Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition)

Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition)

Titel: Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Theis
Vom Netzwerk:
„Busfahrer? Schlüssel? Befreien? Was treibt ihr in eurem Zimmer?“
    Bevor Willi die verzwickte Situation erklären konnte, streckte Björn seine freigewordene Arm in Richtung der Balkonfesterscheibe und summte vor sich hin: „Ooooma...“
    Frederick ließ verstört von Björn ab, griff an seine Oberarme und fing an ihn zu schütteln. „Ich bin Frederick, nicht deine Oma! Frederick! Nicht Oma!“
    „Ohhhh armes Baby“, sagte Sasha mitleidig. „Er sieht wieder seine Oma.“
    „ICH HABE BEWEISE!“, grölte Björn wahnsinnig. „Ich habe sie gerade fotografiert!“
    „Sicher hast du das, armer Schatz...“, seufzte Sasha.
    „DER HEXENMEISER SPRICHT MIT DEN TOTEN!“, brüllte Frederick. „WIR MÜSSEN IHN AUFHALTEN!“
    „Könnt ihr sie nicht hören?“, fragte Björn. „Hört genau hin. Sie redet mit uns.“
    Gespannt verstummte die Gruppe auf dem Balkon. Sie spitzten die Ohren und hofften insgeheim ein kleines Geräusch zu hören, um den Nervenkitzel in die Höhe zu treiben. Tatsächlich hörten sie ein leises Summen, ein geflüstertes Lied ohne jegliche Instrumente, das durch die Nacht schallte. Es war nur hörbar für die Aufmerksamen, die ihr Herz öffneten und sich auf die unheimliche Stimme einließen.
    „Ich habe Angst“, sagte Sasha und griff nach Willis Flosse. Frederick sah mit glasigen Augen in die Nacht, während Björn seine Freude kaum fassen konnte. Löckchen schlief wie ein Stein und Kathrin besorgte es sich selbst.
    Als das Lied zu Ende gesummt war, kam der unsensible Kontrast zur unheimlichen Stille. Mit einem Schlag wurde die unbewachte Badezimmertür aufgebrochen. Der Partybusfahrer hatte es nach etlichen Versuchen endlich geschafft, die Tür mit eigener Kraft aus den Angeln zu treten und sich aus seinem Gefängnis zu befreien.
    „MEIN BUSFAHRER!“, schrie Frederick enttäuscht, machte einen Satz auf Sashas Balkon und eilte aus dem Zimmer heraus.
    „Ich sollte hinterher und aufpassen, dass er nicht allzu viel Unsinn treibt“, sagte Willi zum Abschied.
    „Viel Spaß“, wünschte Sasha. „Übrigens: Wenn du mich beim nächsten Mal spät Abends sehen möchtest, dann lass deinen gestörten Freund nicht wieder euer Hotelzimmer verwüsten, nur um einen Vorwand zu haben. Du könntest auch einfach so klopfen.“
    „Ach, sag das doch gleich. Du hättest uns eine Menge Ärger und dem Busfahrer noch viel mehr gebrochene Knochen ersparen können.“
    Willi sah Sasha noch einen Augenblick hinterher, ehe er von einem weiteren Kamerablitz geblendet wurde. Er lief seinem muskulösen Tyrannenfreund hinterher bis in den Hotelflur, wo Patrice, der Sonnenkönig, vor seiner offenen Zimmertür mit verschränkten Armen stand. „Was ist das denn für ein Krach?“
    Hilfeschreiend lief der Partybusfahrer in Patrices Arme und bat um kurzzeitiges Asyl in der Residenz des Sonnenkönigs. Bevor Patrice entscheiden konnte, kam ihm auch schon der nackte Frederick entgegen gerannt wie ein wilder Stier. Im Angesichts dieser Bestie, gewährte Patrice spontan dem Partybusfahrer eine Unterkunft und schlug hinter ihm die Hotelzimmertür zu.
    Zu spät sprang Frederick gegen die frisch geschlossenen Zimmertür. „PATRICE DU MILCHKAFFEE! MACH AUF!“
    „Ist nicht so langsam mal Schlafenszeit?“, fragte Willi. „Denke, wir haben morgen einen harten Tag vor uns.“
    Frederick hämmerte mit seinen Stahlfäusten gegen die Zimmertür. „DU SCHWULER PATRICE! DU SCHWULER, SCHWULER PATRICE!“, jammerte Frederick.
    „Ich warne dich, Kerl!“, tönte Patrice von der anderen Seite der Tür. „Wenn du in mein Zimmer einbrichst, habe ich keine Skrupel mehr, dich zu erschießen!“
    Frederick schnaufte erschöpft, doch mobilisierte für seinen letzten Schlag seine gesamten Kräfte. Er nahm Anlauf.
    „Tu’s lieber nicht“, empfahl Willi.
    In einem Affenzahn sauste Frederick in Richtung der Tür. Patrice Ohr klebte an der sicheren Seite seiner Hotelzimmertür, in Erwartung nach seiner bedrohlichen Ansage kein Wort mehr von Frederick vernehmen zu müssen, als Fredericks Faust durch die Holztür gegen seinen Kopf krachte und ihn mit einem Schlag ins Land der Träume beförderte.
    Durch das riesige Loch in der Tür konnte Frederick die Tür öffnen und zufrieden eintreten.
    „Bist du jetzt zufrieden?“, fragte Willi, als Frederick über den bewusstlosen Sonnenkönig schritt.
    „Noch nicht“, sagte Frederick und hielt Ausschau nach dem Partybusfahrer.
    Inmitten des Hotelzimmers fanden unsere Freunde zwar nicht den

Weitere Kostenlose Bücher