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Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition)

Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition)

Titel: Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Theis
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so viele Leute auf einmal.“
    Vivicia lag verletzt auf dem Boden. Ihre Schürfwunden wuchsen langsam wieder zusammen.
    Frederick nickte gut gelaunt. „Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Manchmal schmeckt es eben scheiße.“
    „Schöner Spruch, Frederick!“
    Vivicia richtete sich auf und ließ ihr Messer fallen. „Mir reicht es!“, stöhnte sie. „Lass uns RICHTIG Kämpfen!“
    „Richtig kämpfen?“ Frederick machte große Augen „Meinst du ringen?“
    „Nenn es wie du willst...“, sagte Vivicia die Fäuste erhebend, doch dann sah sie schockiert zu Frederick und fragte: „Was machst du da?“
    Frederick zog sein „SEI STARCK“-Unterhemd aus. „Dann lass uns ringen wie echte Männer!“ Er öffnete die Knöpfe seine Jeans.
    Vivicia starrte ihn entgeistert an. „STOP!“
     
     
    10
     
    Während Frederick mit Vivicia zu kämpfen hatte, traf Willi auf den zornigen Friedjof. Dieser hatte sich im Gegensatz zu seinen zwei Freunden nicht in einer der ersehnten Hütten eingenistet, sondern bevorzugte den Kampf im freien Gelände. Willi verschanzte sich hinter einem der Ahornbäume, da Friedjof schnell von Baum zu Baum sprang und mit seinem Revolver unkontrolliert Schüsse abgab. Es war effizienter an einer Stelle zu verweilen, anstatt in Gefahr zu laufen, zufällig von einer Kugel getroffen zu werden. Willi entspannte hinter seiner Deckung und wartete die passende Gelegenheit ab.
    „Man merkt dir den fehlenden Umgang mit Schusswaffen an“, sagte Willi lachend. „Tausch doch dein Schießeisen gegen eine Steinschleuder, vielleicht hast du damit mehr Praxiserfahrung.“
    „Ihr denkt alle, ihr seid etwas Besseres!“, tönte Friedjof und schoss durch die Gegend. Er hüpfte gegen den nächsten Baum, kletterte rasch hinauf und feuerte blind hinter sich.
    „Das ist in deiner Gegenwart leider unvermeidlich“, bedauerte Willi. „Kaum denke ich daran, dass die Menschen doch auf ihre Art alle gleich sind, da tanzt einer wie du aus der Reihe.“
    Die nächsten Revolverschüsse zogen die Bäume links und rechts von Willi in Mitleidenschaft. Obwohl die Schüsse immer näher kamen, war Willi nicht aus der Fassung zu bringen.
    „Pack schon einmal deine Koffer, verfluchter Pinguin!“, schrie Friedjof. „Du bist der erste, den wir ausweisen werden.“ Er sprang von seinem Baum ab und sprang in die Baumkrone über Willi.
    „Wie ist es eigentlich aus einem Dorf herausgeschmissen zu werden?“, fragte Willi. „Darin müsstest du mittlerweile ausreichend Erfahrung haben. Anders als im Schusswaffenumgang.“
    „HALT DEN VERDAMMTEN SCHNABEL!“, brüllte Friedjof.
    Er war sich bewusst, dass in seinem Revolver nur noch eine Kugel verweilte. Seine Chancen sahen nicht rosig aus, aber der mutige Zigeuner war bereits mit schlechten Aussichten geboren und hatte auch daraus das Beste gemacht. Mit seinem ganzen Mut sprang er Kopfüber den Baum hinunter, sah bereits von oben Willis Kopf und peilte ihn an. Scharfsinnig wie Willi war, ahnte er Friedjofs Hals-über-Kopf-Attacke bereits voraus. Er sah nach oben, zielte auf Friedjof und durchbohrte mit einem gezielten Schuss Friedjofs Hals. Der daraufhin ausgelöste Schuss von Friedjof verfehlte Willi meilenweit, als Friedjofs Sturzflug aufgrund des donnernden Revolverschuss maßgeblich verfälscht wurde. Friedjof überschlug sich und landete auf dem Rücken. Seine Halswunde wuchs schnell genug zu, dass er rechtzeitig den benötigten Atemzug für seinen nächsten Anlauf nehmen konnte. Friedjof sprang auf alle Viere und krabbelte Willi entgegen. Der flinke Pinguin schoss auf den anstürmenden Friedjof, der zwar einige Einschüsse an Armen, Beinen und Schultern verkraften musste, allerdings stets den Gedanken im Hinterkopf hatte, dass nur ein Kopfschuss sein Zigeunertreiben ein Ende bereiten konnte. Trotz allen Bestrebens, den Pinguin für seine Hochnäsigkeit zu bestrafen, hatte Friedjof zurzeit nur die sichere Flucht aus Blutwäldchen im Sinn. Seine Wunden regenerierten sich zwar übermenschlich schnell, doch die Pein, die er bei jedem weiteren Treffer verspürte, war real. Er machte sich daran an den nächsten Baum zu springen, sich an der Rinde festzukrallen und Stück für Stück den Baum zu erklimmen. Willi packte die nächsten Patronen aus seiner „SEI STARCK“-Bauchtasche und lud nach. Friedjof war nicht so schnell wie der geübte, schießwütige Pinguin. Willi nahm Friedjofs Kopf ins Visier, als seine Aufmerksamkeit auf Vivicia gelenkt wurde, die ihm schreiend

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