Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Milliardär meines Verlangens - Ebook

Milliardär meines Verlangens - Ebook

Titel: Milliardär meines Verlangens - Ebook Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Bevarly
Vom Netzwerk:
Es hatte aufgehört zu schneien, und Sterne funkelten am Himmel. Als er sich wieder umdrehte, sah er im silbrigen Mondschein einen Zettel auf dem Tisch. Sein Magen verkrampfte sich vor Aufregung, weil er dachte, es wäre eine Nachricht von Della, doch es war nur der Zettel, auf den er seine Telefonnummern geschrieben hatte. Sie hatte ihn wohl dagelassen, um klar zu machen, dass sie ihn nicht kontaktieren würde.
    Sie hatte zugegeben, dass sie in Schwierigkeiten steckte. Er konnte sich nicht vorstellen, in was für Schwierigkeiten eine Frau wie sie geraten konnte. Aber wenn Della sagte, sie hätte Probleme, dann hatte sie auch welche. Und wenn sie sagte, er könne ihr nicht helfen …
    Musste das nicht unbedingt stimmen.
    Marcus zerknüllte den Zettel und warf ihn auf den Tisch. Noch nie war er so froh darüber gewesen, dass er manchmal auf gutes Benehmen pfiff. Hätte er Dellas Handtasche nicht durchwühlt, wüsste er jetzt nichts als ihren Vornamen. Ihm bliebe nichts als die Erinnerung an das unvergesslichste Wochenende, das er je mit jemandem verbracht hatte. So wusste er jetzt wenigstens, wo er Della Hannan finden konnte. Vielleicht nicht in Chicago, aber in New York. Und das war Gold wert. Vorausgesetzt, man kannte die richtigen Leute.
    Und Marcus kannte definitiv die richtigen Leute.
    Er schnappte sich sein Jackett und suchte nach seinem Handy. Er und Della hatten ihre Telefone ausgeschaltet, nachdem sie hier ins Zimmer gekommen waren, sie wollten sich nicht stören lassen. Jetzt schaltete er es wieder an und sah, dass er diverse Nachrichten bekommen hatte. Er ignorierte sie und klickte sich stattdessen durchs Adressbuch, bis er den Namen gefunden hatte, den er suchte. Ein Privatdetektiv, den er schon einige Male aus beruflichen Gründen beauftragt hatte. Der Mann besaß einen exzellenten Ruf, und Marcus würde jetzt testen, ob der auch gerechtfertigt war.
    Er drückte auf die Sprechtaste, und nach dreimaligem Klingeln antwortete eine Stimme am anderen Ende mit einem deftigen Fluch, was angesichts der Uhrzeit nicht verwunderlich war.
    „Damien, hier ist Marcus Fallon.“ Er gab dem anderen Mann ein paar Sekunden Zeit, damit dessen Gehirnzellen Fahrt aufnehmen konnten.
    „Ja?“, sagte Damien schließlich. „Was gibt’s?“
    „Ich brauche Ihre Dienste diesmal für einen etwas anderen Auftrag.“
    „Kein Problem.“
    „Ich habe einen Namen, eine Personenbeschreibung und eine ehemalige Adresse in New York. Können Sie damit eine Person finden, die jetzt in Chicago wohnt?“
    „Sicher.“
    „Können Sie es schnell schaffen?“
    „Kommt drauf an.“
    „Worauf?“, fragte Marcus.
    „Wie wichtig es der Person ist, nicht gefunden zu werden.“
    „Was ist, wenn es mir sehr wichtig ist, dass sie gefunden wird?“
    Noch einmal dauerte es einige Sekunden, bevor Damien antwortete. „Wie wichtig?“, hakte er nach.
    Marcus entspannte sich. Solche Verhandlungen waren das, was er am besten konnte. Okay, abgesehen von den Dingen, die er am Wochenende mit Della getrieben hatte. Er wollte gerade die Nachttischlampe anschalten, als ihm einfiel, dass er dann nur ein leeres Zimmer vorfinden würde, also ließ er es bleiben. „Wissen Sie was?“, sagte er stattdessen, „lassen Sie uns einen Deal aushandeln.“
    Della hatte sich in ihrem Leben schon von vielen Dingen trennen müssen. Von ihrer Familie, ihren Freunden, ihrem Zuhause, als sie ihre vertraute Umgebung mit achtzehn verlassen hatte. Von Jobs, Büros und Bekannten, während sie die Erfolgsleiter hinaufgeklettert und von einer Abteilung bei Whitworth & Stone zur nächsten gewandert war. Und bald würde sie sich von allem, was ihr hier in Chicago vertraut geworden war, verabschieden müssen.
    Doch von kaum etwas hatte sie sich so schwer trennen können, wie von dem roten Carolina-Herrera-Kleid und den Dolce-&-Gabbana-Schuhen, ganz zu schweigen von dem Schmuck. Nicht, weil all das so schön und kostbar war, sondern vor allem deshalb, weil es Erinnerungsstücke waren an die Zeit, die sie mit Marcus verbracht hatte.
    Selbst den Zettel mit seinen Telefonnummern hatte sie zurückgelassen – dafür hätte sie sich jetzt am liebsten geohrfeigt, auch wenn sie alle Nummern auswendig gelernt hatte. Es wäre nett gewesen, wenn sie etwas behalten hätte, was er berührt hatte, etwas Persönliches, was er selbst geschrieben hatte.
    Seit wann war sie eigentlich so sentimental? Noch nie hatte sie ein persönliches Andenken von jemandem haben wollen. Nicht einmal von Egan

Weitere Kostenlose Bücher