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Milliardär meines Verlangens - Ebook

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Titel: Milliardär meines Verlangens - Ebook Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Bevarly
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und diesen Geliebten verloren hatte?
    Sie schob den Gedanken beiseite. Frauen wie Ava hatten die freie Auswahl. Sie war hübsch, klug, erfolgreich und schick. Wenn sie einmal ein Auge auf einen Mann geworfen hatte, hatte der keine Chance mehr. Er würde sie für immer lieben und sie zum Zentrum seines Universums machen. Auf keinen Fall würde sie sich auf einen One-Night-Stand mit einem Mann einlassen, den sie nie wiedersehen würde.
    „Okay“, sagte Ava jetzt, als sie Della den Betrag auszahlte. „Ich hoffe, Sie denken an Talk of the Town, wenn Sie das nächste Mal besonders gut aussehen wollen.“
    Na ja, das nächste Mal, wenn Della gut aussehen wollte, würde sie vor der Anklagejury stehen, und da war eins ihrer alten Kostüme genau richtig. Aber vielleicht in ihrem neuen Leben …
    Sie verdrängte auch diesen Gedanken. Ihr neues Leben würde meilenweit entfernt sein von Chicago. Und es bestand wohl kaum die Chance, dass sie dann Haute-Couture-Mode brauchte. Es würde lange dauern, ehe sie wieder genug verdiente, um den aus New York gewohnten Lebensstil anderswo fortsetzen zu können.
    Noch länger würde es dauern, bis sie einem Mann wieder genügend vertrauen würde, um ihn an sich heranzulassen.
    Das war bei Marcus nicht so, sagte eine leise Stimme in ihrem Hinterkopf. Dem bist du ziemlich schnell, ziemlich nahe gekommen. Und du hast ihm genügend vertraut, um sofort mit ihm ins Bett zu gehen.
    Aber Marcus war etwas anderes, versicherte Della der leisen Stimme. Marcus war ein One-Night-Stand. Es war einfach, jemandem zu vertrauen, den man garantiert nie wiedersehen würde.
    Ehrlich? fragte die Stimme. Ist das der Grund, den du dir zurechtgelegt hast?
    Äh, ja, antwortete Della der Stimme.
    Gut. Aber du machst dir nur selbst etwas vor, das weißt du, oder?
    Halt den Mund, Stimme.
    „Seien Sie vorsichtig“, warnte Ava und riss Della aus ihren Gedanken. „Es hat zwar aufgehört zu schneien, aber es ist bestimmt noch glatt und matschig. Ganz abgesehen von all den anderen Gefahren, die dort draußen auf einen lauern.“
    Wem sagte sie das.
    „Keine Angst“, erwiderte Della, „ich pass schon auf mich auf.“
    Und das würde sie auch hinkriegen, schließlich tat sie es schon ihr ganzes Leben. Daran würde sich auch nichts ändern, nur weil sie sich eine neue Existenz aufbauen musste. Zumal es ganz sicher keinen Marcus in ihrer Zukunft gab. Männer wie er begegneten einem nur einmal – wenn überhaupt. So ein Mann kam einem kein zweites Mal unter.
    Schon bald würde Della in ihr neues Dasein eintauchen und wieder allein sein. Wie sie es im Grunde immer gewesen war. Nur ein einziges Mal hatte sie das Gefühl gehabt, ihr Leben mit einem anderen Menschen zu teilen. Ausgerechnet mit jemandem, den sie nie wiedersehen würde – nie wiedersehen durfte.

8. KAPITEL
    Neun Tage nachdem Della das rote Kleid zurückgebracht hatte, war es ihr noch immer nicht gelungen, zu ihrer Alltagsroutine zurückzufinden. Die Erinnerungen an Marcus waren ihr ständiger Begleiter. Das Haus, in dem man sie untergebracht hatte, war so neutral, so nichtssagend, dass Dellas sich nie sonderlich wohl darin gefühlt hatte. Und jetzt, nach ihrer Begegnung mit Marcus, hatte sie noch viel mehr das Gefühl, eingesperrt zu sein. Diese letzten Tage, die sie noch hier verbringen musste, kamen ihr wie eine Ewigkeit vor.
    Außerdem hatte sie nun noch mehr Angst vor der Zukunft. Vorher war sie darauf vorbereitet gewesen, das Leben allein meistern zu müssen, und sie war sich sicher gewesen, das auch zu schaffen. Doch inzwischen hatte sie erlebt, wie es auch sein könnte, wenn die Umstände andere wären. Nämlich wundervoll. Ein Leben mit Marcus wäre wundervoll gewesen. Weil er wundervoll war. Kein anderer Mann würde ihm je das Wasser reichen können.
    Sie seufzte. Da war er wieder, allgegenwärtig in ihren Gedanken. Sie redete sich ein, dass sie ihn nur deshalb so fantastisch fand, weil sie so wenig über ihn wusste. Schließlich konnte sich jeder von seiner besten Seite zeigen, wenn es nur für sechsunddreißig Stunden war. Die Zeit, die sie mit ihm verbracht hatte, glich einem Traum. Sie beide hatten die Rolle von perfekten Liebhabern gespielt. Wer weiß, dachte Della, vielleicht hätte er sich außerhalb des Hotelzimmers als ein Typ von Egans Kaliber entpuppt.
    Wie konnte sie so sicher sein, dass all das, was Marcus ihr erzählt hatte, der Wahrheit entsprach? Er hatte ihr versichert, dass die Frau, auf die er gewartet hatte, nicht mehr zu

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