Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt

macht Jagd auf Menschen. Wir schmecken so gut!
Fahrt nach Uganda
    9. Juli 2002
    Vom Nationalpark fuhren wir zur lebhaften und geschäftigen, kommerziellen Stadt Nakuru, dem Zentrum einer reichen landwirtschaftlichen Gegend. Wir blieben dort für einige Stunden. So hatte ich die Chance, mehr Geld bei der Bank abzuheben, meine E-Mails zu checken, notwendige Reisegegenstände zu kaufen, meine Briefe zu verschicken und über den touristischen Markt zu spazieren. Ich hatte sogar die Gelegenheit, in einem schönen, gemütlichen Café zu Mittag zu essen. Es war der Himmel!
    Am Abend übernachteten wir auf der ‘Chamäleon Farm’, die einem englischen Paar gehörte. Dort entdeckte ich sehr schöne Sarongs, die vom kenianischen Unternehmen KIKOY entworfen worden waren. Sie waren entzückend und ihr helles Orange, Gelb, Rosa, und Rot gefiel mir so sehr, dass ich zwei von ihnen kaufte, einen für meine Mutter und einen für mich. Sie konnten auf viele verschiedene Arten benutzt werden: als Strandtuch, als Rock um die Hüfte gebunden, als Kleid um den Hals gebunden, als Schal und auf viele andere Weisen. Witzigerweise entdeckte ich ein Jahr später, als ich im Harrods, in London ‘stöberte’, die gleichen KIKOYs im Schlussverkauf: zum dreifachen Preis natürlich!
    Am folgenden Tag setzten wir unsere Fahrt diesmal nach Norden fort und überquerten den Äquator, der Kenia in der Hälfte teilt, bevor wir die Stadt Eldoret im westlichen Hochland erreichten, das mit die höchsten Regenfälle in Kenia und mit das reichste Ackerland in Afrika hat. Es war auch das Zuhause von Daniel Arap Moi, der immer noch der Präsident des Landes war, als ich nach Kenia reiste, aber nach seiner 24jährigen Präsidentschaft am Ende des gleichen Jahres zurücktrat. In Eldoret waren wir auf einem malerischen Campingplatz, der inmitten sanft geschwungenen Ackerlandes neben dem Naiberi River gelegen war.
    In Eldoret wusch ich meine Unterwäsche, die ich wie gewöhnlich an der Seite des LKWs zum Trocknen hin hing. Dieses Mal vergaß ich völlig, sie einzupacken, bevor wir weiter reisten! Ups! Ich frage mich, ob sie in dem Moment abfiel, als wir vom Campingplatz fuhren oder ob sie entlang der Straße großzügig unter den Bürgern von Eldoret verteilt wurde. Wie auch immer, jetzt war ich ‘unterwäschenlos’ oder zumindest hatte ich weniger Unterwäsche!!

III              Uganda
    11. Juli 2002
    Von Eldoret fuhren wir direkt nach Malaba, um die Grenze nach Uganda zu überqueren, der ‘Perle von Afrika’, wie Winston Churchill es beschrieb. Dieses landumschlossene Land ist eines der schönsten in Afrika mit fantastischer, natürlicher Szenerie, die von tiefen Wäldern mit hochaufragenden Bäume bis zu sattgrünen Berghängen mit terrassenförmigen Stufen reicht, wo einheimische Bauern sich um ihre Ernte kümmern. Die Hälfte der Population der auf der Welt verbliebenen Berggorillas lebt hier, zusammen mit den freundlichsten Menschen, die wir je getroffen hatten.
Jinja
    Unsere erste Nacht in Uganda verbrachten wir in Jinja, einer charmanten Stadt am Ufer des Victoriasees in der Nähe der Quelle des Weißen Nils und nach der Hauptstadt Kampala das zweitgeschäftigste Zentrum im Land. Wir wohnten wieder auf einem Campingplatz, der von einem britischen Paar geführt wurde.
    Unser Campingplatz lag unmittelbar neben dem Fluss und von unseren Zelten hatten wir einen direkten Blick auf die Bujagali-Fälle. Die Landschaft, die uns umgab, war wunderschön und die Atmosphäre des Ortes angenehm friedlich. Was für ein schöner Ort zum Wohnen! Sie boten auch eine umfassende Bandbreite an Aktivitäten, einschließlich Wildwasserrafting und Quadbiking durch die Vororte von Jinja. Wir hatten keine Zeit zum Raften, aber nahmen die Gelegenheit wahr, am folgenden Tag mit Quadbikes durch die Dörfer zu fahren.
    Am Abend unserer Ankunft entschieden Jane, Mary und ich nach dem Abendessen, zur Campingplatzbar zu gehen, einem zirkuszeltförmigen Gebäude mitten auf dem Platz. Ich trug das beste Outfit, das ich in meinem Rucksack finden konnte: ein schwarzes Synthetikkleid, das nicht gebügelt werden musste. Perfekt! Wir tranken einige Drinks und dann baten wir den DJ, einige Lieder zu spielen, einschließlich ‘Raining Men’, ‘Eileen’ und ‘Asimbonanga’ von Johnny Clegg. Wir tanzten einige Stunden lang und hatten eine großartige Zeit! An einem Punkt an dem Abend lenkte jemand unsere Aufmerksamkeit auf die Wand des Gebäudes, die mit Bildern bedeckt