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Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition)

Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition)

Titel: Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Theis
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noch gegen ihre Lust anzukämpfen. Zu charmant und zu liebevoll war dieser junge Mann in der wertvollen Motorradjacke. Sie schmiss sich auf ihn und presste ihre Lippen auf seinen Mund. Frederick packte sie und drehte sie auf den Rücken, während sie sich wild küssten.
    „Lass mich nicht mehr los“, keuchte Emma. „Lass mich nie wieder los.“
    Er öffnete ihre Weste und küsste sich von ihrem Hals herab bis zwischen ihren Schenkeln. Trotz der Minusgrade erreichte ihr Liebesspiel eine Temperatur, die dem Feuer der Sonne glich.
     
     
    2
     
    Keine zwei Stunden später im Baumhaus:
    Kaum hatte Frederick seine Erzählung von dem hocherotischen Liebesspiel zwischen Emma und ihm abgeschlossen, warf Lüc einen Barhocker nach ihm.
    „Du redest gerade über meine Mutter, du abartiger Perversling!“, schrie Lüc. „Deine kranken Phantasien mit Frauen in einem... reiferen Alter sind ja gut und schön, aber musst du kranker Bastard dir unbedingt vorstellen, wie du es mit meiner Mutter treibst? VOR DEN SCHULKINDERN? Und dann erzählst du mir auch noch davon? Das ist so krank!“
    „Tut mir leid“, sagte Frederick. „Doch ich sage nicht mehr als die Wahrheit.“
    Auch Zack schüttelte den Kopf. „Du musst es ja immer übertreiben.“
    „Was heißt hier übertreiben?“
    „Bei den Temperaturen könntest nicht mal ein notgeiler Sexfanatiker wie du seinen Mann stehen“, sagte Zack grinsend.
    „Zweifelst du an meiner Männlichkeit?“, fragte Frederick herausfordernd. „Bei einer leidenschaftlicher Frau wie Emma, käme ich selbst in Eiswasser auf Hochtouren, mein Freund! Ihre Liebesknospe war so warm und feucht, wie ein heißes Bad.“
    „Frederick, ich bin immer noch hier“, sagte Emma, die hinter Zack und Lüc stand.
    „Du ekelhafter...“, keifte Lüc.
    „Emma, warum fällst du mir nun in den Rücken?“, fragte Frederick gekränkt. „Ich dachte, das zwischen uns wäre etwas Besonderes.“
    Während Frederick sich weitere Beschimpfungen von Lüc und Zack anhören musste, sah er hilflos zu Emma, die ihn gnadenlos im Stich ließ. Als Lüc und Zack nicht aufpassten, presste Emma ihren Zeigefinger über ihre Lippen und zwinkerte Frederick zu.
    „Ich verstehe schon“, sagte Frederick daraufhin grinsend. „Ihr habt vollkommen recht. Ich habe wieder etwas übertrieben, denn: Ein Gentleman genießt und schweigt.“
    Er stand auf und bewegte sich zur Rutsche. „Meine Koffer packen sich leider nicht von selbst.“ Zum Abschied zwinkerte er noch einmal Emma zu. „Bis dann.“
    Nachdem Frederick aus dem Baumhaus gerutscht war, sah Lüc überrascht zu Zack. „Das ging diesmal wirklich schnell.“
    „Vielleicht wird sogar er irgendwann mal erwachsen.“
    „Vielleicht“, seufzte Lüc.
     
     
    3
     
    Ungeachtet der ungemütlichen Kälte, verharrte Löckchen über eine Stunde auf der Parkbank vor der dörflichen Bäckerei. Im Angesicht seiner erfolglosen Versuche, Rebecca um ein Treffen zu bitten, versuchte er diesmal ihre Gunst durch die älteste Geste der Männerwelt zu gewinnen: Einen Strauß gefüllt mit leuchtenden Blumen. Er hoffte genau wie Frederick am Tag seines Urlaubsantritts, den kurzzeitigen Abschied von seiner Heimat so liebevoll wie möglich zu gestalten. Sollte Löckchen es nicht schaffen, so würde sein Urlaub mit einem bitteren Beigeschmack des Heimwehs überschattet sein. Sein Gewissen würde ihn jeden Tag daran erinnern, wie er seine große Chance in den Sand setzte und da er fern von der Heimat völlig machtlos war, blieb ihm nur zu hoffen, dass in der Zwischenzeit nicht jemand kam, der im Gegensatz zu Löckchen wusste, wie er über seinen Schatten sprang. Sein Gewissen wäre dann nicht sein größter Feind, der alles daran setzte, ihm den Spaß an seinem Urlaub zu vermiesen, nein, sein größter Feind würde er selbst sein, denn nur er selbst hätte sich seine Tatenlosigkeit zuzuschreiben. Sein Gewissen wäre nur so freundlich, ihn auf seinen Scheitern hinzuweisen, in der Hoffnung, dass er sich beim nächsten Mal besser zu helfen wüsste.
    Endlich hatte Rebecca Feierabend und verließ die Bäckerei. Nach einem anfänglichen Zögern stand Löckchen von der Parkbank auf und marschierte zielsicher auf Rebecca zu.
    Keine drei Meter trennten ihn mehr von ihr. Er streckte ihr bereits den strahlenden Blumenstrauß entgegen, seine Stimme rief ihren Namen, als etwas in sein Sichtbild stolperte. Dieses etwas war niemand anderes als der Einhornjunge Manuel . Da Manuels Mutter vor Jahren mit einem Einhorn

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