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Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition)

Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition)

Titel: Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Theis
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Penis auspacken musste. Ich habe das versoffene Stück Scheiße in einer Kneipe getroffen und im Schwitzkasten hier her geschleppt.“
    „Du hast den Partybusfahrer gekidnappt?“, fragte Willi erstaunt. „Und warum zur Hölle bist du nackt?“
    „Ich wollte unser Problem wie Männer aus der Welt schaffen.“
    „Also?“
    „Na, wir ringen das Problem aus der Welt.“
    „Du meinst aus der Welt bringen?“
    „Nein, wir ringen“, sagte Frederick entspannt. „Oder hast du eine bessere Idee?“
    „Ja“, keifte Willi. „Gib mir den scheiß Schlüssel und wir befreien den armen Mann.“
    Frederick musste bei dem Wort „Schlüssel“ diabolisch grinsen. „Den Schlüssel wirst du niemals finden!“
    Willi schaute sich fragend um, sah unter den Matratzen der Betten nach, ohne dabei den schlafenden Löckchen zu wecken, sah in ihren Koffern und im Hotelzimmersafe nach. „Wo hast du ihn versteckt?“, fragte Willi ungeduldig.
    „In meinem Arsch“, erwiderte Frederick.
    Der stolze Kaiserpinguin schreckte auf. „Langsam gehe ich davon aus, dass du am Rande einer geistigen Behinderung stehst, Frederick. Du kannst dir doch nicht den Schlüssel in deinen Hintern schieben.“
    „Ich musste ihn irgendwo verstecken, wo ihn niemand finden könnte.“
    „Und dann steckst du ihn dir in deinen Anus?“
    „Ja!“, sagte Frederick ohne lange zu überlegen.
    Willi schnaufte und setzte sich neben Löckchen auf die Bettkante. Er füllte etwas Orangensaft in seine Trinkschüssel, um den Alkohol in seinem kleinen Körper zu neutralisieren.
    Frederick stürzte dem Pinguin hinterher und durchsuchte seinen Koffer, der bekanntermaßen nur mit seinen Hanteln gefüllt war, sowie Werbegeschenke seiner Modekollektion.
    „Was hast du jetzt vor?“, fragte Willi.
    „Das ist die geilste Nacht unseres Lebens, Männer!“, tönte Frederick und zauberte sein uraltes Mobiltelefon aus seinem Koffer. „Das müssen wir Lüc und Zack erzählen. Müssen wir!“
    „Frederick, es ist drei Uhr nachts, ich glaube nicht, dass sie zu der Uhrzeit von dir geweckt werden wollen.“
    „Oh, doch!“, sprach Frederick siegessicher. „Die machen sich bestimmt schon Sorgen um uns. Da rufen wir lieber an und sagen ihnen, wie phantastisch unser Urlaub ist.“
    „Sag nachher nicht, ich hätte dich nicht gewarnt“, sagte Willi.
    Frederick betätigte ungeschickt die erste Taste seines Mobiltelefons, woraufhin das Display aufleuchtete. Das blaue Licht blendete ihn zunächst, weswegen er blind weitere Tasten der winzigen Tastatur betätigte. Seine Daumen fegten wie Planierraupen über das zerbrechliche, alte Elektrogerät. Jede Veränderung auf dem mickrigen Display bewirkte eine noch größere Verwirrung in Fredericks Augen, als ohnehin schon vorhanden war. Nervös drückte er auf dem unstabilen Mobiltelefon, bis zuerst die silbern beschichtete Antenne von dem Gerät abbrach. Nach weiteren tollpatschigen Bedienungsversuchen und Schweißausbrüchen Fredericks, zerbrach das Display in der Mitte, seine Daumen zerdrückten das empfindliche Gehäuse wie Luftpolsterfolie. Der Akku und die Speicherkarte wurden aus der Plastikbehausung herausgepresst und fielen zu Boden.
    Den kümmerlichen Rest des Plastikmülls schmiss Frederick wütend gegen die Wand. „MAAAATHEEEEEOOOOOO“, brüllte er in seiner Wut. „MAAATHEOOOOOO!“
    Der Ruf nach Matheos Namen war mit jedem Schrei mehr von Trauer und Enttäuschung erfüllt, als von Wut und Rachegelüsten. Der enttäuschte Frederick fiel auf den Boden, in die Scherben des Glastisches, rieb aufgeregt seine Faustknöchel an seiner Schläfe, bis die Matheo-Schreie erneut aus ihm stießen.
    Willi überlegte in seiner Verzweiflung, den Orangensaft wieder gegen den Theison-Schnaps auszutauschen. Er beneidete Löckchen dafür, dass er selbst bei Fredericks Gebrüll friedlich schlafen konnte.
    Nachdem Fredericks sich erholt hatte, wieder seine Position an der Badezimmertür einnahm und Willi gezwungenermaßen wieder zum Schnaps griff, klopfte es unerwartet.
    „Frederick, wenn du mal deine Hände weder an der Badezimmertür noch in der Nähe deines Anus hast, könntest du bitte die Tür öffnen?“
    „Das war nicht die Tür“, sagte Frederick beunruhigt.
    Unerwartet wachte Löckchen für einen kurzen Moment auf und lallte: „Die Tür zu meinem Herzen... wird auch für immer geschlossen bleiben“, vor sich hin, ehe er erneut wegdöste.
    Wiederholt klopfte es.
    „SEHT!“, schrie Frederick. „Der Stricher hockt an der

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