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Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt

Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt

Titel: Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolina Veranen-Phillips
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Morgen beschlossen wir, einem der vielen Wanderpfade des Parks zu folgen, der zum St Marys Peak führte. Es war eine 19 km lange Wanderung, um zur Gipfelspitze und wieder zurück zu gelangen. Yeah, natürlich konnten wir das schaffen! Wir begannen die Wanderung gegen 10 Uhr. Der Großteil des Pfades führte durch einen schattigen Wald. Um die Mittagszeit begannen wir, den Gipfel zu erklettern, was wegen der Hitze nicht die beste Idee war! Wir hatten nur 1,5 Liter Wasser für uns drei mitgenommen. Sehr gut organisiert waren wir!
    Als wir die Spitze des St. Mary Peak erreicht hatten, setzten wir uns hin, um auszuruhen und auch die schöne Aussicht zu genießen. Von dort konnten wir die ganze Flinderskette sehen. Das auffallende Rot der Erde und der Steine stand im schönen Kontrast zum Grün des Waldes. Wenn ich zwei Farben wählen müsste, um den Park zu beschreiben, würde ich hellrot und dunkelgrün nehmen.
    Wir kehrten zum Campingplatz zurück, um zu duschen, für ein spätes Mittagessen und um abzufahren. Wir beschlossen, dass wir, da es nur ein einmonatiger Trip war, keine Teller oder Kochzubehör brauchten. Deshalb aßen wir während der gemeinsamen, einmonatigen Reise jeden Tag kaltes Essen ohne Teller!
Lyndhurst
    4. Dezember 2002
    Statt die A87 nach Coober Pedy zu nehmen, machten wir einen Abstecher, um Lyndhurst zu erreichen, 100 km südlich vom Lake-Eyre-Nationalpark. Es hieß, dass Lyndhurst einer der besten Orte war, um ein spannendes Naturphänomen zu beobachten, das sich am Abend abspielte: Eine totale Sonnenfinsternis! Wir kamen genau zur rechten Zeit, parkten am Rand der ungeteerten Straße an einem sehr wüstenähnlichen Ort und warteten auf die Finsternis, die wie wir auch genau zur rechten Zeit um 19:41 Uhr kam! Als es passierte, ging der Tag in einem Augenblick in die Nacht über. Nächtliche Stille war König: Die Vögel hörten auf zu singen und der natürliche Rhythmus der ganzen Gegend wurde durch die Eklipse gestört. Hunderte von Menschen warteten still, während der Mond die Sonne bedeckte. Es dauerte 45 Minuten, bis der Mond komplett an der Sonne vorbeigezogen war. Bei Sonnenuntergang war die Sonne immer noch teilweise verfinstert! Es war bereits dunkel und der Ort, wo wir unser Auto geparkt hatten, schien ein guter Platz, um dort die Nacht zu verbringen. Also nahmen wir unser gewohntes Abendessen im Auto zu uns und gingen schlafen. Obwohl das Auto groß war, gab es nicht genug Platz für Ivo, mich, unsere Taschen und das Essen, Also wanderte unser Essen immer auf das Dach unseres Autos, weg von den Tieren. Stell dir meine Überraschung am Morgen vor, als ich aus dem Fenster blickte und sah, dass das Auto von Kamelen umgeben war. Kamele?? In Australien? Das Essen muss sie angezogen haben! Ich lächelte. Kamele waren die letzten Tiere, die ich in der Wildnis in Australien erwartet hatte! Ich musste ein Foto machen!
    “Was taten Kamele überhaupt in Lyndhurst?”, wunderte ich mich. Kamele waren im 19. Jahrhundert für verschiedene Expeditionen durch die inländischen Wüsten importiert worden, und um während des Baus der Überlandtelegraphenleitung zu helfen, die sich 3.200 km von Darwin nach Port Augusta erstreckt. In den 1920ern wurden die meisten Kamele in die Wildnis entlassen. Wie ich aus erster Hand herausfand, gab es immer noch wilde Kamele im australischen Outback. Australiens Inlandklima passt perfekt zu ihnen!
Coober Pedy
    Von Lynhurst fuhren wir weitere 500 Kilometer nach Coober Pedy, einer Stadt mit Opalminen an der Straße nach Alice Springs. 500 Kilometer scheinen gar nicht sehr viel, wenn man erwartet, dass man auf einer Autobahn fährt. Aber zwischen Lyndhurst und Coober Pedy gab es nur eine unbefestigte Straße! Und wenn ich sage eine unbefestigte Straße, dann meine ich eine wirklich unbefestigte Straße: eine wirklich holprige Piste, mit größeren Steinen und Schlaglöchern gesprenkelt, die wir verzweifelt zu umgehen versuchten. Es erinnerte mich an die äthiopischen Straßen! Statt der vier Stunden brauchten wir sieben Stunden, um die 500 km hinter uns zu bringen. Sieben Stunden in einem Auto ohne Klimaanlage in der Wüste, wo die Temperatur jeden Tag beinahe 40°C beträgt, war ein ziemliches Abenteuer! Ich hab noch nie so viel Wasser in sieben Stunden getrunken. Bevor wir Lyndhurst verließen, hielten wir an einem Tante-Emma-Laden und kauften nur für alle Fälle 40 Liter Wasser. Man weiß nie, was passieren könnte, wenn man durch die Wüste fährt. Während der

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