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Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition)

Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition)

Titel: Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Theis
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Freunden bis hin zum Dorfzentrum, wo er auf ein verstörendes Bild traf. Umgegeben von schaulustigen Dorfbewohnern traten sich Zack und Willi gegenüber. Beide zielten mit ihren Revolvern aufeinander. Im Hintergrund loderte das gierige Winterfeuer auf.
    „Hey ihr zwei!“, rief Frederick. „Was treibt ihr da für einen Blödsinn?“
    „Steck den Revolver ein, Zack“, befahl Willi. „Dann können wir über alles in Ruhe sprechen.“
    Zack nahm Willi keine Sekunde aus seinem Ziel. „Oh ja, halte doch eine deiner beliebten Märchenstunden. Reicht ja nicht, dass du uns von hinten bis vorne belogen hast.“
    „Genau das habe ich befürchtet“, seufzte Löckchen.
    Willi trat beschwichtigend nach vorne. „Ich bin gewillt, für die Schäden die Verantwortung zu übernehmen. Dem Kartenspieler zu vertrauen war ein Fehler, zweifellos, aber einem guten Freund den Revolver vors Gesicht zu halten ist es ebenso. Nimm die Waffe herunter.“
    „Die machen anscheinend wirklich ernst“, bemerkte Frederick.
    „Durch deine schwachsinnige Entscheidung wurde sogar Louises Leben gefährdet“, sagte Zack.
    Willis Mine verfinsterte sich. „Hör mir gut zu, Zack. Verschieben wir unseren Streit, bis wir den Kartenspieler gestellt haben. Ich wollte weder Louise noch dich in Gefahr bringen.“
    „Und dann? Willst du ihn wieder laufen lassen, damit er sich weiterhin fröhlich durch die Weltgeschichte mordet?“
    „Komm wieder zur Räson! Wenn du mich jetzt hier und jetzt erschießt, veränderst du nichts.“
    Zack bewegte seinen Finger zum Abzug. „Zumindest könnte ich verhindern, dass wir auf weitere Gefahren stoßen wie diesen größenwahnsinnigen Kartenspieler. Du fungierst seit Jahren als Magnet für die irrsinnigsten Gestalten, die dieses Dorf dem Erdboden gleichmachen möchten. Wenn du verschwindest, bleiben wir in Zukunft immerhin davon verschont.“
    Frederick versuchte sich langsam zu nähern. „Zack, beruhig dich. Willi schlägt ab und an über die Strenge, dennoch hat er seine guten Seiten. Ist doch ein ziemlich lustiger Geselle.“
    Zack drehte sich Frederick zu und offenbarte seine Verletzungen. Erst jetzt fiel Frederick die blutgetränkte Augenbinde um Zacks Kopf sowie den Verband an seiner rechten Hand auf.
    „Ach du Schande!“, stöhnte Frederick. „Was ist mit dir passiert?“
    „Das gleiche was jedem hier blüht, wenn wir Willis Wahnsinn keinen Einhalt gebieten“, sagte Zack.
    Aus den Menschenmassen trat auch Manuel hervor, der auf sein abgebrochenes Horn deutete. „Schaut was mir geschehen ist! Stoppen wir den Pinguin! Ohne ihn wäre auch noch mein Vater am Leben. Wie ihr seht verursacht der Pinguin nur Unheil, wo er auch auftaucht! Ganz zu Schweigen davon was letzten Sommer geschah.“
    Willi blieb bei Manuels Plädoyer unbeeindruckt. „Der Tod deines Vaters liegt schlicht daran, dass er ein schwächlicher Verräter war.“
    „Halt bloß den Mund!“, drohte Manuel.
    Frederick unterband Manuels Geplapper mit einem herzhaften Schwitzkasten. „Der Krümmel ist ruhig, wenn der Kuchen redet“, sagte er und drückte zu.
    „Krieg... keine... Luft“
    Willi sah sich die zweifelnden Gesichter der Dorfbewohner an. Unter seinen Fehlentscheidungen hatte das ganze Dorf gelitten, sei es Manuel der Einhornjunge, die durch die Zigeuner verschrockenen Dorfbewohner oder auch seine Louise. Zack musste sogar sein Auge und zwei Finger einbüßen, nur aufgrund Willis Glauben in den Kartenspieler, er könne sich tatsächlich zum Guten bessern. „Ich habe euer Vertrauen verspielt. Es tut mir aufrichtig Leid.“ Es war an der Zeit, dass auch er selbst die Konsequenzen tragen musste. Er schnaufte wehmütig, widmete sich Zack und ließ den Revolver fallen. „Wenn dich nichts mehr aufhält, bring es hinter dich. Wenn dies Blutwäldchens Willen ist, so soll es sein.“
    „Baut doch jetzt mal keine Scheiße!“, sagte Frederick aufgebracht. „Das ihr immer alles so dramatisieren müsst. Es gibt kein Problem, das man nicht bei einem gemütlichen Bierchen lösen kann.“
    Zack hatte Willi während der Plädoyers keine Sekunde aus den Augen gelassen. Entschlossen drückte er ab, verzog seinen Schuss jedoch im letzten Moment und durchsiebte die Luft.
    Der Grund war Lüc, die sich aus der Menschenmenge gekämpft hatte und aufopfernd vor Willi sprang.
    „Louise?“ Zack wunderte sich über Lücs beherzten Einsatz. Gerade die Person, die von Willi am schlimmsten enttäuscht wurde, stellte sich rettend vor ihn.
    „Seid ihr noch

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