder zumindest mit ihnen sympathisierten, Wirte, Musiker und Kellnerinnen in schäbigen Cantinas und Tapcafés, außerdem mit den imperialen Offizieren, die in ebendiesen Spelunken ein wenig zu tief ins Glas geschaut hatten. Falls die Yag’Dhul-Wette zum größten Gewinn seines Lebens werden sollte, brauchte er so viele Informationen, wie er nur kriegen konnte, denn die Hutts hätten die Quoten nicht so festgelegt, wenn sie nicht selbst schon ihre Hausaufgaben gemacht hätten.
    Die Desolator war ein typisches Beispiel der neuen imperialen Modelle: ein sechzehnhundert Meter langes Schlachtschiff, bestückt mit unzähligen Laserkanonen und einem Großaufgebot an Bodentruppen, Kriegsmaschinen und TIE-Jägern. Die TIEs waren die Nachfolger der alten V-Flügler, und wenn man sie fliegen sah, erinnerte das weniger an die Manöver einer Formation, sondern vielmehr an einen Schwarm. Oft hatten ihre Siege vor allem mit zahlenmäßiger Überlegenheit zu tun, denn obschon mit einem Paar mächtiger Laserkanonen ausgestattet, fehlten diesen finsteren, schwarz-grauen Sternenjägern doch ein Hyperantrieb, Lebenserhaltungssysteme und defensive Schilde. Erwähnte man einem erfahrenen Kampfpiloten gegenüber das Wort TIE, erntete man in neun von zehn Fällen ein abfälliges Schnauben. Viele von ihnen behaupteten, dass man TIEs ebenso leicht vernichten konnte wie Käfer, wenn man nur wusste, wie man sie ins Visier bekam.
    Die Aufständischen hingegen begnügten sich mit Z-95-Kopfjägern, die sie mit stärkerer Bewaffnung und Hyperantrieben ausgestattet hatten. Der Kopfjäger war nur leicht gepanzert und außerdem schwer zu steuern, aber er war verlässlich. Wichtiger war jedoch, dass die Mehrheit der Rebellenpiloten Zeit auf der Imperialen Akademie oder bei der Flotte selbst verbracht hatte, ehe sie die Seite wechselten, und auch von den Übrigen erzählte man, dass sie hochmotiviert waren. Die meisten imperialen Piloten hingegen waren eingezogen worden und sahen nun keinen Ausweg mehr aus dem Militärdienst.
    Cix wusste nicht, ob er dem Gerücht über den Sieg der Miliz im Schlund Glauben schenken sollte, aber die Tatsache, dass das Imperium seine Schiffsproduktion hochgefahren hatte, war ein Zeichen dafür, dass man diese Gruppen ernst nahm. Bei Yag’Dhul hatten die Aufständischen zudem das Äquivalent eines Heimvorteils, und sie wussten, dass ein Angriff bevorstand.
    Mehr und mehr Leute erfuhren von der Hutt-Wette, und Cix hörte, dass die berüchtigten Baath-Brüder von Coruscant ebenfalls Wetten auf den Ausgang der Schlacht annahmen. In der festen Überzeugung, dass das Imperium siegen würde, hatten sie keine feste Summe wie die fünfundvierzig Sternenjäger der Hutts angesetzt, sondern ließen darauf wetten, wie viele Schiffe die Rebellen mehr verlieren würden als die Imperialen, wobei immer in Zehnerschritten vorgegangen wurde. Cix’ Bauchgefühl sagte ihm, dass er auf einen halbwegs eindeutigen Sieg der Favoriten setzen sollte. Um einen Gewinn einzustreichen, musste die Gesamtzahl der zerstörten Rebellenjäger die der abgeschossenen Imperiumsmaschinen also um mehr als zehn übertreffen. Doch er wollte Gewissheit.
    Er heuerte einen illegalen Hacker an und ließ ihn die gesammelten Fakten und Statistiken – genug, um eine ganze Datenkarte zu füllen – in den Speicher eines Protokolldroiden laden, der einst programmiert worden war, die Handicaps bei Sportarten festzulegen, und schon oft die Ergebnisse von Swooprennen vorausberechnet hatte.
    »Es gibt viele Variablen, die Sie nicht mit einbezogen haben«, erklärte der Droide Cix dienstbeflissen.
    »Zum Beispiel?«
    »Wer ist der Kommandant des imperialen Sternenzerstörers?«
    »Ich habe versucht, das herauszufinden.«
    »Wer ist der Kommandant der Aufständischen bei Yag’Dhul?«
    »Das ließ sich auch nicht in Erfahrung bringen.«
    »Glücklicherweise haben Sie das Datum der Schlacht angegeben. So konnte ich die potenzielle Beeinflussung durch die Gezeitenkräfte der drei Monde von Yag’Dhul berechnen. Aber Sie haben mir keine Daten über die Hyperraumstartkoordinaten des Sternenzerstörers zur Verfügung gestellt.«
    »Sehe ich

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