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Millie in der Villa Kunterbunt

Millie in der Villa Kunterbunt

Titel: Millie in der Villa Kunterbunt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar Chidolue
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doch.
    »Wahrhaftig!«, sagt sie, als sie neben Millie steht. »Da sind ja wirklich zwei Elche! Und wir saßen direkt davor und hatten keine Ahnung.«
    In aller Gemütsruhe mümmeln Carl Gustaf und Silvia im hohen Gras. Aha, wahrscheinlich sind das Wiederkäuer, denn sie mampfen und mampfen und mampfen nur still vor sich hin. Ihre Geweihe sind nicht so ausladend, wie Millie es immer auf Fotos gesehen hat. Sie sehen aus, als wären sie mit Plüsch überzogen. Sind die Elche überhaupt echt?
    Millie und Tante Gertrud gucken und gucken, und dann sagt Tante Gertrud plötzlich: »Das können gar nicht Carl Gustaf und Silvia sein. Es sind nämlich beides Jungs.«
    Tatsächlich! Oh Mann! Fast wäre Millie auf das Königspaar reingefallen. Beide Elche haben doch Geweihe! Und sie weiß, dass nur Jungs diese Kleiderhaken auf dem Kopf haben, Elchjungs und Elchpapas.

    »Aber echt sind die schon … oder?«, fragt Millie.
    »Klar«, sagt Tante Gertrud. »Es sind nur ziemlich kleine, junge Elche, vielleicht ein, zwei Jahre alt. Von wegen Carl Gustaf und Silvia! Die wären ja verheiratet.«
    »Dann also Ernie und Bert«, meint Millie.
    Die sind nämlich nicht verheiratet.

[zurück]
    Mit Juchhe und Juchhei
    Die Sache mit Ernie und Bert müssen Millie und Tante Gertrud gleich Mama und Papa erzählen.
    Die biegen gerade mit Trudel um die Ecke. Und sie haben was viel Besseres zu berichten. Es gibt nämlich noch mehr Elche auf dem Gelände.
    »Wie viele?«, will Millie wissen.
    »Ganss viele«, sagt die kleine Schwester. »Taussend.«
    »Du spinnst, Trudel!«
    »Millie … doch!« Trudel stampft mit dem Fuß auf. »Doch! Drei, vier, neun, taussend!«
    Mama berichtet, dass die Elche gar nicht weit von hier in einem Gehege untergebracht sind. Wirklich? Mist, dass Millie nicht mitgegangen ist!
    »Und … hab ich gesstreichelt«, sagt die kleine Schwester.
    »Gestreichelt …«, will Tante Gertrud Trudel verbessern, »… 
streicheln
vorne mit schschscht!«
    »Sie lispelt immer noch ein bisschen«, versucht Mama die kleine Schwester vor der Tante zu retten. Hilft jedoch nicht.
    »Das wollen wir mal sehen.« Tante Gertrud lässt nicht locker. »Komm her, mein Kind. Sag
streichel
 … schschscht … schschschtreichel … und lass die Zunge einfach hinter den Zähnen.«
    Und was macht Trudel?
    »Heute nicht«, sagt sie. »Morgen.«

    Da ist die Tante verdattert und weiß nichts darauf zu erwidern. Hoffentlich wendet sie sich jetzt nicht Millie zu und schaut in ihren Mund, um zu sehen, ob bei Millie alles in Ordnung ist. Sie hat momentan unten eine Zahnlücke. Die ist so groß, dass locker ein
Tic Tac
reinpasst. Bevor die Tante noch auf dumme Ideen kommt, läuft Millie mit Trudel an der Hand zu den Elchen, die ganz in der Nähe sein sollen.
    Wo sind sie denn? Wo sind sie denn?
    Trudel zeigt mit der Hand auf einen Holzschuppen. Ah ja … Da an der Seite lugt ein Köpfchen hervor. Neugierig streckt ein Elchbaby seine Schnuffelnase um die Ecke. Fast ragt die Schnute durch das grobe Geflecht des Drahtzauns.
    Ob Millie mehr vom kleinen Elch zu sehen bekommt?
    Trudel weiß, wie das geht. Sie hat einen Birkenzweig aufgehoben und hält ihn durch den Zaun dem Jungen hin. Und das knabbert tatsächlich die Blätter ab!

    Millie will den kleinen Elch auch füttern! Genügend Zweige gibt es hier von den Birkenbäumchen.
    Schon ist der kleine Elch ganz zu sehen. Wie süß! Und dann streckt sogar seine Mama den Kopf aus dem Holzverschlag, um nachzuschauen, ob sie eingreifen muss.
    Keine Bange! Sind bloß Millie und Trudel, die dem Kleinen saftig grüne Blätter anbieten. Selbst die Elchmama reißt jetzt mit den Lippen davon ab.
    Trudel traut sich, ihre Hand durch den Zaun zu stecken und dem Elchbaby über die Nase zu streicheln.
    Was Trudel kann, kann Millie schon lange! Sie wagt nun auch, dem kleinen Elch über den Kopf zu fahren.
    Das ist ein Gefühl … so weich, so zart, so seidig … einfach himmlisch. Millies Finger sind jetzt zwar klebrig und voller Elchhaare, trotzdem wird dies für sie eines der schönsten Erlebnisse in Schweden gewesen sein. Gibt es noch was Tolleres?
    Ja! Pippi Langstrumpf besuchen! Darauf hat Millie wochenlang gewartet!
    Die Fahrt nach Vimmerby, wo man Pippi begegnen kann und Astrid Lindgren früher gewohnt hat, führt ein paar Tage später wieder an unzähligen Wäldern und blau schimmernden Seen vorbei. Trudel spielt mit Korky und Plopp und Millie mit ihrem Fotoapparat:
Hallöchen …
    Die kleine Schwester setzt

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