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Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition)

Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition)

Titel: Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Theis
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Scheiße“, sagte Willi und packte aus seiner Tasche ein Fischbrötchen aus. „Willst du auch etwas essen?“
    Löckchen winkte ab. „Danke, keinen Hunger.“
    Sein Fischbrötchen versöhnte Willi mit der Situation. Mit einem guten Essen ließen sich selbst Fahrten ins Nirgendwo mit einer Bande Wahnsinniger ziemlich gut ertragen. Gerade entspannte er zu seinem leckeren Brötchen, als er schreckhaft aus dem Sitz geschleudert wurde.
    „HAAAAAALLOOOOOO LEUTE! Ich bin es, EURE JASMIIIIIN!“
    Es war für Willi wie ein Albtraum. Ihre Stimme war überall, wie ein Echo kam es von allen Seiten und seine Peinigerin ließ sich einfach nicht ausmachen. Bis er den Lautsprecher über sich bemerkte und beruhigt zur Erkenntnis kam, dass die Nervensäge wieder das Mikrophon geentert hatte.
    „Erstmal Dankeschön an den lieben Busfahrer, der seine Arbeit bisher SUPER gemacht hat. Und auch an den Busfahrer der seinen PARTYPEGEL BEREITS ERREICHT HAT! Applaus an sie, LEUTE!“
    Ganze drei Leute klatschten. Eine leere Bierflasche verfehlte knapp Jasmins Kopf.
    „ALSO der PARTYBUSFAHRER hat sich leider bei mir beschwert. Er wollte sich gerade von seiner GEILEN PARTYAKTION erholen, hat schön seinen Rausch ausgeschlafen, DOCH DANN, ey Leute, da hat sich einer von euch neben ihn in seine Koje gelegt. Also ey, DAS IST KINDISCH, ja? Wer FEIERT, darf auch in Ruhe ausschlafen, ja? Das ist oberstes Gesetz, bisschen Respekt muss sein. ODER LEUTE?“
    Jasmin nahm nach einem weiteren Mitleidsapplaus das Mikrophon aus der Hand, beziehungsweise ließ das Mikrophon fallen, da diesmal die Flasche wirklich getroffen hatte. Willi nickte Jasmins Sturz mit einer glatten 10.0 ab und widmete sich fröhlich seinem Fischbrötchen.
    Wieder war dem Pinguin seine Ruhe während seines Mitternachtshäppchen nicht gegönnt. Frederick sprang panisch zurück auf seinen Sitz und zitterte am ganzen Leib.
    „CHEF! Hatte ich gerade eine scheiß Angst!“
    „Was hast du wieder angestellt?“, fragte Willi in einem väterlichen Ton.
    Frederick schluckte seine Angst mit einem Liter Orangensaft hinunter. „Beinahe hätten sie mich geschnappt!“
    „Frederick, du hast doch nicht...“ Löckchen sah ihn entrüstet an.
    „Es ist mein Rücken, Chef“, sagte Frederick und machte unter einem knackenden Geräusch ein Hohlkreuz. „Ich musste mich einfach hinlegen und in der Busfahrerkoje war noch Platz. Der Busfahrer stank zwar nach Alkohol, aber mein Rücken hätte mich sonst umgebracht.“
    „Und dann hast du ihn wachgemacht?“, fragte Löckchen.
    „Nein, nein!“, beteuerte Frederick. „Der Partybusfahrer hat da gelegen wie tot. Ich konnte gut eine Stunde dort entspannen, doch meine „KÄLTESTACK“-Thermoskanne mit Hühnersuppe lief aus, im gleichen Moment drehte er sich in die Pfütze und wurde wach.“
    „Warum nimmst du Hühnersuppe mit ins Bett?“, fragte Willi.
    „Ich wollte vor dem Schlafengehen noch meine Hühnersuppe essen“, sagte Frederick. „Jedenfalls sieht er den Flecken auf dem Laken und dachte, er hätte in seine Koje gepisst.“
    Löckchen schlug sich eine Hand vor den Kopf.
    Frederick beschrieb weiter das Horrorszenario: „Er nahm seinen Penis raus um nachzusehen, ob er trocken ist.“
    „Dann bist du gerannt?“, fragte Löckchen.
    Frederick schüttelte den Kopf. „Er kann doch nicht einfach so seinen Penis auspacken! Natürlich habe ich ihm eine auf die Zwölf gegeben, dann bin ich gerannt.“
    „Wir sind nicht einmal einen Tag im Urlaub und du baust JETZT schon so eine Scheiße?“, schnaufte Willi.
    Frederick zuckte mit den Schultern. „Kommt nie wieder vor.“
    Natürlich konnte er dieses Versprechen nicht einhalten. Unsere drei Helden starrten aus dem Fenster in die Dunkelheit, in freudiger Erwartung wie ihr Abenteuer weiter gehen könnte.
     
     
    6
     
    Am nächsten Morgen hielt der Bus an dem ersten Hotel, wo die ersten Passagiere aussteigen durften. Unsere drei Helden scherzten untereinander, welche armen Säue in diese Baustelle, was ein Hotel darstellten sollte, untergebracht wurden. Schon hatte Jasmin sechs Namen aufgerufen, einschließlich die unserer Freunde. Als sie bereits dachten, es könnte nicht mehr schlimmer kommen, erfuhren sie, dass Jasmin die Beauftragte der Reisegesellschaft für dieses Hotel war.
    Trotz der gebremsten Freude wurde es Zeit zum Einchecken in dem mysteriösen Hotel, dessen Namen unsere drei Helden auch nach dem zehnten Nachfragen nicht herausbekamen. In welchen Land sie waren, wussten sie immer

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