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Mindstar 03 - Die Nano-Blume

Mindstar 03 - Die Nano-Blume

Titel: Mindstar 03 - Die Nano-Blume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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nehmen würdest.«
    Der Lichtschreiber zeigte starr zur Decke. »Gottverdammt, Julia, auf der Colonel Maitland waren deine Leute tätig!«
    »Erst, nachdem Reiger dort zu wüten anfing. Ich finde es abscheulich, daß du ihn ausgewählt hast, Clifford.«
    »Nicht dein Typ, was? Ein bißchen zu direkt für deinen Geschmack, Julia? Ich habe keinen Grund zur Klage.«
    »Na, solltest du aber, denn was hat er bislang für dich erreicht? Und Jason Whitehurst war einer meiner Freunde.«
    »Yeah.« Unter Clifford Jepsons rechtem Auge zuckte ein Muskel. »Das konnte ich nicht verhindern. Reiger hätte auch nichts getan, wenn Whitehurst sich vernünftig verhalten hätte. Der Alte hat seinen Leibwächtern befohlen, auf Reigers Leute zu schießen. Er hat ihm keine Wahl gelassen.«
    »Ich war dort, Clifford, und was du sagst, ist absoluter Unsinn. Du hast keine Kontrolle über Reiger; er ist für dich ebenso gefährlich wie für jeden sonst.«
    »Was meinst du mit: Du warst dort?«
    Julia warf ihm einen kühlen Blick zu und öffnete die Speicherdateien ihres Persönlichkeitspakets in der Ware von Wilholm; sie rief die Aufzeichnung der Kamera in Jason Whitehursts Arbeitszimmer ab und übertrug sie in Cliffords Terminal. Er sah sich die Szene an, in der Leol Reiger Jason Whitehurst gegenübertrat. Die Ripgun feuerte.
    »Scheiße.« Clifford Jepson zuckte zusammen und zog die Lippen von den Zähnen zurück.
    »Ich weiß, daß Reiger aus dem Krankenhaus in Lagos geflohen ist«, sagte Julia. »Ruf ihn zurück, Clifford; zahl ihm die vereinbarte Summe und laß ihn fallen.«
    Clifford Jepson hob den Blick zu einer Stelle oberhalb der Kamera. Julia sah, wie sich auf seinem Gesicht der Schatten des Zweifels bildete; sie stellte sich Rädchen vor, die sich hinter der allzu glatten Haut drehten.
    »Und was dann?« fragte er leise.
    »Verzeihung?«
    »Was passiert danach? Ich meine, wir wollen hier keinen Scheiß reden, Julia. Du hast das Fieldermädchen, stimmt’s?«
    »Sie steht unter meinem Schutz. Ich dulde nicht, daß ihr irgend jemand was tut, am allerwenigsten du und Reiger.«
    »Genau darum geht es, Julia. Diese gottverdammte Videoaufzeichnung, und die Fielder dermaßen unter Reigers Nase wegzuschnappen; und jetzt höre ich auch noch, daß Harcourt vielleicht bei einer Kabinettsumbildung rausfliegt. Jesus, Julia, wie machst du das? Du lachst mich einfach nur aus. Reiger war einer der besten und ist kaum mit heiler Haut davongekommen. Ich meine, niemand ist so gut. Es ist gottverdammt erschreckend, wie du vorgehst. Ich kämpfe hier um mein Leben, Julia. Du weißt, was ich meine: die Fielder. Sie könnte mich erledigen. Mein Kontaktmann spielt ein sehr undurchsichtiges Spiel, das will ich nicht verhehlen. Wenn du aber jetzt mit Fielder und diesem verrückten Royan dazwischenplatzt, bin ich erledigt. Ich drehe mich nicht einfach auf die Seite und lasse das passieren. Auf keinen Fall.«
    Julia beobachtete, wie der Lichtschreiber an die Schreibtischkante klopfte; es wirkte hypnotisch. Clifford Jepson spürte allmählich den Druck.
    Und er war nicht der einzige.
    »Du gehst ein Risiko ein, wenn du in dieser Liga spielst, Clifford. Deshalb mache ich dir ein Angebot. Wenn du mir deine Quelle nennst und Reiger fallenläßt, beteilige ich dich zu vierzig Prozent an den Gewinnen aus der atomaren Strukturierung.«
    »Nein.« Er schüttelte den Kopf. Reiner Papiertrotz, fand sie.
    »Falls ich die Quelle als erste erreiche, kriegst du keinen Pfennig.«
    »Ich spiele um den Sieg, Julia. Ich ziehe mich jetzt nicht mehr aus der Sache zurück. Du machst dir genauso viele Sorgen wie ich, oder du hättest nicht angerufen.«
    »Verlaß dich nicht darauf«, sagte sie und beendete die Verbindung.
    Er hat die Generatordaten noch nicht, sagte ihr Großvater. Wir könnten mit allen Trümpfen auf der Hand aus der Sache hervorgehen.
    Vorausgesetzt, wir verschaffen uns als erste die Generatordaten, meinte NN-Kern zwei. Clifford weiß, daß er sie morgen vorlegen muß, um die Leute zufriedenzustellen, die Gebote vorgelegt haben. Er muß ziemlich zuversichtlich sein, daß er das kann. Was bedeutet, daß wir nicht mehr viel Zeit haben.
    Sind wir uns alle einig, daß der Außerirdische die Quelle ist? fragte Julia.
    Ja.
    Sieht so aus, Mädchen.
    Und er hält sich zur Zeit oben in New London auf?
    Denken wir auch.
    Also in Ordnung. Schauen wir mal, ob wir ihn daran hindern können, die Daten an Clifford zu übertragen.
    Das Gesicht von Sean Francis erschien auf dem

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