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Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition)

Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition)

Titel: Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Theis
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noch nicht. Frederick hatte einfach auf gut Glück das billigste Angebot im Reisebüro in Anspruch genommen.
    Das Einchecken war eine äußerst schwierige Aufgabe, da die Hotelangestellten jede Sprache außer Deutsch sprachen, während Jasmin keine Sprache außer Deutsch konnte. Die sechs unglücklichen Hotelgäste begaben sich unterdessen zum Pool, um die Schmach nicht weiter ansehen zu müssen.
    Das Hotel sah aus wie ein großer gelblicher, fast hellbrauner Klotz, doch dafür hatte das Hotel trotz äußerlichen Schwächen einen furchtbar schönen Charakter.
    Unsere Helden saßen auf weißen Liegen unter Strohsonnenschirmen, mit Blick auf den trockengelegten Pool. Um den ersten Schreck zu verdauen und sich wegen den mittlerweile ungewohnt hohen Temperaturen abzukühlen, besorgte Frederick für jeden eine Flasche Bier. Da Flaschen für Willis Schnabel sehr unkomfortabel bei der Flüssigkeitsaufnahme waren, füllte er seine Schlücke in eine Schüssel, in die er problemlos seinen Schnabel stecken konnte.
    Die drei übrigen Hotelgäste, die ebenso verstört von der unerwartete Reise waren, freundeten sich schnell mit unseren Helden an. Zu den Gästen gehörte ein etwas „schräges Pärchen“ und eine sehr ansehnliche, junge Frau.
    Der weibliche Part des „schrägen Pärchens“ hieß Kathrin , war anfangs zwanzig und hatte rotbraunes, lockiges Haar bis zu den Schultern. Sie war unter dem Trio noch die redefreudigste, ganz zu Fredericks Freude, der in ihr eine potenzielle Liebschaft für eine Nacht sah, trotz ihres jungen Alters und ihrem Freund.
    Die junge, ansehnliche Frau war die schöne Russin namens Sasha , die äußerlich Lüc oder auch Emma ähnelte. Sie hatte ebenfalls rabenschwarzes Haar bis zu den Schultern, die im Gegensatz zu Lücs Haar glatt waren, dafür hatte sie jedoch die gleichen eiskalten, blaue Augen und eine bleiche, zarte Haut.
    Der schlimmste Part des Trios war Kathrins Freund: Björn . Er hätte gut als Kathrins Onkel durchgehen können, aber weniger als ihr Freund. Auf seinem Hinterkopf bildete sich der erste Ansatz einer Glatze. Aus den Diskussionen hielt sich Björn konsequent heraus, sagte kein Wort, sondern sah stets nervös um sich, wobei sich seine Augen wie bei einem Chamäleon drehten. Sobald er in Augenkontakt mit Frederick, Löckchen oder sogar Willi geriet, schaute er panisch weg, griff zu seinem Asthmaspray und gönnte sich einen guten Zug.
    Die schöne Russin starrte verwundert Willi an und meinte: „Sehr seltsam ist das schon, so ein sprechender Pinguin.“
    „Und über die hirntoten Geschichten dieses Brüllaffens wundert sich mal wieder keiner?“, fragte Willi gekränkt und deutete auf Frederick.
    „Du bist auch garantiert keine Puppe und er ist der Bauchredner?“, fragte Kathrin.
    Willi schnaufte unverstanden. „Seine Faust im Arsch zu haben wäre ja schlimm genug, aber nur sagen zu dürfen, was Frederick für angemessen hält... es wäre ein Albtraum.“
    „Und bei euch ist so etwas normal?“, fragte Kathrin.
    Frederick beugte sich nach vorne und lächelte Kathrin an, in der Hoffnung, wenn er sich als redegewandter Anführer vorstellte, würden seine Chancen bei ihr steigen. „Ich finde wir sollten uns mal in aller Ruhe vorstellen“, sagte er siegessicher. „Der junge schwarze Mann neben mir ist Löckchen. Er kam ziemlich verschüchtert zu uns, hatte damals kaum ein Wort herausbekommen. Doch als er von einem kleinen Kobold entführt wurde, fasste er sich ein Herz und trennte einem lispelnden Feind die Zunge ab - mit einem Seitenschneider.“
    Entgeistert starrte das Trio Frederick an. Löckchen drehte sich beschämt weg, während Björn panisch zu seinem Asthmaspray griff.
    „Und der sprechende Pinguin heißt Willi“, eröffnete Frederick feierlich. „Nachdem seine Familie von einem Menschen umgebracht wurde, schwor er sich an der Menschheit zu rächen. Eigentlich wollte er uns ebenfalls qualvoll umbringen, doch hat es sich im letzten Moment anders überlegt und seitdem sind wir noch bessere Freunde als ohnehin schon.“
    Björns Asthmaspray wurde auf Dauerbetrieb gestellt.
    „Und ICH bin Frederick - ein Gentleman der alten Schule.“
    Löckchen drehte sich erbost zu Frederick um. „Klar, deine Fehltritte lässt du wieder außen vor.“
    Frederick winkte ab. „Papperlapapp, das tut hier ja auch nichts zur Sache. Außerdem habe ich mir bisher keinen Fehltritt geleistet.“ Er zwinkerte Kathrin zu. „Ich habe eine schneeweiße Weste. Mir kann man blind

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