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Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Titel: Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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Abendessen kam. »Wo lang?«
    »Da lang«, sagte Elliot und ging nach links, »zur Halle.«
    Shane raste durch den Flur und dann um eine Ecke – und da stand geduckt ein weiteres Sicherheitsteam, weitab von einer einen Spaltbreit geöffneten Tür. Was immer sich in jenem Raum befand, machte einen Höllenlärm. Es war, als würde ein Haufen Möbel gegen die Wand geworfen und zerschmettert. Ein seltsames Röhren war auch zu hören und ein noch seltsameres knackendes Geräusch.
    Nichts davon verlangsamte Shanes Tempo. Mac war da drin – schutzlos und ohne Bewusstsein.
    Ein anderer Mann – dunkle Haare, grimmiges Gesicht, von schlankerer Gestalt und hellerer Hautfarbe als Stephen Diaz – kam aus der entgegengesetzten Richtung auf sie zugerannt.
    Elliot kannte ihn offensichtlich. »Mac ist am Boden, Dr. Bach«, rief er.
    »Ich weiß«, rief Bach zurück. »Diaz braucht Hilfe, um sie da rauszuholen. Ein Team von Dreißigern und Vierzigern ist auf dem Weg, aber ich habe angeordnet, dass sie zurückbleiben sollen. Laughlin, Sie können da nicht rein.«
    Irgendwoher wusste dieser Typ, wie er hieß. »Und ob ich das kann«, sagte Shane, aber ehe er die Tür weiter aufreißen und es wahrmachen konnte, war er schon wieder in diese beschissenen mentalen Fesseln gelegt worden. »Gottverdammt –«, begann er, aber dann wurde er auch noch geknebelt.
    »Wenn Sie da reingehen«, sagte Bach, während er immer noch näher kam, »enden Sie bloß als weiteres Opfer, um das wir uns kümmern müssen, bevor wir Mac helfen können.«
    Das war vermutlich das einzige Argument, das Shane davon abzuhalten konnte, durch diese Tür zu gehen. Wenn Shane sich überhaupt hätte bewegen können. Und als ob Bach seine Gedanken lesen konnte, gab er ihn plötzlich wieder frei. Vielleicht konnte der Mann sogar genau das. Er war eindeutig einer von diesen verflixten Groß-Thans.
    Aber dann meldete sich Elliot wieder von einer anderen Computerstation. »Ich mache einen Quick-Scan von Ihnen, Sir«, sagte er, und in seiner Stimme lag etwas Dringliches, als wäre die Information überlebenswichtig, und nicht die aus dem Zusammenhang gerissene Bemerkung, die sie zu sein schien. »Und Sie sind … immer noch nicht mehr als eine Zweiundsiebzig – was meine Theorie widerlegt. Es sei denn …« Er drehte sich zu Bach, der gerade nach der Tür greifen wollte. »Warten Sie. Bevor Sie reingehen, geben Sie sich die Hände.«
    Bach war ebenso perplex wie Shane. »Das ist nicht gerade der Zeitpunkt, um –«
    » Tun Sie es einfach«, beharrte Elliot. »Obwohl Shane nur eine Siebzehn verzeichnet, hat er die Fähigkeit … Ich weiß noch nicht genau, was er macht, aber irgendwie kann er die Vernetzungsniveaus von Mac und Diaz erhöhen. Diaz war auf achtundfünfzig, bloß durch das Händeschütteln mit dem Kerl, und ich bin ziemlich sicher, dass Mac sogar noch weiter oben war durch, na ja …« Er sah Shane an. »Tut mir leid, dass ich das ausplaudern muss, aber es könnten wichtige Informationen sein.« Wieder an Bach gewendet. »Offensichtlich hatte Mac letzte Nacht Sex mit ihm.«
    Bach blinzelte – nur einmal. Und er und Shane fingen gleichzeitig an zu reden. »Und Sie glauben, das hat ihre neuronale Vernetzung erhöht ?«, fragte Bach, während Shane sagte: »Sie meinen im Ernst , dass ich das war –«
    »So ist es«, sagte Elliot zu Bach, der Shane sofort die Hand hinstreckte. »Durch den Körperkontakt ist ihre Fähigkeit zur Selbstheilung anscheinend in die Höhe geschossen und … Scheiße, Sir, Ihr Niveau ist unverändert. So viel zu der Theorie, dass Shane alle Groß-Thans verstärkt.« Der Doktor wandte sich an Shane. »Trotzdem … Was haben Sie mit Diaz gemacht, das –«
    »Keine Ahnung.« Genug der wissenschaftlichen Experimente. »Aber wenn ich Diaz verstärkt habe, dann geh ich da rein, damit ich es wieder tun kann«, verkündete Shane. Bach versuchte nicht, ihn aufzuhalten – sondern folgte ihm auf dem Fuß.
    Aber kaum war Shane durch die Tür und beiseitegetreten, blieb er wie angewurzelt stehen. Er hätte nicht geglaubt, was hier passierte, wenn er es nicht gesehen hätte. Und trotzdem konnte er diesen Wahnsinn immer noch nicht ganz akzeptieren.
    Der frühere Gefangene – klein und schmächtig und mit einem Kapuzenpulli bekleidet, der aussah, als wäre er nach einem Regenguss durch die Straßen der Stadt geschleift worden – flog verflucht noch mal unter der hohen Decke hin und her, im hinteren Teil des immer noch förmlichen, altmodischen

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