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Milliardär meines Verlangens - Ebook

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Titel: Milliardär meines Verlangens - Ebook Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Bevarly
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keineswegs auszuschließen, dass man doch in irgendeiner Form Rache an ihr üben würde. Einige der Firmen, mit denen Whitworth & Stone diese dubiosen Geschäfte machte, hatten in anderen Ländern ziemlich schreckliche Dinge getan. Das Beste für Della war demzufolge, irgendwo anders ganz neu anzufangen, mit einer neuen Identität und einem neuen Leben. Irgendwo, wo niemand ihren richtigen Namen kannte und wo man sie nicht aufspüren konnte. Weit entfernt von dem Rampenlicht, in dem Marcus lebte.
    Das Letzte, was Della im Moment gebrauchen konnte, war, mit ihm gesehen und womöglich erkannt zu werden. Noch schlimmer wäre es, wenn man sie erkennen würde, nachdem sie ihre Aussage gemacht und eine Reihe von mächtigen Leuten hinter Gitter gebracht hatte. Im günstigsten Fall würde man sie gesellschaftlich ächten. Schlimmstenfalls … Nein, darüber wollte sie lieber gar nicht nachdenken.
    Deshalb konnte diese Sache mit Marcus nicht über das Wochenende hinaus Bestand haben. Er würde niemals seinen auffälligen glamourösen Lebensstil aufgeben. Und sie musste einen auffälligen glamourösen Lebensstil unter allen Umständen meiden.
    „Okay, wenn Geoffrey nicht dein … Gönner ist“, sagte Marcus jetzt, „wer ist er dann? Ein Verwandter?“
    „Warum willst du das wissen? Was macht es für einen Unterschied? Sobald es aufhört zu schneien, werden wir beide uns nie …“
    „Ich möchte es einfach wissen, Della.“
    „Aber warum?“
    „Vielleicht, weil du in Tränen ausgebrochen bist, nachdem du mit dem Typen geredet hast?“
    Ach ja, das. Das hatte Della auch überrascht. Aber aus irgendeinem Grund war ihr bei dem heutigen Telefonat mit Geoffrey klar geworden, wie einsam sie war. Geoffrey war seit elf Monaten praktisch ihre einzige Verbindung zur Außenwelt, und die täglichen Unterhaltungen mit ihm dauerten nie sehr lange. Dabei wollte sie immer länger mit ihm reden, schließlich hatte sie sonst niemanden. Geoffrey hingegen wollte es meist möglichst kurz machen. Vor allem an den Wochenenden, denn die wollte er mit seiner Familie verbringen. Geoffrey hatte immer Dinge zu tun, musste immer irgendwo hin, Leute treffen, während Della nichts anderes tun konnte als zu warten. Und zwar ganz allein.
    Aber heute Morgen, als sie aufgelegt hatte, war ihr klar geworden, dass sie nicht allein war. Heute Morgen wartete Marcus auf sie. Jemand, der mit ihr redete. Jemand, der mit ihr zusammen frühstückte. Jemand, der sich um sie kümmerte und bei ihr war. Sie berührte. Wenn auch nur für eine kurze Zeit. Und die Erfahrung, dass sie diese intime Nähe zu einem anderen Menschen so genießen konnte, selbst wenn es nur vorübergehend und oberflächlich war, machte die Vorstellung nur noch schlimmer, diesen Menschen, diese Nähe gleich wieder verlassen zu müssen. Es war so unerträglich. So trostlos. So herzzerreißend. Della hatte die Tränen einfach nicht aufhalten können.
    Auch jetzt wurden ihre Augen wieder feucht, doch sie unterdrückte die Tränen. „Er ist auch kein Verwandter“, sagte sie müde.
    „Wieso und auf welche Weise kümmert er sich denn dann um dich?“
    Ungeduldig atmete sie aus. „Ich nehme an, die Aussage, es ist kompliziert, reicht dir nicht, oder?“
    Er schüttelte den Kopf. „Die Konstruktion eines atomaren Sprengkopfes ist kompliziert“, erklärte er. „Das Leben? Nicht so sehr.“
    Sie brachte ein Lächeln zustande. „Glaub mir, Marcus. Mein Leben ist augenblicklich sehr kompliziert.“
    „Inwiefern?“
    Sie konnte es ihm nicht sagen. Konnte nicht einmal Andeutungen machen. Wenn er nur nicht in derselben Branche arbeiten würde! Wenn er nicht so reich wäre und sich an der Wall Street nicht so gut auskennen würde!
    Sie flüchtete sich eine ausweichende Antwort. „Ich musste die Stadt an der Ostküste verlassen, weil ich … in Schwierigkeiten geraten bin.“
    Er verzog keine Miene. „Du hast etwas Illegales getan?“
    „Nein“, versicherte sie ihm hastig. „Nichts dergleichen. Aber ich … ich bin in etwas verwickelt worden – und zwar ohne es zu wollen, das … nicht gut ist. Deshalb hat Geoffrey einen Platz für mich gefunden, wo ich leben kann, bis sich die Wogen geglättet haben. Und ich rufe ihn jeden Tag an, damit er weiß, dass es mir gut geht.“
    „Das klingt nicht kompliziert“, sagte Marcus, „das klingt gefährlich.“
    Della wollte ihm gerade widersprechen, musste sich dann aber eingestehen, dass sie das nicht tun konnte, ohne zu lügen. Ihre Situation war

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