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Millie an der Nordsee

Millie an der Nordsee

Titel: Millie an der Nordsee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar Chidolue
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so lange schnattern. Millie und Django wollen noch viel erleben.
    Einmal Boot im Haifischteich fahren.
    »Habt ihr keine Angst?«
    »Nö«, sagen Millie und Django wie aus einem Mund. Nicht mal vor dem riesigen grünen Krokodil. Das öffnet sein blutrotes Maul und zeigt seine Zähne. Huah! Darüber lachen Millie und Django doch nur. Hahahahaha! Legoland ist doch bloß Plastikland!
    Und was jetzt? Raupe fahren? Oder zum Piraten-Wasserfall laufen? Oder lieber zum Indianerlager? Erst die Abenteuerinsel oder gleich zur Drachenbahn?
    Alles wollen sie machen! Auch wenn Millie immer wieder Hilfe schreit. Hilfe, Mama! Hilfe!
    Nun müssen sie aber mal eine Pause einlegen. Am besten vor der Miniburg. Da haben die Legoleute Bänke hingestellt. Die Kapuzen von den gelben Umhängen kann man jetzt ruhig absetzen. Das Schietwedder hat auch eine Pause gemacht.
    »Wollt ihr was essen? Ein Brötchen vielleicht?«, fragt Mama.
    Ja, gib mal her. Egal, was drauf ist. Jetzt wird es nämlich an der Miniburg spannend.
    Ein Wassergraben mit Sprungbrett trennt die Schlossburg von den Sitzbänken. Natürlich gibt es einen Turm. Bei einer Burg gehört das dazu.
    Der Turm hat ein einziges Fenster. Ganz, ganz oben. Dort sitzt eine Prinzessin. Sie trägt ein Prinzessinnenkleid und eine Prinzessinnenkrone. Sie ist aber einsam. Bestimmt wartet sie auf einen Prinzen, der sie von der Einsamkeit erlöst.
    Na, der Mann in den Lumpenhosen, der gerade auf das Sprungbrett geklettert ist, sieht allerdings nicht gerade wie ein Prinz aus. Er will aber hoch zur Prinzessin. Wie will er das denn bewerkstelligen ?
    Er hopst auf dem Sprungbrett herum. Eins. Zwei. Drei.
    Das Brett wippt und wippt. Aha. Der Lumpenhosenmann saust jedes Mal in die Luft. Jetzt hat Millie das kapiert. Er will sich hochschnellen lassen, hoch undhoch und höher. Bis er das Fenster und die Prinzessin erreicht hat. Hopp. Hopp. Hopp.
    Der Lumpenhosenmann rudert mit Armen und Beinen. Jetzt hat er das Fenster und die Prinzessin fast erreicht.
    »Nein«, schreien alle Kinder, auch Trudelchen. »Nein.« Der Lumpenhosenmann ist doch für eine Prinzessin viel zu blöd. Ein Prinz muss kommen und sie retten.
    Jetzt macht der Lumpenhosenmann eine letzte Anstrengung. Er fliegt so hoch, dass er mit den Händen fast das Fenstersims erreicht und sich festklammern kann. Aber auch nur fast. Er rutscht nämlich ab und saust in die Tiefe. Doch er verfehlt das Sprungbrett. Nur seine Lumpenhose hat sich am Brett verfangen. Und, ratsch, hängt sie dort in Fetzen. Der Lumpenhosenmann plumpst ohne Hose in den Wassergraben. Richtig so. Die Kinder klatschen. Aber Trudel ist ziemlich entsetzt: »Runtergefallt«, sagt sie. »Der Mann ist runtergefallt.«
    Millie legt den Arm um sie, damit der kleine Schietbüdel sich getröstet fühlt. Trudel hat noch keine Ahnung von Prinzen und Prinzessinnen und Männern in Lumpenhosen, die ja nie die Prinzessin bekommen.
    Während der Lumpenhosenmann aus dem Wasser krabbelt, taucht der Prinz auf. Oh ja! Er trägt eine schicke rote Strumpfhose und ein weißes Wams mit goldenem Glitzer.
    Wie will der Prinz denn zur Prinzessin hinaufkommen?
    Auch über das Sprungbrett? Oder hat die Prinzessin so lange Haare, dass der Prinz an ihrem Zopf hochklettern kann?
    Ja! Die Prinzessin lässt ihr Haar runter. Der Zopf schwingt hin und her, so lange, bis der Prinz ihn zu fassen bekommt. Dann klettert er hinauf.
    »Runtergefallt!«, ruft Millies kleine Schwester. »Runtergefallt!«
    Und in diesem Moment rutscht der Prinz tatsächlich ab und plumpst in den Wassergraben. Ooohhh! Runtergefallt!
    Da ist die Prinzessin aber traurig. Sie lehnt sich weit aus dem Fenster und dann fällt sie selber runter. Sie überschlägt sich dabei. Ihre Röcke blähen sich auf wie ein Fallschirm. Das nützt ihr leider gar nichts. Auch die Prinzessin platscht in den Wassergraben.
    Runtergefallt!
    Soll man jetzt klatschen?
    Na klar! Es ist ja alles nur Spaß gewesen.
    Jetzt ist der Spaß aber vorbei. Jetzt geht es zurück. Schade!
    Am Ausgang steht noch ein Süßigkeitenladen. Da gibt es hunderttausend Kisten mit Weingummitieren. Man kann sich die Mischung selber zusammensuchen, Mama!
    Man darf aber auch probieren.
    Grüne Krokodile, rote Dinosaurier, gelbe Frösche, weiße Mäuse und braune Klapperschlangen. Hm.
    Trudel lutscht an einer Maus herum, aber Millie und Django probieren alles einmal durch. Nun brauchen Mama und die Mutter von dem Schnuffel gar nichts mehr zu kaufen, denn beide sind pickepackevoll davon. Für

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