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Mindstar 03 - Die Nano-Blume

Mindstar 03 - Die Nano-Blume

Titel: Mindstar 03 - Die Nano-Blume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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sie.
    Charlotte Fielder hatte eine Amex-Ersatzkarte erhalten.
    Lieber Gott!
    Richtig. Wir haben alle kritischen Faktoren des Einsatzes ständig kontrolliert, um festzustellen, ob sich irgendwo was bewegt. Charlotte hat die Ersatzkarte in der Filiale von New London bestellt, aber ihre Identität wurde über den Speicherkern von Amex auf der Erde bestätigt. Danach hat sie bei Toska’s Kleider gekauft.
    Kleider? Zu einem solchen Zeitpunkt?
    Ja.
    Idiotisches Mädchen! Und wenn wir das wissen …
    Richtig. Leol Reiger, die Dolgoprudnensky und Clifford Jepson sind alle hinter ihr her. Die Netzjockeys fahren bestimmt ähnliche Überwachungsprogramme wie wir. Wir müssen davon ausgehen, daß eine der drei Parteien die gleichen Informationen erhält, wenn nicht alle von ihnen.
    Verdammter Mist! Was glaubt Greg eigentlich, was er da tut?
    Vielleicht weiß er nichts davon.
    Na, das sollte er aber. Sie öffnete die Augen. Das Arbeitszimmer wirkte so deprimierend nüchtern wie immer. Ohne die Kinder bot Wilholm nur wenig Reiz. Genausogut könnte sie im Büro arbeiten.
    Kanal zu Victor Tyo öffnen.
    Wo bist du? fragte sie.
    Ich lande in fünf Minuten in Prior’s Fen.
    Vergiß es. Komm direkt nach Wilholm; wir beide fliegen hinauf nach New London.
    Ich bin sicher, daß Greg und Melvyn Ambler mit der Situation klarkommen.
    Ha! Sie erzählte ihm von Charlottes Amexkarte. Damit haben wir drei Gründe, zu ihnen zu stoßen. Greg sagt, daß der Außerirdische dort ist. Royan hat mir gesagt, er würde hinauffliegen, um den Prototypen seiner Nanoware zu testen. Und jetzt wissen Krethi und Plethi, daß Charlotte Fielder dort ist. Letztlich hätte ich ohnehin hinaufgemußt, da kann ich es auch gleich jetzt tun.
    In Ordnung, Julia. Aber ich kann mir immer noch nicht vorstellen, was Royan und der Außerirdische miteinander zu tun haben sollten. Jedenfalls jetzt nicht mehr, wo wir wissen, daß er die Blume selbst gezüchtet hat, daß sie nicht mit einem Sternenschiff ins Sonnensystem gelangt ist. Ich bin nicht einmal mehr davon überzeugt, daß es überhaupt einen Außerirdischen gibt.
    Greg sagt, er würde ihn spüren.
    Ich weiß. Julia, ich kenne ihn so lange wie du, erinnerst du dich? Aber, na ja, ich gebe zu, daß seine außersinnliche Wahrnehmung perfekt ist. Verdammt, ich wünschte, ich hätte bei der Sicherheit Übersinnliche, die auch nur halb so gut sind! Es ist nur so, daß seine Intuition …
    Du glaubst ihm nicht.
    Ich bin skeptisch, das ist alles, was ich sage. Besonders jetzt, wo du dich auf das Angebot für die Generatordaten konzentrieren solltest.
    Es gibt keine Zufälle.
    Das ist ein verflucht schwaches Bonmot, um deine ganze Zukunft darauf zu setzen.
    Sie seufzte und lächelte leise. Dem Himmel sei Dank für Victor und seine direkte Art!
    Was denkt ihr drei? fragte sie die Kerne.
    Ich denke, Greg weiß, wovon er redet, Juliet, antwortete ihr Großvater. Diese atomare Strukturierung ist einfach zu merkwürdig.
    Ja, das finden wir auch, bekräftigte NN-Kern zwei.
    Also Einstimmigkeit. Tut mir leid, Victor, du bist gerade überstimmt worden.
    Von allen vieren?
    Ich fürchte, ja.
    Okay, Julia. In sieben Minuten bin ich in Wilholm.
    Schön. Inzwischen rufe ich Clifford Jepson an.
    Weshalb in aller Welt?
    Eines Waffenstillstands halber. Ich möchte, daß die Hardliner aufhören. Es war schon zuviel.
     
    Clifford Jepson saß an seinem Schreibtisch im Büro von Globecast und hatte einen teuren, hellgrauen deutschen Anzug an. Aus seinem runden, künstlichen Gesicht heraus lächelte er sie boshaft an. »Julia, möchtest du dein Angebot vorlegen?«
    »Nein. Ich möchte dich um einen Gefallen bitten.«
    Er lümmelte sich in seinen hochlehnigen schwarzen Lederstuhl und spielte mit einem Lichtschreiber aus Perlenmaterial. »Einen Gefallen? Du wechselst aber die Melodie, was, Julia? Kommst zu uns anderen auf die Erde herunter, ja?«
    Verbrenne diesen eingebildeten kleinen Scheißer, Juliet! tobte Philip Evans.
    Nein, Opa. Und unterbrich mich bitte nicht, es sei denn, du hättest eine zweckdienliche Bemerkung zu machen.
    Nach meinen Vorstellungen war das eine zweckdienliche Bemerkung, Mädchen.
    Benimm dich, sagte NN-Kern zwei.
    »Mein Angebot erfolgt heute abend, Clifford, aber ich möchte auch darauf hinweisen, daß du bislang kein Patent für den Wechselwirkungsgenerator beantragt hast.«
    »Das geschieht noch. Mach dir darüber keine Sorgen.«
    »Wenn du meinst. Aber bis dahin wäre ich dir dankbar, wenn du Leol Reiger an die Kandare

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