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Millennium Falke

Millennium Falke

Titel: Millennium Falke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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eine wilde Flucht bevor.
    Die Holessianer waren zu sehr damit beschäftigt, die Übertragung zu retten, um den Rückzug der beiden Eindringlinge zu behindern oder zu vereiteln. Jadak und Poste sprangen also in den Speeder und rasten von der Plattform davon, gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie der Colicoide in den offen stehenden Frachtcontainer auf dem Lastengleiter rollte. Der Deckel der Kugel fiel zu, der Insektoide war im Inneren gefangen.
    »Damit wäre die Sache erledigt«, sagte Poste vom Beifahrersitz aus.
    Im selben Moment brachen einige der Sicherheitsgleiter, die über dem Lastengleiter kreisten, aus ihrer Formation aus und rasten auf die Kontrollkabine zu.
    »Da kommen sie«, meinte Jadak.
    Sie hatten einen großen Vorsprung auf die Patrouillenvehikel, und mit ein wenig Glück würden sie lange vor dem Lastengleiter am Raumhafen eintreffen. Jadak riss das Steuer herum und lenkte den T-11 im Zickzackkurs vom Berg der Gerechtigkeit fort, nur für den Fall, dass irgendjemand übermütig wurde und die Turbolaserbatterie auf sie ausrichtete. Den Schubregler bis zum Anschlag vorgeschoben, raste der Luftgleiter durch eine Ansammlung hoher Gebäude im südlichen Teil der Stadt, da entfuhr Poste eine Reihe wilder Verwünschungen.
    »Was ist los?«, rief Jadak.
    Der Junge lehnte sich aus dem Gleiter und starrte auf etwas hinter ihnen hinab. »Sie haben sie verloren! Die Kugel, der Colicoide – er ist von der Ladefläche gerutscht.«
    »Von der Ladefläche gerutscht?«
    »Keine Ahnung, was da genau passiert ist, aber jetzt rollt das verkriffte Ding jedenfalls die Straße runter!«
    Ein Dutzend möglicher Erklärungen wirbelte durch Jadaks Geist: Der Lastengleiter war von einem der Sicherheitsgleiter unter Beschuss genommen worden; das System, das die Transportkugel an Ort und Stelle halten sollte, war ausgefallen; der Colicoide hatte sich irgendwie gerade so weit entfaltet, um sich hin und her zu werfen und die Kugel von der Ladefläche zu stoßen.
    »Rollt sie noch?«
    »Ja, sie wird immer schneller«, berichtete Poste, der weiter über seine Schulter blickte. »Sie bewegt sich den Hügel hinunter auf den Fluss zu.«
    »Wo ist der Laster?«
    »Der rast hinterher.«
    »Wie viele Patrouillenfahrzeuge verfolgen uns?«
    Poste drehte sich in dem Schalensitz herum. »Ich zähle drei, aber die sind weit hinter uns.«
    Jadak rutschte hinter den Instrumenten hin und her und ließ zischend den Atem entweichen. »Schnall dich an!«
    Kaum, dass Poste die Sicherheitsgurte festgezogen hatte, riss Jadak den Speeder in einer Mischung aus Schraube und halbem Looping herum und raste wieder zurück in Richtung Berg der Gerechtigkeit.
    »Du hast versprochen, es würde keine weiteren halsbrecherischen Verfolgungsjagden geben!«, schrie Poste, nachdem er sein Frühstück ein zweites Mal hinuntergeschluckt hatte.
    »Alte Gewohnheiten wird man nur schwer wieder los.«
    Jadak hatte die dahinrollende Transportkugel nun im Blick, aber leider hatten die Sicherheitsgleiter nun auch den T-11 im Blick. Von beiden Seiten schossen sie heran, mit heulenden Sirenen und blinkenden Lichtern. Die SoroSuub-Polizei-Sondermodelle konnten es in Sachen Manövrierfähigkeit mit dem Incom aufnehmen, aber keiner der Piloten war so geschickt wie Jadak, und die Repetierblaster, mit denen sie ausgestattet waren, hatten weder eine große Durchschlagskraft noch eine große Reichweite. Ein Schriftzug wanderte über die Anzeigetafel auf den Dächern der Gleiter und zeigte an, wie viele Gesetze Jadak und Poste bereits gebrochen hatten.
    Weniger als einhundert Meter vor und zwanzig Meter unter ihnen polterte die Kugel auf den Fluss zu, und bei jedem flachen Hügel wurde sie in die Luft katapultiert. Fünf Meter über dem Boden raste der Lastengleiter hinter dem Transportcontainer her, aber er war zu langsam, um die Kugel zu überholen, und auch sonst gab es nicht viel, was Taunts Leute tun konnten. Jadak nahm sich einen Moment, um die Straße vor ihnen zu betrachten, dann drückte er das Steuer nach vorne und ließ den Flitzer fast bis auf den Boden hinabsinken, so dicht vor dem Lastengleiter, dass dessen Pilot keine andere Wahl hatte, als auszuweichen. Poste, der erkannte, was Jadak vorhatte, stemmte Arme und Beine gegen den Boden und die Beifahrertür.
    Jadak wartete, bis die Kugel den nächsten Hügel erreicht hatte, dann, gerade als sie vom Boden abhob, holte er das letzte bisschen Geschwindigkeit aus dem Antrieb heraus und lenkte den T-11 direkt unter den

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