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Milliardär meines Verlangens - Ebook

Milliardär meines Verlangens - Ebook

Titel: Milliardär meines Verlangens - Ebook Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Bevarly
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Geoffreys Mätresse, dann wäre ihr Leben um vieles leichter. Aber erstens war er verheiratet und zweitens alt genug, um ihr Vater zu sein. Drittens war er nicht unbedingt eine Schönheit. Und viertens konnte er sich eine Geliebte gar nicht leisten, da er zwei Kinder durchs College bringen musste und seine ältere Tochter in sechs Monaten heiraten wollte. Schließlich war ein Federal Marshal – ein Bundespolizist – nicht gerade ein Großverdiener.
    Marcus interpretierte ihr Schweigen wohl so, dass sie beleidigt sei, denn er fuhr hastig fort: „Keine Angst, Della, es macht mir nichts aus. Ich bin der Letzte, der darüber urteilt, wie ein anderer Mensch sein Leben gestaltet. Ich halte deine Situation weder für schockierend noch verwerflich, weder für schmutzig noch peinlich …“ Er schien zu merken, dass er sich immer weiter um Kopf und Kragen redete. „Außerdem“, fuhr er fort, „ist es ja nicht so, dass ich nicht auch schon Frauen … ausgehalten hätte.“
    Della war sich nicht sicher, aber es klang fast so, als wollte er diesen Job jetzt ihr anbieten.
    Kopfschüttelnd versuchte er es mit einem neuen Ansatz: „Was ich sagen will, ist, dass ich deshalb nicht weniger von dir halte. Manchmal müssen Menschen, um in dieser Welt zu überleben, zu unkonventionellen Methoden greifen. Aber deshalb sind sie ja keine schlechteren Menschen. Sie kämpfen, um sich über Wasser zu halten, um zu überleben. Und das tust du auch, Della. Du bist eine Überlebenskünstlerin. Du bist unkonventionell, und du … du suchst dir deinen Weg durchs Leben, und du bist …“
    „ Nicht die Mätresse irgendeines Mannes“, beendete sie den Satz für ihn. „Geoffrey kümmert sich nicht auf diese Weise um mich, Marcus. Wir haben keine sexuelle Beziehung miteinander. Ehrlich, Geoffrey ist sein Nachname. Ich benutze nicht einmal seinen Vornamen.“ Der lautete Winston, was wahrscheinlich der Grund war, warum er jeden bat, ihn mit Geoffrey anzureden.
    Marcus’ Erleichterung war praktisch mit Händen zu greifen. So viel also zu seiner Aussage, er würde nicht schlecht über Menschen denken, die sich mit unkonventionellen Methoden durchs Leben schlugen. Sie hätte vielleicht gelacht, wenn er nicht in einem Punkt recht gehabt hätte: Sie überlebte. Und um das auch weiter hinzukriegen, war sie auf Geoffrey angewiesen.
    Della konnte Marcus nichts von all dem erzählen, was in New York vorgefallen war. Er durfte nicht erfahren, dass sie die Hauptbelastungszeugin in einem groß angelegten Prozess gegen ihren ehemaligen Arbeitgeber Whitworth & Stone und ihren direkten Vorgesetzten Donald Nathanson sein sollte. Schon gar nicht, nachdem sie erfahren hatte, dass Marcus für die Brokerfirma Fallon Brothers arbeitete, die auch an der Wall Street hoch angesehen war. Es war nicht unwahrscheinlich, dass er Leute von Whitworth & Stone kannte und sich in denselben Kreisen bewegte. Zwar hatte sie keine Angst, dass er sie an jemanden dort verpfeifen würde, da in der Firma niemand ahnte, dass die Behörden bereits an einer Anklage arbeiteten. Bei Whitworth & Stone glaubte man wohl, Della hätte aus persönlichen Gründen ihren Job fristlos gekündigt. Schließlich war Egan einer von Whitworth & Stones aufstrebenden leitenden Angestellten gewesen.
    Sie wusste nicht, wie Marcus reagieren würde, wenn er erfuhr, was Della aufgedeckt hatte. Sie hatte als Assistentin für einen der Geschäftsführer der Firma gearbeitet und war illegaler Geldwäsche für zwielichtige Überseefirmen sowie grobem Missbrauch von Bundesmitteln auf die Spur gekommen. Über einen Zeitraum von zwei Wochen hatte sie die Akten aus der Firma geschmuggelt und war dann damit zum FBI gegangen war. Die hatten sie sofort in Schutzhaft genommen und aus New York herausgebracht, damit sie in Sicherheit war, bis sie vor der Anklagejury aussagen konnte. Nein, sie konnte Marcus einfach nicht erzählen, dass sie seit elf Monaten versteckt lebte, während die Anklage vorbereitet wurde.
    Und definitiv konnte sie ihm nicht erzählen, dass man sie, sobald der Prozess vorüber war – und Geoffrey hatte ihr gerade gesagt, dass die Anklagejury in zwei Wochen zusammenkommen würde – in das Zeugenschutzprogramm aufnehmen würde. Ihr Leben war zwar nicht bedroht worden, und es waren auch keine Gewaltverbrechen im Spiel, aber keiner schätzte eine Verräterin – was bedeutete, dass sie in der Finanzbranche niemals wieder Arbeit finden würde.
    Außerdem war es zwar unwahrscheinlich, aber

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