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Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt

Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt

Titel: Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolina Veranen-Phillips
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Uluru zu erreichen, mussten wir weitere 724 km durch die Wüste zurücklegen. Durch das Zentrum von Australien zu fahren, zeigt dir die Unendlichkeit des Landes, wie rau die Lebensbedingungen in der Wüste sind und dass wir Menschen wirklich sehr klein sind in der Welt! Wir fuhren den ganzen Tag, tranken viel und alle paar hundert Kilometer gab es eine Tankstelle, wo wir für eine Weile anhalten und andere Dinge sehen konnten als nur die rote Wüste, bevor wir weiter fuhren.
    Gegen Mittag hatten wir, weil die Straße so holprig war und wir ziemlich schnell waren, einen platten Reifen! Wir wussten nicht einmal, ob wir einen Ersatzreifen hatten, weil wir nicht nachgesehen hatten, bevor wir losfuhren. Also luden wir unser Gepäck aus und hofften das Beste. Glücklicherweise hatten wir einen und glücklicherweise war er nicht auch platt!
    Eine halbe Stunde später waren wir zurück auf der Straße und genossen wieder die rote Landschaft in Bewegung! Wir überquerten die Grenze in das Northern Territory und nahmen die Straße 4, die westlich nach Uluru führte. Wir waren immer noch 200 km von Uluru entfernt. Schließlich waren wir am frühen Abend dort! Wir wollten kurz vor Sonnenuntergang ankommen, was wir glücklicherweise schafften. Der Sonnenuntergang war unglaublich: Der Himmel war mit so vielen verschiedenen schönen Farben bedeckt, die von rosa bis lila und dunkelblau und von gelb-weiß bis orange-rot reichten. Wunderschön!
    Die Bilder, die ich machte, konnten die Schönheit des Himmels nicht einfangen! Ich wollte den Sonnenuntergang anstarren und dort für immer bleiben. Aber dann mussten wir gehen, weil es dunkel wurde. Wirklich dunkel! Wir mussten einen Platz für die Nacht finden, weil wir nicht im Auto schlafen wollten! Wir hielten am Yulara Campingplatz, der nicht weit von Uluru entfernt war, weil wir den Sonnenaufgang am folgenden Morgen in Uluru sehen wollten. Um 4 Uhr nach nur wenigen Stunden Schlaf aufzuwachen, war hart, aber wir packten unsere Sachen und kehrten zu Australiens am besten erkennbaren Natursymbol zurück. Wir kamen eine Weile vor Sonnenaufgang an, gingen ein wenig umher, setzten uns hin und warteten darauf, dass die Sonne aufging. Dieser riesige Felsen ist voller versteckter Schätze. Die Kunst der Erosion war in verschiedenen Teilen des Felsens sichtbar. An einer Stelle konnte ich etwas sehen, das an ein Gehirn erinnerte; in anderem Teil einen riesigen Mund voller Zähne; und an anderer Stelle eine Welle. Auch verändert der Fels seine Farbe je nach Wetterbedingung und Tageszeit: Man kann ihn während eines heißen Tages als helles rötlich-braun sehen und lila, wenn der Himmel bewölkt ist und es regnet. Ich sah ihn hauptsächlich rot-braun.
    Der majestätische Fels war eine 3,6 Kilometer lange und 350 Meter hohe, große Sandsteinfelsformation, und hatte eine große Bedeutung für seine traditionellen Besitzer, das eingeborene Ananguvolk. Für die Aborigines ist dies ein heiliger Fels und wird als das Zentrum des Universums betrachtet, ein magischer Ort und ein Ort der Anbetung. Uluru war auch wichtig in der aboriginalen Schöpfungsmythologie.
    Was für ein schöner Ort. Dieser heilige Ort hatte etwas Magisches und Friedliches an sich, selbst nachdem allmählich alle Touristen in Scharen erschienen!
Die Olgas
    Später an dem Tag fuhren wir weitere 25 Kilometer westlich zu den Olgas oder Kata Tjuta (was jetzt der offizielle Name ist), die im Uluru-Kata-Tjuta-Nationalpark liegen. Kata Tjuta, was ‘viele Köpfe’ bedeutet, sind eine Gruppe von 36 gigantischen Kuppeln von rostroten, sedimentären Felsen, die sich über 35 Kilometer aneinander reihen. Die größte Kuppel ist der Mount Olga, der 546 Meter hoch ist. Der Mount Olga wurde im 19. Jahrhundert von Ernest Giles zu Ehren von Königin Olga von Württemberg benannt. Viel von Kata Tjuta wird noch immer von den Aborigines für rituelle Aktivitäten genutzt, die die ausschließliche Domäne von initiierten Männern bleiben. Wegen seiner spirituellen Bedeutung ist sehr wenig über die Felsformationen von Kata Tjuta geschrieben worden. Sie sind eine Ansammlung von Kies und Geröll, von Sand und Schlamm zementiert und es wird angenommen, dass sie vor über 900 Millionen Jahren entstanden sind. Als wir an der Kata Tjuta Dune Viewing Area ankamen, stand die Sonne ziemlich hoch am Himmel und die Temperatur war auch ziemlich hoch! Obwohl Kata Tjuta ein schöner Ort war, hatten wir wegen der starken Hitze des Tages keine Lust, die Gegend weiter

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