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Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt

Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt

Titel: Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolina Veranen-Phillips
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heimischen Minztees mit Tonnen von Zucker und dem Lächeln der Kinder auf der Straße. Während ich im Bett in diesem riesigen Mehrbettzimmer lag und den Boden mit der ganzen Gruppe teilte, stellte ich mir vor, eine Archäologin in Petra zu sein, auf der Suche nach antiken Zivilisationsüberresten, die ihre Geschichte studierte und mit der Beduinengemeinde lebte. In der Nacht schlief ich sehr friedlich.
    Abel hatte uns gebeten, am folgenden Tag zurück in die ‘Verborgene Stadt’ zu kommen, um ihn wieder zu treffen. Er wollte uns mehr von Petra zeigen. Abel war ein sehr netter Mann. Als Beduine hatte er sein ganzes Leben an dem Ort verbracht und nachts in den in den Felsen gehauenen Häusern geschlafen. Wir trafen uns früh am Morgen mit ihm und begannen, die Treppen auf und ab zu steigen und besichtigten das Herz dieser unbeschreiblichen, in den Felsen gehauenen Stadt. Er gab uns auch zum Spaß arabische Namen. Mir gab er den Namen ‘Warda’, was Rose bedeutete. Ich bin ‘Warda’, ‘Esmee Warda’. Den ganzen Morgen brachte er uns arabische Worte bei. Ich erinnere mich immer noch an einige davon: ‘Kef halak’, ‘Wie geht’s dir’; ‘shokran’, ‘Danke’; ‘shuf’, ‘Schau’; und viele andere.
    Abel zeigte uns viele Dinge, die wir nie gesehen hätten, wenn wir alleine unterwegs gewesen wären. Nachdem wir einen Blick auf den antiken Opferaltar geworfen hatten, machten wir auf einen jordanischen Kaffee an der Spitze eines felsigen Teils der Stadt Halt. Der Kaffee war ein typischer Kaffee, den man im Mittleren Osten mit einem dicken Satz von Kaffeepulver am Tassenboden bekommt. Wenn man also seinen Kaffee trinkt, kann es sein, dass man auch Kaffeepulver in den Mund bekommt! Dem Kaffee waren auch Kardomomschoten beigefügt. Sehr lecker! Was hätte ich mir sonst noch wünschen können?
    Dann hatte ich eine Unterhaltung mit einem Beduinen, der in einem Coffeeshop arbeitete. Abermals wurde ich gefragt, was ich in Jordanien tat. Ich erklärte, dass ich nur zu Besuch war und auf einem LKW runter nach Kapstadt reiste und dann nach Australien flog. Er hörte gut zu. Bevor ich ging, sagte er: “Ich wünschte, ich hätte mehr Besucher wie dich, aufgeschlossen und bereit, die weite Welt dort draußen zu sehen.” Ich nahm es als Kompliment.
    Nach dem Kaffee mussten wir gehen und unsere Gruppe in der Herberge wieder treffen. Wir gingen zurück zum Haupttor und überraschenderweise wartete Khalil, den wir am Morgen nicht gesehen hatten, in seinem Auto auf uns. Sein Auto war groß genug, um uns alle fünf unterzubringen. Wie interessant! Woher wusste er, wo er uns finden konnte? Und warum wollte er uns mitnehmen? Ich dachte, dass es nett von ihm war. Ich nehme an, dass es seine Art war, gastfreundlich zu sein. Im Hostel wartete der Rest der Gruppe auf uns. Wir mussten unseren Trip fortsetzen! Petra wird immer einen Platz in meinem Herzen haben, nicht nur als ein spektakulärer, historischer Ort, sondern auch - und vielleicht sogar noch mehr - wegen seiner Menschen und ihrer Gastfreundschaft. Khalils und Abels echte Gastfreundschaft gab mir das Gefühl, willkommen zu sein und sorgte dafür, dass ich in diesem Teil der Welt bleiben wollte. Sie erwarteten nichts im Austausch von uns. Sie waren einfach nur glücklich, Zeit mit uns zu verbringen und mit uns die Geheimnisse ihrer ‘Verborgenen Stadt’, sowie ein Beispiel ihrer Kultur und ihrer Sprache zu teilen.
Wadi Rum
    24. Mai 2002
    Wir ließen Petra hinter uns und fuhren eine gute Stunde, bevor wir Wadi Rum erreichten, das am besten für seine Verbindung mit dem britischen Offizier T. E. Lawrence oder Lawrence von Arabien bekannt ist, der hier seine Operationen während der Arabischen Revolte von 1917 - 1918 basierte. Wadi Rum ist sowohl ein Tal aus Sand- und Granitstein als auch ein kleines Dorf in der gleichen Gegend, südlich von Jordanien, 60 km im Osten von Aqaba. Sobald wir das Dorf Wadi Rum erreicht hatten, ließen wir den LKW zurück und setzten stattdessen in zwei Allradfahrzeugen unseren Weg durch die Wüste fort. Wir fuhren den Großteil des Nachmittags, erfreuten uns der unbeschreiblichen Wüstenszenerie und hielten ab und zu, um einen Blick auf einige unglaublich hohe Sanddünen oder natürliche Felsformationen zu werfen. Ich erinnere mich noch, einige Zeit mit dem Erklettern einer riesigen, natürlichen, felsigen Brücke und einigen anderen Felsformationen verbracht zu haben. Für sich genommen ist das nicht ungewöhnlich, aber an dem Tag trug ich

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