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Mind Control

Mind Control

Titel: Mind Control Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Flinn
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der Lippe. Lauernd behielt er ihn und Loop im Auge.
    »Wo befindet sich die verdammte Steuerkonsole, mit der wir die KOLOSSOS abschalten können?«, schrie ihn Jiang von drüben an.
    Bitangaro spie zu Boden. »Find es selbst raus, Weng-Ho-Schlampe! Viel Zeit bleibt dir nicht mehr.«
    Nikolajs Blick irrlichterte zu einem der wenigen Monitore im Raum, die noch in Betrieb waren. Dort lief ein Countdown ab. Rasputin, nur noch neunzehn Sekunden! »Ich mach das. Kümmer dich um Fox!«, zischte er Loop zu.
    »Fox? Komm schon, mach keinen Scheiß …« Loop sprang an die Seite der Fuchs-Beta, fischte ein MedPack hervor und informierte Cherokee über Kom.

    Nikolaj hatte keine Zeit, sich um die beiden zu kümmern, denn der Countdown lief erbarmungslos ab. Nur noch 14
    Sekunden. Er packte den Afrikaner und zerrte ihn mit aufgesetzter Pistole zu Jiang hinüber, die bereits damit beschäftigt war, die Konsolen abzusuchen. »Wie schaltet man das Ding ab?«, brüllte er den Afrikaner an. Nikolaj schoss direkt neben seinen Kopf.
    Bitangaro zuckte unmerklich zusammen, doch er schwieg. Nikolaj zerrte ihn weiter mit sich, während er sich zusammen mit Jiang umsah.
    Die Chinesin keuchte auf. Sie stürzte zu einer Konsole, die von schweren Lasertreffern durchsiebt war. »Bitte, nur das nicht…!« Fahrig griff sie nach einigen Steuerungen, doch alles, was sie bewirkte, war, dass es zu einer weiteren Entladung kam. Entsetzt wirbelte sie zum Hangar herum, und auch Nikolaj sah, dass dort unten an der KOLOSSOS
    zahlreiche Signallichter aufflammten, die an den Magnetschienen entlang und immer schneller werdend nach hinten zum Ende des Hangars rasten. Das Leuchten steigerte sich zu rasendem Geflacker und wechselte seine Farbe schließlich zu Rot. Ein dröhnender Laut hallte durch die ganze Sektion, als weit hinten im Hangar die komplette hinlere Hallenfront in Fetzen gerissen wurde. Die Wände der Brücke klapperten, und ein dumpfer Stoß brachte auch die Einrichtungen der Brücke zum Klingen. Die KOLOSSOS hatte ihr Wolframprojektil abgefeuert. Hektisch wirbelte Jiang zu einer anderen Konsole herum, auf deren Monitor sich das Bild des VMS2-Mondes abzeichnete.
    Fassungslos sahen sie mit an, wie sich die KA-Fregatte Ganymed begleitet von den beiden Koios-Kreuzern hinter dem Mond hervorschälte - als die Bildeinstellung von einem hellen Lichtblitz ausgefüllt wurde.
    Nikolaj stöhnte auf. Das Projektil der KOLOSSOS hatte das Kriegsschiff ohne die geringste Vorwarnung an der Flanke erwischt. Weitere Explosionen erschütterten den fernen Schiffsleib, und die überrumpelte Fregatte brach vor ihren Augen auseinander. Im selben Moment ertönten überall auf der Brücke Alarmsirenen. »Achtung! Farspace Horizon meldet Überlastung des Fusionsreaktors!«, meldete sich eine elektronische Frauenstimme. »Empfehle Abkopplung von Sektion X. Achtung! Farspace Horizon meldet… «
    Bitangaro lachte dröhnend, und Nikolaj schlug ihn mit einem zornigen Aufschrei zu Boden, wo er liegen blieb.
    Jiang übernahm die Kontrolle der Außenkameras, und im raschen Wechsel änderten sich die Bildeinstellungen auf dem Monitor. Endlich kam die Raumstation über ihnen in Sicht. Irgendwo auf Höhe einer der mittleren Decks leckte eine Feuerzunge ins All, ganz so, als wäre die Station von einem Raketeneinschlag getroffen worden. Das Bild zitterte, und sie konnten sogar hier unten leichte Vibrationen spüren. Der Glutball erlosch ebenso schnell, wie er aufgeflammt war. Mittels Kom meldete sich plötzlich Cherokee. »Ma’am, wir haben es geschafft. Die Überlebenden beginnen jetzt mit der Evakuierung der Sektion. Habe ich die Erlaubnis raufzukommen, um mich um Fox zu kümmern?«
    »Ja, beeilt euch!«, rief Jiang.
    Abermals wechselten die Bildeinstellungen auf dem Monitor, und sie konnten eine Halle einsehen, in der Dutzende Arbeiter panisch zu den Andockstationen mit den Fähren rannten. Sie wandte sich Nikolaj zu. »Ich befürchte das Schlimmste, wenn es uns nicht gelingt, die verdammte Sektion abzukoppeln. Nur weiß ich nicht, wie wir das bewerkstelligen sollen.«
    »Am besten gar nicht!«
    Nikolaj und Jiang fuhren herum und starrten Bitangaro an, der sich hinter ihrem Rücken wieder aufgerichtet hatte.
    Unter dem Aufschlag seiner Jacke ragte die Mündung der Biokolubrine hervor, die direkt auf Nikolajs Gesicht zielte. »Eine falsche Regung von wem auch immer hier, und Sie sind ein toter Mann, Poljakow.«
    Dermo. Bitangaro nahm ihm die Prawda ab und zwang auch Jiang und

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