Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Titel: Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
Vom Netzwerk:
erleuchteten Tunnel gerannt waren, die die Gebäude auf dem Gelände miteinander verbanden, hatte es im Obermeyer-Institut noch nie einen solchen Vorfall gegeben. Alle Drogenabhängigen, die den Joker gemacht hatten, waren bereits als medizinische Notfälle eingeliefert worden.
    Und obwohl das OI über Zellen in einem dafür vorgesehenen, etwas abseits gelegenen Gebäude verfügte, wurden diese kaum benutzt – das Institut war in allererster Linie ein Forschungs- und Ausbildungszentrum. Das sorgfältig ausgebildete Sicherheitspersonal hatte entsprechend vermutlich wenig Erfahrung, während der Eindringling hochgefährlich war.
    Er war aus dem Zellentrakt des Hauptsicherheitsgebäudes ausgebrochen und auf einem der oberen Stockwerke eingekreist worden. Jenes Gebäude, hatte Elliot Shane informiert, war ein älterer Bau, in dem sich auch der Kinosaal und eine weitere größere Halle für Veranstaltungen befanden, in der heute das Begrüßungsessen für die neu angekommenen Potenziellen stattfinden sollte.
    »Meine Herren!«, fing eine Wache stehende Frau an zu schreien, als keiner von beiden langsamer wurde. Ihre Anspannung war ihr an der sich überschlagenden Stimme anzuhören. »Das ist keine Übung! Kehren Sie sofort um! Suchen Sie Schutz –«
    »Befehl der Forschungsabteilung«, übertönte Elliot sie. »Computer, autorisiere EZ! Quick-Scan und Identifizieren! Stimmverifizierung!«
    Die Stimme des Computers – männlich und ausdruckslos – erklang durch die Lautsprecher, als Shane und Elliot schlitternd zum Stehen kamen. »Dr. Elliot Zerkowski und neu aufgenommener Potenzieller Shane Laughlin. Warnung –«
    »Warnungen erhalten und verstanden«, sagte Elliot, dann blickte er Shane an und nickte.
    »Warnungen erhalten und verstanden«, wiederholte Shane und fügte hinzu: »Die Scheiß-Tür aufmachen! Jetzt! «
    »Tun Sie’s«, befahl Elliot der angespannten jungen Frau, die offensichtlich die Oberbefehlshabende des Sicherheitskommandos war. Sie gehorchte, sah aber nicht glücklich aus. »Computer, ständiger Quick-Scan von mir, Laughlin, Joseph Bach, Stephen Diaz, Michelle Mackenzie und jedem anderen Groß-Than in unmittelbarer Umgebung der Auseinandersetzung mit der Zielperson.«
    » Michelle Mackenzie?«, wiederholte Shane, als sie durch die Tür gingen, wodurch sie in einen kleinen, windfangartigen Bereich mit einer weiteren schweren Stahltür am anderen Ende gelangten.
    »Wussten Sie das nicht?«, fragte Elliot und warf ihm einen Blick zu, während sie ungeduldig warteten, dass sich die erste Tür schloss und die zweite öffnete.
    »Nö«, sagte Shane knapp. »Mac. Mehr hat sie nicht rausgerückt. Wie bringen wir den Computer dazu, uns einen Lagebericht zu geben?«
    »Unser System ist für derartige Informationen nicht ausgelegt«, antwortete Elliot, während er sich auf den Computerzugang an der Wand zubewegte. Er hob die Stimme. »Computer, Ansicht von Mackenzie. Wenn Sie mich fragen, ich glaube Stephen Diaz ist der Einzige, der sie Michelle nennt.«
    Das bestätigte wohl Shanes Vermutung von vorhin. Obwohl, wenn Mac Captain America als Freund – oder vielleicht sogar als Mann – hatte, warum zum Teufel ging sie dann fremd? Aber um darüber nachzudenken würde er später noch genug Zeit haben. Hoffentlich konnte er ihr diese Frage persönlich stellen.
    Auf dem Computermonitor konnte Shane ein körniges Bild erkennen, zweifellos von diesem Tanzsaal, wo … »Was zum Geier war das?«
    »Verdammt, dieser Joker ist ein Flieger«, sagte Elliot. »Und – Scheiße! – es sieht aus, als hätte er Mac schon niedergemacht.«
    »Was?«
    Bevor Shane sehen konnte, was Elliot mit niedergemacht meinte, flogen die Hände des Doktors bereits über die Tastatur, und eine Folge von medizinischen Berichten flackern über den Bildschirm.
    »Definieren Sie niedergemacht «, forderte Shane ihn auf, an dem Hämmern seines Herzens in seinem Hals vorbei.
    Aber ehe Elliot antworten konnte, öffnete sich endlich die Tür, und Shane stürzte darauf zu.
    »Sie lebt«, berichtete Elliot und folgte ihm, »ist aber bewusstlos durch einen Schlag auf den Kopf.«
    »Scheiße!« Die Tür hatte sich zu einem weiteren Korridor geöffnet – der leer war und sich in zwei verschiedene Richtungen erstreckte. Wie in vielen der luxuriös ausgestatteten Flure am OI gab es etwa alle fünfundzwanzig Meter entlang den Wänden eine Computerstation, vielleicht für den Fall, dass einem Wissenschaftler ein brillanter Gedanke auf dem Weg zum

Weitere Kostenlose Bücher