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Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition)

Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition)

Titel: Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Theis
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mit Willis Schnabel kamen, hielt sie Inne und öffnete die Augen.
    „Tut mir leid“, entschuldigte sie fast kichernd. „Vielleicht wäre es doch zu seltsam.“
    „Etwas“, sagte Willi peinlich berührt.
    „Wir... wir sehen uns morgen wieder.“ Sasha drehte sich zu ihrer Hotelzimmertür und sperrte auf. Bevor sie in ihrem Zimmer verschwand schenkte sie Willi noch ein letztes Lächeln.
    Willi kostete noch für eine Weile diesen süßen Moment aus, ehe er sich zu seiner Zimmertür wand und klopfte.
     
     
    10
     
    Nach einer bedenklich langen Wartezeit, wurde die Tür von Frederick geöffnet. Er sah Willi mit seinem üblichen Wahn an, während Willi verwundert Frederick anstarrte, der keinerlei Anzeichen von Kleidern an seinem fleischigen Körper bemerkte.
    „Frederick, bist du nackt?“, fragte der stolze Kaiserpinguin.
    „NAAAA wenn das nicht unser Willi ist!“, jubelte der ziemlich betrunkene Frederick. „Komm rein in die gute Stube!“
    Langsam trat Willi ein und zwängte sich im engen Flurgang am nackten Frederick vorbei, der mit seinem sperrigen Körper ein Vorbeikommen fast unmöglich gestaltete. Kaum hatte er sich vorbeigezwungen, bemerkte er, mit welcher Intensität sich Frederick gegen die Badezimmertür drückte, als würde sie drohen auf ihn zu fallen.
    „Hast du die Badezimmertür kaputt gemacht?“, fragte Willi vorsichtig.
    „PSSSSST!“, zischte Frederick.
    „Darf da keiner rein?“
    Von Frederick folgte keine Antwort außer sein dämliches Grinsen in Verbindung mit einem bestätigenden Nicken. Im Gegensatz zu ihrem Hotelzimmer brannten bei Frederick noch alle Lichter. Willi tastete sich in das dunkle Hotelzimmer, stets auf der Hut, dass er nicht in mögliches Erbrochenes oder andere Schweinereien von Frederick treten könnte. Doch zu seiner Überraschung waren das schlimmste Übel nur noch die Glassplitter des zerschmetterten Glastisches, in den Frederick an diesem Tag springen musste. Inmitten der Scherben erkannte er den wimmernden Löckchen.
    Willis treuer Begleiter sah auf ihn herauf, mit seinen glasigen, braunen Augen.
    „Alles in Ordnung?“, fragte Willi.
    „Nein“, sagte Löckchen gefasst und schüttelte den Kopf. „Sie liebt ein verdammtes Halbeinhorn. Er ist nicht mal ein richtiges Einhorn. Sie zieht mir eine verdammte Missgeburt vor, obwohl ich doch alles für sie getan hätte. Dieser Manuel wird sie mit seinem Pferdekopf nur unglücklich machen. Das würde ihr mit mir nie passieren, Willi, das verspreche ich! Ich könnte sie nie unglücklich machen.“
    „Dir geht Rebecca nicht aus dem Kopf, was?“, fragte Willi und sah mitleidig auf seinen Freund hinunter. Dabei fiel ihm eine rote Flüssigkeit auf, die quer in Löckchens Gesicht verteilt war. „Blutest du, Löckchen? Bist du und Frederick wieder in eine Schlägerei geraten?“
    „Nein“, seufzte Löckchen. „Wir waren Currywurst essen.“
    „Schon wieder?“
    Als wäre es sein Stichwort, kam Frederick in den Wohnbereich geeilt. „GUTE IDEE, WILLI!“, brüllte Frederick. „Wir drei gehen noch schnell eine Currywurst schnappen!“
    „Ihr seid beide ziemlich betrunken“, bemerkte Willi und half Löckchen auf die Beine. „Du solltest dich etwas hinlegen, Kleiner.“ Er stützte Löckchen bis zu seinem Bett und ließ ihn sanft auf die Matratze gleiten. Löckchen rollte sich automatisch in die stabile Seitenlage, während Willi mit seiner Flosse seinen Kopf tätschelte. „Schlaf schön deinen Rausch aus.“
    „Rebecca...“, seufzte Löckchen und schloss die Augen.
    Kaum war Willis erstes Sorgenkind verarztet, wollte er sich um Frederick kümmern, der wieder zur Badezimmertür flitzte und sein ganzes Gewicht gegen die Tür presste. Auf jegliche Frage nach dem was oder wer in diesem Badezimmer steckte, folgte nur ein schlichtes „Pssschhhht“.
    Willi schlängelte sich erneut an Fredericks massiven Körper vorbei, um an der Badezimmertür zu klopfen. Kurz darauf drückte Frederick seinen Pinguinfreund von der Tür weg
    „PSSSSSSSSCCHHHHHT!“, zischte er wütend.
    Aus dem Badezimmer ertönte nach Willis rettenden Klopfgeräusch auch endlich eine Stimme. Die tiefe Stimme summte klagend: „Hiiiiilfe... Hiiiiiilfe. Bitte befreit mich! Die anderen fahren sonst ohne mich.“
    Willis Blick fiel auf die Türklinke, die hektisch hoch und runter sprang.
    „Frederick, du hast da drin einen Menschen eingesperrt?“
    „Nein“, erwiderte Frederick locker. „Nur den Busfahrer von unserer Hinfahrt, der vor mir seinen

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