Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt
um zu bestätigen, dass es wahrscheinlich der majestätischste Palast war, der je in Axum gebaut worden war.
Wow, es war ein sehr langer, geschichtsträchtiger Tag gewesen! Ich hatte das Gefühl, dass mir der Kopf explodieren würde. Wieder im Hotel entschieden Laura und ich, es langsam anzugehen und unser Gehirn zu entspannen, indem wir in die Stadt wanderten. Nach nur wenigen Metern kamen wir auf einen Platz, wo ein kleiner, aber lebhafter, äthiopischer Markt stattfand. Dies war eine weitere gute Fotogelegenheit! In der Mitte des Platzes stand ein gigantischer Baum und Menschen saßen darunter auf Treppen, die um den Baum herum gebaut waren. Wir beschlossen, dort auch für eine Weile zu sitzen, um zu beobachten, was passierte. Das meiste Kaufen und Verkaufen geschah auf den Treppen, aber es war mehr ein Platz für Gespräche. Eine äthiopische Frau saß nicht weit von mir, hielt ein Baby in ihren Armen und stillte es, während sie uns die ganze Zeit anlächelte. Ich habe noch immer ein klares Bild von ihr im Kopf. Sie hatte einen vielfarbig gewebten Korb neben sich voller ‘ingera’, dem traditionellen, äthiopischen Fladenbrot, das aus Getreideflocken, ‘teff’ genannt, gemacht wird, die für Äthiopien einzigartig sind. Von Zeit zu Zeit, wenn sie jemand um ‘ingera’ bat, öffnete sie den Deckel des Korbes und nahm ein oder zwei Stücke ‘ingera’ heraus im Austausch gegen Geld. Sie hatte auch ein Kreuz auf ihre Stirn und eines auf ihr Handgelenk tätowiert, um zu zeigen, dass sie Christ war. Was für eine nette und freundliche Atmosphäre von diesem Platz ausging!
Auf dem Weg zurück zum Hotel kamen wir an einer Schule vorbei. Sobald wir die Frontwand der Schule sahen, blieben wir beide stehen. Was für eine Überraschung! Die Wand war mit einem riesigen Bild der männlichen und weiblichen Fortpflanzungsorgane bemalt. Die Signatur am unteren Rand des Bildes zeigte, dass der Künstler Amerikaner war. Eine interessante Art zu lernen! Ich fragte mich, ob ich jemals so etwas in Europa sehen würde!
26. Juni 2002
Heute, bevor wir Axum verließen, um nach Lalibela zu fahren, kamen einige Kinder zum Vorhof des Hotels. Eines von ihnen kam auf mich zu, um mir ein kleines äthiopisches aus Metall gemachtes Kreuz zu geben. Im Austausch gab ich ihm eine der Musikkassetten, die ich in Syrien gekauft hatte. Es schien sehr glücklich, und ich auch!
Lalibela
Von Axum fuhren wir südlich auf die Hauptstadt zu, um das abgeschiedene Dorf von Lalibela zu erreichen. Wir brauchten über sechs Stunden, um weniger als 400 km zu fahren! Lalibela war auf gleicher Höhe wie der Tanasee. Lalibela ist ein UNESCO Weltkulturerbe, nach Axum das zweite Hauptzentrum der Religion in Äthiopien und noch immer ein Pilgerzentrum für viele äthiopisch-orthodoxe Christen im Land. Lalibela sollte das Neue Jerusalem für die äthiopisch-orthodoxen Christen sein, als Antwort auf die Eroberung Jerusalems durch die Moslems im 12. Jahrhundert. Viele der Gebäude haben ihre Namen von Gebäuden in Jerusalem.
Was Lalibela so besonders macht, sind ihre felsgehauenen Kirchen, die im 12. Jahrhundert aus einem einzelnen Steinblock gehauen wurden. Sie stehen heute noch komplett frei von den umliegenden Steinen und werden noch immer von der einheimischen Gemeinde und Pilgern genutzt. Die Kirchen enthalten extravagante Wandmalereien, Kreuze und amharisch geschriebene Manuskripte.
In Lalibela angekommen, erwartete ich ihre berühmte Monolithkirche zu sehen, aber was ich sah, war mehr als das, was ich erwartet hatte! Es ist schwer, sich ein Gebäude vorzustellen, das aus einem einzigen Felsen gehauen wurde, wenn du noch nie zuvor ein echtes gesehen hast. Es gibt einfach keine Worte, um es zu beschreiben. Es ist einfach so unglaublich, dass es unwirklich erscheint! Der erste Europäer, der die Lalibelakirchen sah, ein portugiesischer Forscher namens Pêro da Cavilha im 16. Jahrhundert, muss, dessen bin ich mir sicher, genauso überwältigt gewesen sein im Angesicht solch beeindruckender Bauten.
Die Kirchen waren nicht wahllos gebaut. Sie waren in zwei Gruppen unterteilt, getrennt durch den Jordan und waren auf zwei unterschiedliche Arten konstruiert. Die nordwestliche Gruppe bestand aus sieben Kirchen. In dieser Gruppe waren die Kirchen meist unterirdisch ausgegraben und umgeben von Innenhöfen und Gräben. Mehrere dieser Kirchen waren Monolithen, ein Ausgrabungsstil, der für Äthiopien einzigartig war.
Die südöstliche Gruppe bestand aus fünf
Weitere Kostenlose Bücher